In der Mitte des Bildes das aus rohen, nur stellenweise behauenen Balken gezimmerte Kreuz, an dem Christus, ganz frontal gesehen, hoch über dem Erdboden erhoben, hängt. Das Haupt ist auf die rechte Schulter gesunken. Aus den Wunden des Antlitzes und der Seitenwunde ist Blut geflossen. Die Rinnsale des Blutes reichen
In der Mitte des Bildes das aus rohen, nur stellenweise behauenen Balken gezimmerte Kreuz, an dem Christus, ganz frontal gesehen, hoch über dem Erdboden erhoben, hängt. Das Haupt ist auf die rechte Schulter gesunken. Aus den Wunden des Antlitzes und der Seitenwunde ist Blut geflossen. Die Rinnsale des Blutes reichen bis zum Unterschenkel hinab. Das Lendentuch flattert in knittrigen Falten weit ab.
Links vom Kreuz kniet ein bartloser Mann in pelzbesetztem, schwarzen Mantel, die gefalteten Hände zum Beten erhoben. Hinter ihm knien drei Knaben in weißen, mit roten Streifen besetzten Gewändern, offenbar Totenhemden. Auch sie sind betend dargestellt.
Rechts vom Kreuz knien, wiederum mit gefalteten Händen betend, zwei Frauen. Die eine der beiden Frauen hat einen reich mit Pelzwerk besetzten Mantel an und eine schleierartige Haube auf dem Kopfe. Die andere trägt einen schwarzen Mantel und eine schwarze Haube. Über den unteren Teil des Gesichtes ist eine weiße Tuchbinde gelegt. Vor den beiden Frauen knien sieben Mädchen in weißen Totenhemden wie die Knaben auf der anderen Seite des Bildes. Bei vier von ihnen sind die Hemden wieder mit roten Streifen besetzt.
Hinter den Figuren breitet sich ein reicher landschaftlicher Hintergrund aus. Unter hohem Himmel sieht man eine mit Sträuchern bestandene Ebene, durch die sich ein Fluss windet. Über dem leuchtenden Abendrot ist ein Streifen dunkelbraunen Himmels zu sehen, und darüber Gewitterwolken, vom Abendrot rötlich überstrahlt.
[J. Müller; St. Trinitatis online database, accessed 30.06.2021]