Philipp Melanchthon

Philipp Melanchthon

Titel

Philipp Melanchthon

[Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Malerei auf Leinwand

Material / Technik

Malerei auf Leinwand

[Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Dieses kleinformatige Porträt von Philipp Melanchthon zeigt den Reformator in Halbfigur nach links gewandt vor blauem Hintergrund. Gekleidet ist er in eine schwarze Robe und dazu trägt er einen Hut. Seine Hände sind ineinander gefaltet, wirken aber anatomisch nicht korrekt.

[cda 2022]

Zuschreibung
Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren

Zuschreibung

Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren

[cda 2022] [Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Datierung
nach 1543

Datierung

nach 1543

vermutlich 18. oder 19. Jahrhundert [Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Maße
Maße Bildträger: 21,7 × 17,3 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 21,7 × 17,3 cm

  • Maße mit Rahmen: 25,8 × 22,3 × 3,2 cm

  • [Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Signatur / Datierung

Am rechten Bildrand bezeichnet: Schlangensignet mit Flügeln und datiert "1543", in schwarzer Farbe (nicht authentisch)

Signatur / Datierung

  • Am rechten Bildrand bezeichnet: Schlangensignet mit Flügeln und datiert "1543", in schwarzer Farbe (nicht authentisch)

Inschriften und Beschriftungen

Auf der Rückseite: - oberer Keilrahmenschenkel, mittig, Papieraufkleber (4,4 x 7,0 cm), braune Tinte, Feder, altdeutsche Schrift: "Samlung v. …

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Auf der Rückseite: - oberer Keilrahmenschenkel, mittig, Papieraufkleber (4,4 x 7,0 cm), braune Tinte, Feder, altdeutsche Schrift: "Samlung v. Graimberg / Melanchton"

    • rechts daneben, schwarzer Stift (Kugelschreiber?), Druckbuchstaben: "G 69"
    • linker Keilrahmenschenkel, unten, vertikal, Stempel, blaue Tinte (?), Schriftbild nach außen weisend: "KURPFÄLZISCHES MUSEUM / DER STADT HEIDELBERG"
    • unterer Keilrahmenschenkel, mittig, schwarzer Kugelschreiber (?), Druckbuchstaben: "G 69 Cranach-Werkstatt / Philipp Melanchton"
    • mittig darunter, Papieraufkleber (1,5 x 5,5 cm), braune Tinte, Feder, altdeutsche Schrift: "614 / pour la galerie"
    • Leinwand, mittig, Stempel, blaue Tinte (?): "KURPFÄLZISCHES MUSEUM / DER STADT HEIDELBERG"
    • darunter: schwarzer Filzstift (?), Druckbuchstaben: "G 69"
  • [Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Eigentümer
Kurpfälzisches Museum Heidelberg
Besitzer
Universitätsmuseum, Heidelberg
Standort
Heidelberg
CDA ID
DE_KMH_G-0069
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_KMH_G-0069/

Provenienz

  • aus der Sammlung Graimberg, 1879 (Leger Nr. 19 oder 18)
  • seit 1996 als Leihgabe im Universitätsmuseum Heidelberg
    [Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]
  • Philipp Melanchthon, nach 1543

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

2022Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • UV-Fluoreszenzfotografie
  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung

Bildträger

Untersuchung im sichtbaren Licht, Streiflicht, mit Mikroskop bei zu 40-facher Vergrößerung, unter UV-Einfluss, mithilfe IR-Reflektografie.

- in einfacher Leinwandbindung gefertigtes Gewebe, 8x8 Fäden/cm²

- relativ dicke Fäden, dicht gewebt

Grundierung und Imprimitur

- anscheinend zweischichtige Grundierung, zunächst weißer, dann rotbraun pigmentierter Auftrag

Unterzeichnung

- im IR wenige dünne Linien (Nasenflügel, Augen, teilweise Kontur des Gesichts) erkennbar

Farbschichten und Metallauflagen

- in ölhaltigem Bindemittel angeriebene Pigmente, opake, Farben

- Auftrag mit Pinseln unterschiedlicher Stärke, helle Ausmischungen hochviskos, mit deutlichem Pinselduktus aufgetrocknet, dunkelpigmentierte Farben niedriger viskos, glatter aufgetrocknet

