Kreuzigung Christi

Kreuzigung Christi

Titel

Kreuzigung Christi

[cda 2013]

Beweinung Christi

[Exhib. Cat. Torgau 2004, No. 565]

Malerei auf Laubholz, augenscheinlich Linde möglich

Material / Technik

Malerei auf Laubholz, augenscheinlich Linde möglich

[Heydenreich, cda 2013]

Zu Füßen des mittleren Kreuzes ist Maria Magdalena niedergesunken und umklammert den Kreuzesstamm. Das Lendentuch Christi weht weithin aus. Zu Füßen der beiden diagonal in den Bildraum hineinragenden Schächerkreuze stehen Maria links und Johannes rechts. Maria trägt ein blaues Gewand mit weißem Kopftuch, Johannes das traditionelle Rot.

Dunkle Wolken haben

Zu Füßen des mittleren Kreuzes ist Maria Magdalena niedergesunken und umklammert den Kreuzesstamm. Das Lendentuch Christi weht weithin aus. Zu Füßen der beiden diagonal in den Bildraum hineinragenden Schächerkreuze stehen Maria links und Johannes rechts. Maria trägt ein blaues Gewand mit weißem Kopftuch, Johannes das traditionelle Rot.

Dunkle Wolken haben sich als Zeichen des Todes Christi am Himmel zusammengezogen. Nur oberhalb des Horizonts sind Streifen gelben und roten Lichts zu erkennen.

[Görres, cda 2013]

Zuschreibungen
Lucas Cranach der Ältere und Werkstatt
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibungen

Lucas Cranach der Ältere und Werkstatt

[Heydenreich 2007 A, 75]

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[Exhib. Cat. Torgau 2004, 565]

Datierungen
um 1520 - 1530
um 1518 - 1520

Datierungen

um 1520 - 1530

[Heydenreich 2007 A, 75]

um 1518 - 1520

[Exhib. Cat. Torgau 2004, 565]

Maße
Maße Bildfläche: 39,3 x 26,5 x 1 cm

Maße

  • Maße Bildfläche: 39,3 x 26,5 x 1 cm

  • Maße mit Rahmen: 47,4 x 33,6 x 2,4 cm

  • [Heydenreich, cda 2013]

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Auf dem Wasserschlag: "MORTE MIHI VITAM MORTVA VITA DEDIT" ("Sein im Tode endendes Leben gab mir das [ewige]

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Auf dem Wasserschlag: "MORTE MIHI VITAM MORTVA VITA DEDIT" ("Sein im Tode endendes Leben gab mir das [ewige] Leben." Übersetzung nach Buchwald 1901, 166)

  • [cda 2013]

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

    • Rückseitig auf der Tafel mit weißer Kreide: "Collm"
    • mit blauem Stift: "Collm"
    • rückseitig auf der oberen Eckverbindung (Verbindung zwischen originalem und ergänztem Schenkel) des Rahmens ein Aufkleber mit figürlicher Darstellung (ein Geistlicher empfängt einen jungen Mann an einer Gartenpforte)
    • unten ein weiterer Aufkleber nur in Resten erhalten
  • [Heydenreich, Bericht August 1997]

Eigentümer
Ev.-Luth. Kirchspiel Wermsdorf
Besitzer
Stadt- und Kulturgeschichtliches Museum Torgau
Standort
Torgau
CDA ID
DE_COL_NONE-COL001
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_COL_NONE-COL001/

Provenienz

  • Dauerleihgabe der Ev.-Luth. Kirchspiels Wermsdorf (Collm)
    [cda 2017]

Ausstellungen

  • Torgau 2004, Nr. 565

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Torgau 2004 565
Herausgeber/inHarald Marx, Eckhard Kluth, Cecilie Hollberg
TitelGlaube und Macht. Sachsen im Europa der Reformationszeit. 2. Sächsische Landesaussellung Schloss Hartenfels Torgau
Band1-2
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung2004
Exhib. Cat. Basel 1974/1976 12
Autor/inDieter Koepplin, Tilman Falk
TitelLukas Cranach. Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungBasel, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-104522
Gurlitt 1905 77
Autor/inCornelius Gurlitt
TitelBeschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Band 27: Amtshauptmannschatz Oschatz (I. Teil)
Band27
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1905
Link http://digital.slub-dresden.de/id308971191
Buchwald 1901 160
Herausgeber/inD. Georg Buchwald
TitelNeue Sächsische Kirchengalerie. Ephorie Oschatz
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1901

