Salome ist als Halbfigur vor einen schwarzen Font gesetzt, gegen den sich ihr Kleid aus dunkelgrünem Samt kaum abhebt. Die Ärmel des Kleides legen an Schultern und Ellenbogen voluminös gebauschten weißen Stoff frei, über den Stoffbänder laufen. Das tiefe Dekolletee des Kleides lenkt den Blick auf die beiden prächtigen Halskette
Salome ist als Halbfigur vor einen schwarzen Font gesetzt, gegen den sich ihr Kleid aus dunkelgrünem Samt kaum abhebt. Die Ärmel des Kleides legen an Schultern und Ellenbogen voluminös gebauschten weißen Stoff frei, über den Stoffbänder laufen. Das tiefe Dekolletee des Kleides lenkt den Blick auf die beiden prächtigen Halskette der Salome. Bemerkenswert ist, dass sich die edelsteinbesetzte Kette dem am Hals deutlich ablesbaren Schattenwurf vollkommen zu entziehen scheint. Die rosigen Wangen der Salome rahmen lange lockige Strähnen ihres braunen Haares, das größtenteils unter einer aufwendig verzierten Haube verborgen ist. Der Schönheit der Frau wird der Schrecken des abgeschlagenen Hauptes Johannes' des Täufers gegenübergestellt, das Salome auf einem Teller in Händen hält. Dieser Effekt wird durch die Blickregie gesteigert: Während Salome rechts am Betrachter vorbeiblickt, scheinen die halbgeöffneten Augen des Enthaupteten diesen direkt in den Blick zu fassen.
[Görres, cda 2017]