- mehrschichtiger Aufbau, dabei flächige Unterlegung der "Grundformen". Hintergrund in mittlerem, grünstichigem Blauton, Gewandteile schwarz, Inkarnate in mittlerem Inkarnatston

- Modellierung des Gewandes mit helleren Ausmischungen

- in den Inkarnaten Schattenpartien je nach gewünschter Tiefe in braun und rot angelegt, Augen mit dünnen braunen Linien umfahren, Modellierung der Gesichtszüge mit dunkleren und helleren Ausmischungen des Grundtons, Iris in dunklem Braun angelegt, Pupillen und Umrahmung in Schwarz, Lichter in Orange und Gelb aufgesetzt, Oberlid rotbraun, Unterlid in hellem Inkarnatston nachgezogen, Augapfel in Weiß mit geringer Beimischung schwarzer Pigmente aufgesetzt

- abschließend Außenkonturen mit Blau des Hintergrunds umfahren, Bereiche des Hintergrundes stupfend nachgearbeitet

- markanter Farbauftrag im Inkarnat (sichtbar in IR); dieser im Vergleich mit den Cranach und seiner Werkstatt zugeschriebenen Porträts ungleich dickschichtiger, mit deutlichem Pinselduktus.

- vermutlich keine originalen Überzüge vorhanden

Rahmung

- vermutlich 20. Jh., in der Art italienischer Plattenrahmen der Renaissance gehalten, von zwei Perlstäben begleitetes, mittig laufendes Flechtband. Perlstäbe vergoldet, Flechtband mit ockerfarbenem Anstrich

- in den Ecken aufgesetzte, quadratische Holzplättchen mit aufgenagelten, runden, patinierten Metallbeschlägen

[Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Erhaltungszustand

Datum2022

  • konservatorisch stabiler Zustand, mehrfach restauriert

  • Bildträger:

Vermerk auf alter Karteikarte: „Öl auf Leinwand auf Holz aufgezogen.“ Vermutlich spätere Marouflage, Gemälde ursprünglich wohl auf Rahmen aufgespannt – am unteren Rand alte Umbruchkante erhalten.

Vermutlich in den 1960/70-er Jahren abgenommen und auf in Ripsbindung dichtgewebtes Gewebe (12:10 Fäden/cm²) doubliert, Klebemittel augenscheinlich Kleister, auf Keilrahmen aufgespannt. Originaler BT ringsum beschnitten, endet etwa 0,2 cm vor den Umbruchkanten der Doublierleinwand. Am unteren Rand geht die Malerei bis zur Schnittkante, an den anderen Seiten wird sie durch etwa 0,5 mm schmale Streifen begrenzt, die die oberste rote Grundierschicht zeigen

  • Grundierung/Malschicht:

gute Haftung der Schichten untereinander, großflächige Verpressungen durch Druck beim Doublieren, Gewebestruktur zeichnet sich deutlich ab; Oberflächenstruktur erinnert stellenweise an Abklatschtechniken, eventuell bedingt durch Erweichung des Malschichtgefüges beim Doublieren; vor allem in Hintergrund und Gewand zahlreiche Fehlstellen, gekittet und retuschiert

  • Überzüge:

letzter Überzug mit Dammarfirnis, im Bereich von farblichen Ergänzungen matt eingeschlagen, unregelmäßiger Oberflächenglanz

[Kurpfälzisches Museum Heidelberg, revised 2022]

Restaurierungsgeschichte

Datum1996

Rahmen: Gehrungen links unten und rechts oben neu verleimt, Aufdoppelung; Säubern, Auskleiden des Falzes mit Filz, Einrahmen, Rückseitenschutz aus Hartfaser

  • Bearbeiter/in Teppert-Otto
  • Bearbeiter/in J. Koch

Datum1986

Gemälde: Retuschen mit Aquarell überarbeitet, Auftrag eines Dammarfirnisses

  • Bearbeiter/in M. Urbanczyk

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Philipp Melanchthon', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_KMH_G-0069/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Philipp Melanchthon', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_KMH_G-0069/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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