Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen

Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen

Titel

Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen

[Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Malerei auf Buchenholz (augenscheinlich)

Material / Technik

Malerei auf Buchenholz (augenscheinlich)

[Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Lindenholz

[Bayerische Staatsgemäldesammlungen, revised 2011]
[Exhib. Cat. Munich 2011, 135, No. WAF184]

Hochformat, horizontal geteilt. Im oberen Abschnitt Brustbild des betagten Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen (1463-1525, Kurfürst seit 1586), auch Friedrich der Weise genannt. Den unteren Teil nimmt ein aufgeklebtes, gedrucktes Lobgedicht ein. Rechts oben eine weitere Inschrift auf Papier: "Friderich der Drit/ Chur-/ furst und Hertzog zu Sachssen".

Die signierte

Hochformat, horizontal geteilt. Im oberen Abschnitt Brustbild des betagten Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen (1463-1525, Kurfürst seit 1586), auch Friedrich der Weise genannt. Den unteren Teil nimmt ein aufgeklebtes, gedrucktes Lobgedicht ein. Rechts oben eine weitere Inschrift auf Papier: "Friderich der Drit/ Chur-/ furst und Hertzog zu Sachssen".

Die signierte Darstellung entspricht dem geläufigen Grundschema der von der Cranach-Werkstatt vielfach produzierten Altersbildnisse Friedrichs III.: Der Kurfürst, nach rechts gewandt vor blauem Hintergrund, trägt ein schwarzes Barett und eine pelzverbrämte Schaube über weißem Hemd; Graufärbung der Haare und Vollbart offenbaren das fortgeschrittene Alter des Porträtierten.

Der in Versform verfasste Text unterhalb des Bildnisses würdigt die besonderen Verdienste des Regenten: so seine umsichtige, kriegsvermeidende Politik, die ihm den Beinamen "der Weise" einbrachte; die 1502 erfolgte Gründung der Universität zu Wittenberg, an der ab 1508 Luther dozierte, den er während der Frühphase der Reformation bis zu seinem Tod protegierte (allerdings wohl mehr aus politischen denn aus theologischen Gründen); die Schwächung des Papsttums und die Wiederkehr des "rechten" Glaubens durch die Reformation; den Verzicht auf die Nachfolge Maximilians II. und seinen maßgeblichen Einfluss auf die Wahl Kaiser Karls V.

[Karin Geiger, Historisches Museum der Stadt Regensburg, 2011]

Zuschreibungen
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibungen

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Lucas Cranach der Ältere

[Bayerische Staatsgemäldesammlungen, revised 2011]

Datierung
1532

Datierung

1532

[Datiert]

Maße
Maße Bildträger: 22 x 17 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 22 x 17 cm

  • [Bayerische Staatsgemäldesammlungen, revised 2011]

Signatur / Datierung

Bezeichnet am linken Bildrand: Schlangensignet mit aufgerichteten Flügeln und der Jahreszahl "1532"; in schwarzer Farbe

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet am linken Bildrand: Schlangensignet mit aufgerichteten Flügeln und der Jahreszahl "1532"; in schwarzer Farbe

  • [Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Inschriften und Beschriftungen

  • in der rechten oberen Ecke: auf Papier gedruckte, aufgeklebte Inschriften:
    "Friderich der Drit/ Chur-/ furst und Hertzog zu / …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

    • in der rechten oberen Ecke:

  • auf Papier gedruckte, aufgeklebte Inschriften:

  • "Friderich der Drit/ Chur-/ furst und Hertzog zu / Sachssen"

    • im unteren Teil Vers:

  • "Fridrich bin ich billich genand. Schönen frid ich erhielt im land. Durch gros vernunfft/ gedult und glück Widder manchen ertzbösen tück. Das land ich zieret mit gebew Und Stifft ein hohe Schul auffs new. Zu Wittemberg im Sachssen land Inn der welt die ward bekand. Denn aus der selb kam Gottes wort Und thet gros ding an manchem ort. Das Bepstlich reich störtzt es nidder. Und bracht rechten glauben widder. Zum Keisar ward erkorn ich Des mein alter beschweret sich. Dafur ich Keisar Carl erwelt Von dem mich nicht wand gonst noch gelt."

