Degenhart[en] von Pfeffing[e]n cammerer [etc.]
Lieber her[r] cam[m]erer, ir habt mir nechst geschrieb[e]n vnnd darneb[e]n eine[n] verschlosß[e]n senndbrieff an Lucas meins gnedigist[e]n her[re]n hertzog Fridrichs von Sachß[e]n, curfurst[e]n [etc.] maler verlautend vbersenndet, demselb[e]n Lucaß[e]n zu seiner zukunfft gein Nurmberg zuuberannt[worten] vnnd wie wol ich also seiner zukunfft gewart, ist er doch bißhere noch nit alhie einkom[m]en, deßhalb[e]n ich den brieff bißhere beyhendig behalt[e]n hab verners beschaids von gedachtem meine[m] gnedigst[e]n her[re]n oder euch zugewart[en]. Wie wol ich mich versich, es sey verner visirung des malers on not, denn Hanns Krug hat von der pildnus meins gnedigist[e]n her[e]n ab dem abgeno[m]men gemel deß tefeleins in der predig[er] kirch[e]n in laymen ainen abdruck gemacht, wo ir den seh[e]n wurde euch vnnd zuvor meine[n] gnedigist[e]n her[e]n, dafur ichs genntzlich acht sonnders zweiffels nit misfellig sein, darumb er sich auch bey vergang[e]n tag[e]n zu der arbait der eyßinn stempff hat begeb[e]n der zuversich, er wolle den sach[e]n damit nit vnrecht thun, wie wol nun solche arbait guter zeit bedarff, will er doch keine[n] vleiß aller moglich[er] furdrung, wie er mir anzaigt, nit spar[e]n. Er hat mir auch gestern fur 600 guld[e]n gemacht[er] stain, der acht am guldin gelt[en], vberannt[wort]t[et], die will ich mit hilff Hannß[e]n [Bl. 245v] vnnbehaw[e]n mit dem furderlichst[e]n fertig[e]n an das ort, wie ich von meine[m] gnedigist[e]n her[e]n in bevelhe hab, wolt ich euch, dem ich zu williger dinstp[ar]kait wol genaigt bin, guter maynu[n]g nit verhalt[e]n. Dat[um] donerstag nach Kiliani anno [etc.] octavo [13.07.1508]
Anthoni Tuch[er] der elter zu Nur[nberg]
- Transkription durch
- Lücke, Dietrich; Lücke, Monika
- Transkription Datum
- 2021