Forschungsgeschichte / Diskussion

Kirchenpatron der Kirche Collm war in der Entstehungszeit des Gemäldes Ernst von Gaudelitz (*ca. 1460 + um 1527). Urk.1495, lt. Aussagen in zwei existierenden Leichenpredigten von 1631 und 1632 wurde er am Hofe des sächsischen Kurfürsten erzogen, war Kammerjunker, Hoftruchsess (höchster Hofbeamter, verantwortlich für die Verwaltung des Palastes, Aufsicht über Personal, Küche und Tafel) und hochansehnlicher gewesener Hofrat des ernestinischen sächsischen Kurfürsten Friedrich II. dem Weisen (1463-1525 /reg.1486-1525 Wittenberg- Beschützer u. Förderer v. Luther), war mit ihm 1493 auf Pilgerreise nach Palestina u. auf fast allen Reichstagen, war Mitglied des Deutschen Ordensritters und stand mit Luther persönlich in Verbindung und wurde u.a. zur Umsetzung der Lutherischen Kirchenverbesserung an größeren Höfen in und außerhalb Deutschlands eingesetzt. Dabei bestand er viele Lebensgefahren. Er unterstützte Johann den Beständigen bei der Unterdrückung des Bauernaufstandes. Begraben wurde er in Collm.

Dass eine solche Persönlichkeit kein größeres Gemälde stiftete, kann zumindest angezweifelt werden.

[Harold Gaudlitz, unveröffentlichte Recherchen 2013]

  • Kreuzigung Christi, um 1520 - 1530

Abbildungen

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  • overall

Kunsttechnologische Untersuchung

08. 1997Technologische Untersuchung

Bildträger

- Laubholz, augenscheinlich Linde möglich

- ein Seitenbrett, Holzfaserrichtung senkrecht, Bildseite sorgfältig geglättet

- keine Schadstellen sichtbar

- Rückseite mit Schropphobel in Querrichtung geglättet (max. Hobelbreite nur ca. 2 cm)

- Tafelrand zu den Rändern leicht abgeschrägt (von ca. 0,9 ‑ 1,0 auf ca. 0,8 cm)

Rahmung

- Originaler Zierrahmen

- Der tiefe Kehlrahmen mit Wasserschlag ist bis auf den linken Schenkel original und gehört zu den wenigen erhaltenen Beispielen dieses Rahmentyps. Bei dem linken Rahmenschenkel handelt es sich um eine spätere Ergänzung (aus Eichenholz). Die Eckverbindungen sind als einfache Schlitz‑Zapfen-Verbindung gearbeitet und die Innenseite wurde oben auf Gehrung geschnitten. Auf der Rückseite sind alle vier Ecken mit nicht originalen Nägeln gesichert. Auf der Vorderseite erfolgte eine Überklebung der Eckbereiche mit Leinwand.

- Die Fassung wurde einschließlich der Beschriftung in späterer Zeit erneuert: Kehlung ursprünglich auf rotem Poliment vergoldet (später als Mattvergoldung überfasst), Äußerer Vorstoß, innere Schräge und Seiten schwarz abgesetzt, Rückseite ungefasst, Wasserschlag vermutlich ursprünglich mit Blattsilberauflage (geschwärzte Metallauflage auf rotem Poliment erkennbar), mit grauer Farbe überfasst und schwarze Schrift erneuert "MORTE MIHI VITAM MORTVA VITA DEDIT."

[Heydenreich, Bericht August 1997]

  • Bearbeiter/in Gunnar Heydenreich

Erhaltungszustand

Datum08. 1997

Das Gemälde befindet sich in einem guten aber partiell instabilen Zustand mit akuten Farbschichtabhebungen. Wenige kleinteilige Fehlstellen in der Malschicht gibt es in der Bildmitte. Die Oberfläche erscheint matt. Es gibt wenige kleinteilige Retuschen.

Die Haare der Maria Magdalena erscheinen berieben und übermalt. Das Craquelé ist hauptsächlich in Faserlängsrichung ausgerichtet. Der grüner Farblack am Kragen und auf dem Boden wirkt verbräunt.

[Heydenreich, Bericht August 1997]

  • Bearbeiter/in Gunnar Heydenreich

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Kreuzigung Christi', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_COL_NONE-COL001/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Kreuzigung Christi', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_COL_NONE-COL001/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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