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Rückseitig auf dem Bildträger: - oben links:

  • Aufkleber mit aufgedrucktem Wappen: "Nr. [gedruckt], 210 [handschriftlich], 1827 [gedruckt]"

    • rechts unten:

  • Aufkleber mit Aufdruck: "Bayerische-Staats-Gemälde-Sammlungen Inv.-Nr." und Stempel; handschriftlich: "W.A.F 184, Lucas Cranach, Friedrich der Weise von Sachsen"

  • [Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Eigentümer
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Besitzer
Historisches Museum der Stadt Regensburg
Standort
Regensburg
CDA ID
DE_BStGS-HMR_WAF184
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_BStGS-HMR_WAF184/

Provenienz

Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Wittelsbacher Ausgleichsfond

  • 1827 aus der Sammlung Boisserée

[Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

Ausstellungen

Regensburg 1992
München 2011

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Florence 2017 76 under no. 7
Herausgeber/inFrancesca de Luca, Giovanni Maria Fara
Titel I volti della Riforma. Lutero e Cranach nelle collezioni medicee [Uffizi, Florence]
Ort der VeröffentlichungFlorence, Milan
Jahr der Veröffentlichung2017
Literatur anzeigen
Exhib. Cat. Munich 2011 58-59, 135 Nos. 4, WAF 184 Fig. p. 59
Autor/inMartin Schawe
Herausgeber/inBayerische Staatsgemäldesammlungen
TitelCranach in Bayern
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2011
Literatur anzeigen
  • Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen, 1532

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

2011Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

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Unterzeichnung

- eine Unterzeichnung ist nicht sichtbar

[Smith, Sandner, Heydenreich, cda 2012]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

2011Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

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Bildträger

Bildträger :

- Laubholzbrettchen, vermutl. Buche (Spiegel).

- die beiden linken Tafelecken oben und unten abgerundet

- in der Mitte der beiden horizontalen Kanten je 1 Kerbe: unten eckig, oben ausgefranst. Tiefe ca 3 mm

Rückseite:

- leicht gefast, braunschwarzer Rückseitenanstrich bis auf einen knappen Rand von oben und unten 1-2mm, seitl 2-3 mm

- Spuren einer Ziehklinge

Grundierung und Imprimitur

Grundierung:

- dünn und hellbeige, sehr glatt; reicht nicht bis zum Tafelrand

Ritzung:

- parallel zum Tafelrand durchgehend eingeritzte Begrenzungslinie (re, ob) zur Vorgabe des Bildbereichs. Die Vorgabe wurde weitgehend

eingehalten, links ist die Linie übermalt; die untere Begrenzung verläuft im Abstand von 76/77 mm vom unteren Tafelrand

Abdruck:

- an den Tafelrändern, ausserhalb der Ritzungen, mittig je ein Abdruck einer gerundeten Auflage / Halterung während des Grundier- und

Malprozesses. Dort fehlt die Grundierung oder existiert nur teilweise. B= 8-10 mm

Unterzeichnung

- nicht eindeutig erkennbar, evtl. Stift

Farbschichten und Metallauflagen

Malschicht:

- Mischtechnik

- Der Farbaufbau beginnend im blauen, monochromen Hintergrund: dünn und flüssig aufgetragen, die Begrenzungen/ Aussparungen

weitestgehend eingehalten. Rekonstruierte Reihenfolge des Auftrags: monochrome Untermalungen (blauer Hintergrund, braun

unterlegter Pelz, beige im Gesicht); darauf im Inkarnat modellierende Lasuren, darauf schwarze Konturen, einschl. der schwarzen

Bleitstriche auf dem Druck.

Beklebung :

- auf der Untermalung und unter den Konturlinien, d.h. während des Malprozesses appliziert. unten: 7,6 x 14,2 cm, Büttenpapier, aus 2 Teilen gestückelt (li. mit Aufdruck b= 12,1 cm; re ohne Text b= 2,3 cm), überlappt die Vorritzungen; darauf in schwarzer Fraktur ein 16 zeiliger Vers; oben rechts weitere Collage aus Bütten, 20 x 48 mm, schwarz bedruckt

"Friderich der Drit / Chur=

furst vnd Hertzog zu /

Sachssen."

Firnis :

- dünn, glänzend, streifiger Auftrag

- der Überzug bedeckt auch die Papierbeklebung

[Annette Kurella, Historisches Museum der Stadt Regensburg, revised 2011]

  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • x_radiograph

LFNR: 75; Röntgen

Erhaltungszustand

Datum2011

Bildträger:

  • am oberen Rand mittig 2 kleine Löcher (vorne gekittet und ret.), > Hinweis auf ältere Befestigung/ Schnur o.ä.. Der schwarze Anstrich bedeckt die Kittmasse.
  • verfasst von Annette Kurella

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

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<Autorenname>, 'Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_BStGS-HMR_WAF184/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
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'Bildnis Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_BStGS-HMR_WAF184/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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