Antoni Tucher d. Ä. berichtet aus Nürnberg an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über den Stand der vom Fürsten gewünschten Sonderprägungen. Tucher bestätigt den Empfang eines von Cranach in Stein geschnittenen Musters dieser Medaille. Den Stempel dafür soll der Münzmeister Hans Krug herstellen. Da diese Medaille ein extrem hohes Relief haben wird, die Anfertigung des Stempels dafür seine Zeit braucht, bittet der Münzmeister um selbige bis etwa Fastnacht 1509. Dann weist der Münzmeister auf einen erheblichen Mehraufwand hin, da dieses Stück nicht aus einem Schrötling geprägt werden kann. Es muss einen dafür vorbereiteten Schrötlingsguss mit dem hohen Relief geben, damit im Abschluss eine perfekte Prägung überhaupt möglich ist.

Antoni Tucher d. Ä. berichtet aus Nürnberg an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über den Stand der vom Fürsten gewünschten Sonderprägungen. Tucher bestätigt den Empfang eines von Cranach in Stein geschnittenen Musters dieser Medaille. Den Stempel dafür soll der Münzmeister Hans Krug herstellen. Da diese Medaille ein extrem hohes Relief haben wird, die Anfertigung des Stempels dafür seine Zeit braucht, bittet der Münzmeister um selbige bis etwa Fastnacht 1509. Dann weist der Münzmeister auf einen erheblichen Mehraufwand hin, da dieses Stück nicht aus einem Schrötling geprägt werden kann. Es muss einen dafür vorbereiteten Schrötlingsguss mit dem hohen Relief geben, damit im Abschluss eine perfekte Prägung überhaupt möglich ist.

Archivalie

Datierung
1508 November 30
Besitzer/ Standort
Bayrisches Staatsarchiv Nürnberg
Ort / Datum
Dat[um] donerstag sant Andreas tag anno 1508.
Signatur
Nürnberger Briefbücher, Bd. 6, Bl. 216r-217r

Signatur

  • Nürnberger Briefbücher, Bd. 6, Bl. 216r-217r

CDA ID
DE_BStAN_Briefbuecher_Bd62_216r-217r
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_BStAN_Briefbuecher_Bd62_216r-217r/

Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Arnold 2013
Autor/inPaul Arnold
TitelMünzen oder Medaillen, Die Gedenkprägungen des sächsischen Kurfürsten Friedrichs des Weisen, Impulse
Veröffentlichungin, Dräger, Ulf, Lücke, Monika, Müller Walter, eds., Halle und die Numismatik, Wissenschaftlicher Tagungsband zum 8. Deutschen und zum 19. Mitteldeutschen Münzsammlertreffen 14. bis 16. Oktober 2011
Ort der VeröffentlichungHalle (Saale)
Jahr der Veröffentlichung2013
Seiten54-67
Heydenreich 2007 A 409
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelLucas Cranach the Elder
Ort der VeröffentlichungAmsterdam
Jahr der Veröffentlichung2007
Link https://lucascranach.org/application/files/6116/2097/3099/Heydenreich_2007_Lucas_Cranach_the_Elder.pdf
Schade 1974 404
Autor/inWerner Schade
TitelDie Malerfamilie Cranach
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schade1974
Scheidig 1953 A 157-159
Autor/inWalther Scheidig
TitelUrkunden zu Cranachs Leben und Schaffen
Veröffentlichungin Heinz Lüdecke, ed., Lucas Cranach der Ältere. Der Künstler und seine Zeit
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1953
Seiten156-177
Gümbel 1926 53-54
Autor/inAlbert Grümbel
TitelDer Kursächsische Kämmerer Degenhart von Pfeffingen, der Begleiter Dürers auf der 'Marter der zehntausend Christen'
ReiheStudien zur deutschen Kunstgeschichte
Band238
Ort der VeröffentlichungStrasbourg
Jahr der Veröffentlichung1926
  • Antoni Tucher d. Ä. berichtet aus Nürnberg an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über den Stand der vom Fürsten gewünschten Sonderprägungen. Tucher bestätigt den Empfang eines von Cranach in Stein geschnittenen Musters dieser Medaille. Den Stempel dafür soll der Münzmeister Hans Krug herstellen. Da diese Medaille ein extrem hohes Relief haben wird, die Anfertigung des Stempels dafür seine Zeit braucht, bittet der Münzmeister um selbige bis etwa Fastnacht 1509. Dann weist der Münzmeister auf einen erheblichen Mehraufwand hin, da dieses Stück nicht aus einem Schrötling geprägt werden kann. Es muss einen dafür vorbereiteten Schrötlingsguss mit dem hohen Relief geben, damit im Abschluss eine perfekte Prägung überhaupt möglich ist., 1508 November 30

