Erasmus von Rotterdam

Erasmus von Rotterdam

Malerei auf Eichenholz

Material / Technik

Malerei auf Eichenholz

Halbfigur des Desiderius Erasmus von Rotterdam gegen links im Dreiviertelprofil vor hellblauem Grund. Die - vor dem nahezu die gesamte untere Bildhälfte ausfüllenden Oberkörper - zusammengeführten Hände werden von der unteren Bildkante angeschnitten. Erasmus trägt die typische Gelehrtentracht seiner Zeit, eine schwarze Schaube mit aufgestelltem Kragen und an Revers und

Halbfigur des Desiderius Erasmus von Rotterdam gegen links im Dreiviertelprofil vor hellblauem Grund. Die - vor dem nahezu die gesamte untere Bildhälfte ausfüllenden Oberkörper - zusammengeführten Hände werden von der unteren Bildkante angeschnitten. Erasmus trägt die typische Gelehrtentracht seiner Zeit, eine schwarze Schaube mit aufgestelltem Kragen und an Revers und Ärmeln sichtbarem Pelzfutter, dazu ein schwarzes Barett, das auch die Ohren bedeckt und nur einige wenige ergraute Haarsträhnen sichtbar werden lässt. Das blasse, ausgemergelte Gesicht hebt sich deutlich von den dunklen Stofftönen ab; durch die starke Verschattung der linken Wange wird dabei die totenkopfartige Form noch besonders unterstrichen. Der Blick aus schwerlidrigen, von starken Tränensäcken unterfangenen Augen ist sinnend geradeaus gerichtet.

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Zuschreibungen
Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren
unbekannt

Zuschreibungen

Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren
unbekannt

[Cat. Frankfurt 1867, 30] [Cat. Frankfurt 1843, no. 69] [Auct. Cat. Frankfurt 1829, no. 86]

Hans Holbein der Ältere

"86 J: Holbein pere", rückseitig auf dem Bildträger [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Datierung
um 1600 - 1699

Datierung

um 1600 - 1699
Maße
Maße Bildträger: 19,1 x 14,3 x 0,5 cm

Maße

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Rückseitig auf der Bildträger, auf dem blauen Hadernpapier:

  • mit brauner Tinte: "86 J: Holbein pere"
  • mit rosa Buntstift: "69"
  • mit schwarzem Filzstift: …

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Rückseitig auf der Bildträger, auf dem blauen Hadernpapier:

    • mit brauner Tinte: "86 J: Holbein pere"
    • mit rosa Buntstift: "69"
    • mit schwarzem Filzstift: "69"
    • mit roter Wachskreide: "[7]2"
    • weißer Aufkleber mit schwarzer Tusche: "P72"
  • An der Außenkante des Rahmens: - oben, mit rosa Buntstift: "69"

    • unten, mit blauer Tinte: "72"
Eigentümer
Historisches Museum Frankfurt a.M.
Besitzer
Historisches Museum Frankfurt a.M.
Standort
Frankfurt am Main
CDA ID
DE_HMF_Pr069-M86
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr069-M86/

Provenienz

  • zu unbestimmter Zeit Eingang in die Sammlung des Johann Valentin Prehn (1749-1821)
  • 1829 zog seine Sohn, Ernst Friedrich Carl Prehn, das Kleine Kabinett 1829 von der Auktion der Sammlung seines Vaters zurück
  • 1839 nahm die Stadt Frankfurt das Kabinett als Schenkung an und überwies es an die Stadtbibliothek, wo man es seit 1842 besichtigen konnte
  • zusammen mit anderen Gemälden des städtischen Kunstbesitzes wurde das Prehn'sche Kabinett seit 1867 in den Räumen des Saalhofs ausgestellt
  • 1878 gelangte es in den Besitz des Historischen Museums Frankfurt
    [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Ausstellungen

