Bildträger
- Linde(Tilia sp.). Holzartbestimmung der Gemäldetafel, vom 26.10.2013, Dokument in Bildakte MdbK, erstellt durch Prof.Dr. Peter Klein
- astfrei Schnitt nicht ablesbar
- ein Brett; stecken im originalen Nutrahmen
- Maße: Adam, links: 10,4 cm oben/ 10,2 cm unten; Eva, rechts: 10,3 cm oben/ 10,2 cm unten
- vertikal verlaufende Schlichthobelspuren
- keine Fugensicherung
Grundierung und Imprimitur
- weiß, vermutlich Kreide-Leim (nicht nachgewiesen)
- dünn
- im Nutrahmen grundiert. In Folge von Holzschwund auf beiden Tafeln entlang der rechten Seite durchgehend abgerissener Grundiergrat, dieser ist jeweils 2 mm in die Bildfläche eingewandert und gut sichtbar. Minimal gerisene Grate jeweils oben und unten entlang der Rahmenkante.
- partiell sind Ritzungen, die entlang der Rahmeninnenkante verlaufen, erkennbar.
- keine Imprimatur
Unterzeichnung
- Figuren sind locker mit Feder und sicherer Hand aufskizziert.
- im Normallicht schwach sichtbar an einigen Stellen in den Inkarnaten
- bis auf die rechte Augenpositionen Evas, im wesentlichen deckungsgleich, Körperteile wie Hände, Arme Füße, sind in der sichtbaren Ausführung stellenweise etwas größer
- keine Hinweise auf Übertragungsmethoden
Farbschichten und Metallauflagen
- Hintergrund: dunkelgraue Untermalung unter schwarzer Farbschicht
- auf weißer Grundierung sind die Bildkompositionen mit unterschiedlich grauen Farbausmischungen angelegt. So ist der Hintergrund kühl, deckend dunkelgrau untermalt, wobei die Figuren, Bäume und Erdboden ausgespart bleiben. Bäüme und Erdböden sind partiell lasierend streifig grau unterlegt, die Inkarnate sind im Bereich der Schatten gleichfalls dünn mit grau-braunen Farben einlasiert. Fleischtöne liegen semitransparent darüber, Höhungen, Konturen und Feinzeichnungen bilden den Abschluss. Haare, Bäume, Erdböden sind monochrom,halbdeckend mit braunen Farbausmischungen unterlegt. Nach Trocknung:Schatten mit dunklen Brauntönen eingezeichnet teilweise weich vertieben, Feinzeichnung und flüchtige Grauhöhungen zum Schluss
- gestrichen, lasierend, fast zeichnerisch punktuell und linear gehöht
- kleine bis kleinste Pinselgrößen
- Die mikroskopischen Untersuchungen ergaben, dass die Nutrahmen erst nach der Bemalung der Tafeln gefasst wurden.Dünne schwarze Linien (mit einem Spitzpinsel gezogen) beschneiden umlaufend die innere Rahmen-kante und bedecken somit kleine Goldpartikel, die auf der Malfläche haften.s. Foto
Rahmung
- original
- Laubholz
- einfach gekelter Nutrahmen mit Wasserschlag. Gesamtmaß im aufgeklappten Zustand: 34,4 x 31,0 x 1,5 cm; im geschlossenen Zustand: 34,4 x 15,0/15,1 x 3,1 cm; Eckverbindungen oben: Rückseite überplattet, Vorderseite auf Gehrung; Unten (Wasserschlag): Rückseite überplattet, Vorderseite keilförmig eingezapft. Fassung: Rückseiten und umlaufend die Außenseiten mit originalem, schwarzen Deckanstrich. Vorderseite: Kehle blau gefasst, die schmale Platte, die Falzschrägen und die Wasserschläge polimentvergoldet. Originale Scharniere mit den Nagelungen erhalten geblieben, der Verschlußüberwurf ist verloren gegangen (Benutzungsspuren des Überwurfes sind an den vertikalen Außenseiten erkennbar
[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]
- untersucht von Rüdiger Beck