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Transkription

Hern Fridrichen herczogen zu Sachßen churfursten

Gnediger her ew[er] f[ürstliche] g[naden] jungste zwey schreyben, mir yczo sammtlich vbersendet, hab ich in vndt[er]thenigk[ei]t empfang[en] vnd v[er]lesen vnd e[uer] f[ürstliche] g[nade]n yczo donerstag nach Clement[is] [30.11.1508] geschryben, das ich fur 900 guld[en] der newen muncz, durch einschlagen Hansen Vmbehawen vmb Martini von Nurmberg gefertigt, verhofflich solch muncz vnd schreyben, sey nunmer an ew[er] f[ürstliche] g[naden] gelangt. So hab ich ew[er] f[ürstlich] g[naden] pilldnus durch derselben maler in ainen stain geschnitten, mir daneben zugeschickt Hannsen Krugk behendigt, vnd zu ew[er] f[ürstlich] g[naden] vernerm begern, moglichs vleyß bey ime geeehandelt, der hat solch[er] pildnus weyl die [Bl. 216v] unsers verstands vnd maisterlich geschniten, ist mit mir sonder gefallen vnd wiewol gedachter Krugk seins ampts halben wie mir zum tail bewust, mit arbait vnd geschefften dermassen belestigt das ime gleichwol meins achtens beswerlich ist, verner arbait vff sich zunemen, yedoch vff ew[er] f[ürstlich] g[naden] ansuchen vnd derselben zu vndertheniger beheglikait auch mein emsig anhalten hat er sich begeben, den stempfel wie ew[er] f[ürstliche] g[naden] begern steet zuzurichten, doch das ime solch[er] arbait die zeit bis vff liechtmeß oder zum lengsten vaßnacht schierst durch ew[er] f[ürstliche] g[naden] zugelassen wird. Dhweil die tag yczo kurcz vn vinster auch diese arbait (: wie ew[er] f[ürstliche] g[naden] selbs versteen :) vor andern guten vleiß vnd obligen ervordert, und so ew[er] f[ürstliche]n g[nade] gemuts stund, den stempfel in der tieffe zugraben wie das vberschickt muster im stain anzaigt, so will nach Krugs anzaigen sich nit schicken die monncz so damit gepregt w[er]d[en] soll, wie andere zuschlagen, sonder die platten zu aine[m] yeden großen mussen zuvor gegossen vnd dan vff solchen guß allererst gepregt w[er]d[en], das wurde gleichwol sonder muehe wallt[en]. Sollt aber ew[er] f[ürstliche] g[naden] meynung sein den stempfel in der tieffen wie die andern zuv[er]fertigen, das wirdet auch nit mangeln, mag auch (: doch zu ew[er] f[ürstlich] g[naden] gefallen gestellt :) das schicklich ist sein vnd darauff will ich das vberschickt stainin muster bey mir behalten ew[er] f[ürstliche] g[naden] beschaids vff diese mein vnd[er]richtung zuerwarten. It[e]m so ist das gold, so vngeverlich vff 2100 g[ul]d[en] r[heinisch] lawffen vnd ye ain stuck zwen gulden werdt auch vnnd[er] Krwgs hand[en], das sambt der silbrin muncz ye vir großen fur ein r[heinischen] gulden bey kurczen tagen verfertigt wirdet, will ich alsdan ewrn f[ürstlichen] g[naden] auch zusennd[en] [Bl. 217r] und mich damit zu ew[er] f[ürstliche] g[naden] beheglichen wolgefelligen dinstp[ar]k[ei]t in vnd[er]thenigk[ei]t ganncz willig angepotten haben, dat[um] donerstag sant Andreas tag anno 1508.
Anthoni Tuch[er] der elter zu Nur[nberg]

Transkription durch
Lücke, Dietrich; Lücke, Monika
Transkription Datum
2021

Kommentare

Vgl. zur Prägung Arnold 2013, S. 54-67 und weitere Nachweise zum 6. Juli 1508.

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

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<Autorenname>, 'Antoni Tucher d. Ä. berichtet aus Nürnberg an den Kurfürsten Friedrich von Sachsen über den Stand der vom Fürsten gewüns…', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_BStAN_Briefbuecher_Bd62_216r-217r/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
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