Freiburg 1994

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. Frankfurt 2021
Herausgeber/inWolfgang Cilleßen, Anja Damaschke, Julia Ellinghaus, Gerhard Kölsch
TitelPrehns Bilderparadies. Die einzigartige Gemäldesammlung eines Frankfurter Konditors der Goethezeit [Historisches Museum Frankfurt]
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung2021
Cillessen, Ellinghaus 2012 82
Autor/inJulia Ellinghaus, Wolfgang Cilleßen
TitelBilder-Akademie. Das Gemäldekabinett des Konditormeisters Johann Valentin Prehn (1749-1821)
Veröffentlichungin Anja Johann, ed., Frankfurter Sammler und Stifter [eine Dauerausstellung des Historischen Museums Frankfurt ; eröffnet am 17. August 2012 im Burnitz- und Stauferbau des Saalhofs]
Ort der VeröffentlichungFrankfurt a. M.
Jahr der Veröffentlichung2012
Seiten73-98
Exhib. Cat. Freiburg 1994 48
Autor/inDetlef Zinke
TitelJoseph Hermann (1732 - 1811). Ein Freiburger Maler und die Wiederentdeckung der Altdeutschen [Augustinermuseum, Freiburg, 30.07-01.10.1994]
Ort der VeröffentlichungFreiburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Cat. Frankfurt 1988 50f.
Autor/inViktoria Schmidt-Linsenhoff, Kurt Wettengl
TitelKatalog zu der Abteilung Bürgerliche Sammlungen in Frankfurt 1700 - 1830 [Historisches Museum Frankfurt]
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung1988
Cat. Frankfurt 1867 30
Autor/inn. a.
TitelVerzeichniss der in dem Saalhofe aufgestellten städtischen Gemälde-Sammlung nach den älteren, theilweise berichtigten Catalogen
Ort der VeröffentlichungFrankfurt
Jahr der Veröffentlichung1867
Cat. Frankfurt 1843 9 069
Autor/inJohann David Passavant
TitelVerzeichniss des auf der Frankfurter Stadtbibliothek aufgestellten Prehnischen Gemäldecabinets
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung1843
Auct. Cat. Frankfurt 1829 4 086
Autor/inn. a.
TitelDie Gemälde, Handzeichnungen, Kupferstiche und Bücher, welche zur Hinterlassenschaft von Herrn Johann Valentin Prehn gehören
Ort der Veröffentlichung[Frankfurt am Main]
Jahr der Veröffentlichung1829
  • Erasmus von Rotterdam, um 1600 - 1699

Abbildungen

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  • overall

Kunsttechnologische Untersuchung

2021Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

Bildträger

- ein Brett, senkrechter Faserverlauf; minimal beschnitten

- Tafelrückseite geglättet

Grundierung und Imprimitur

- sehr dünne weiße Leim-/Kreide-Grundierung

- Holzstruktur der Tafel sichtbar

Farbschichten und Metallauflagen

Untermalung des Hintergrundes und des Inkarnates mit grauer ölhaltiger Farbe; darauf hellblaue Malschicht, mit sehr feinen Blaupartikeln (Berlinerblau/Indigo?), gröberen transparenten und vereinzelt schwarzen und weißen Pigmentkörnchen; Figur ausgespart. Danach anthrazitfarbenes Vorlegen des Mantels, darauf schwarzer Farbauftrag; Pelzeinsätze ockerfarben vorgelegt, Pelztextur durch Pinselstriche erzeugt; dann deckendes Inkarnat mit ablasierten Schattenpartien.

Rahmung

- alter Prehn-Rahmen: Stangenware: A1; Eckornament: 4 scharf

- Zeitungspapierstreifen (Fraktur, deutsch), über Rahmen und Tafel; darüber blaues Hadernpapier ganzflächig über Rahmen und Tafeln; dann braunes gummiertes Packpapierband und Packpapierband von 1972

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Erhaltungszustand

Datum2021

"Bildträger gedünnt, leicht konkave Verwölbung [auch minimal beschnitten]. Malerei sehr stark verputzt, viele Details kaum oder nicht mehr lesbar; rötliche Untermalung im Hintergrund scheint durch Malschicht hindurch; streifiges Erscheinungsbild durch vergilbte Firnisreste in Tiefen der Holzporen und des Pinselduktus. Schatten im Inkarnat als Bart und "Kotletten" übermalt, später wieder verputzt, deshalb heute unstimmige Mund- und Wangenpartie; weitere ältere Übermalungen in gesamter Gewandpartie, vereinzelte "neuere" farblich nicht passende Retuschen. Jüngerer Firnis."

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Erasmus von Rotterdam', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr069-M86/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Erasmus von Rotterdam', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr069-M86/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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