Christus und die Ehebrecherin

Christus und die Ehebrecherin

Titel

Christus und die Ehebrecherin

[St. Annen-Museum, revised 2018]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[cda 2018]

Malerei auf Holz (Eiche?) auf Sperrholzplatte geleimt

[Exhib. Cat. Lübeck 2021, no. 41]
[St. Annen-Museum, revised 2018]

"Hinter einer Brüstung mit dem in Kapitalis geschriebenen Evangeliumstext [...], steht Christus, zu seiner Linken die gläubig zu ihm aufschauende verzweifelte Sünderin. [...] Christus blickt zur Frau und weist mit seiner linken Hand auf die Inschrift. Hinter der Ehebrecherin stehen in der rechten Bildhälfte dicht gedrängt die zwölf Jünger, zum

"Hinter einer Brüstung mit dem in Kapitalis geschriebenen Evangeliumstext [...], steht Christus, zu seiner Linken die gläubig zu ihm aufschauende verzweifelte Sünderin. [...] Christus blickt zur Frau und weist mit seiner linken Hand auf die Inschrift. Hinter der Ehebrecherin stehen in der rechten Bildhälfte dicht gedrängt die zwölf Jünger, zum Teil nur noch an ihren Haarkalotten erkennbar. Zur Rechten Christi, die er abweisend erhoben hat, stehen fünf Ankläger, darunter drei Soldaten mit fleischig häßlichen Gesichtern und klobigen Händen. Zwei von den Soldaten starren giftig die verschreckte Sünderin an, während der Rest ihr bereits den Rücken zugekehrt hat."

[Emmendörffer 1997, 106, No. 7]

Zuschreibung
Hans Kemmer

Zuschreibung

Hans Kemmer

[Heydenreich 2021 A, 54] [Exhib. Cat. Lübeck 2021, no. 41]
[St. Annen-Museum, revised 2018]
[Exhib. Cat. Lübeck 2015, 358-359, no. 67]
[Emmendörffer 1997, 106-107, no. 7]

Datierung
um 1535

Datierung

um 1535

[Exhib. Cat. Lübeck 2021, no. 41] [St. Annen-Museum, revised 2018] [Emmendörffer 1997, 106]

Maße
Maße Bildträger: 50,9 x 61,5 x 1,5 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 50,9 x 61,5 x 1,5 cm

  • Maße mit Rahmen: 62,3 x 80 x 7,3 cm

  • [St. Annen-Museum, revised 2018]

Signatur / Datierung

keine

Inschriften und Beschriftungen

Als Schriftzug/Sinnspruch auf einer Brüstung entlang des unteren Randes:
"MEISTER.DESSE FROVWE.IS.BEGREPE(N).VP.FRISKER.DAETH/
IN.DER.EBREKERI.MOSES.HEFT.VNS.IM.GESET.GEBADEN./
SVLKE.THO.STENEN.WAT.SECHSTV//
WOL.MANCK.IW.ANE./SVNDE.IS.DE.WARP/
DEN.IRSTEN.STEN.VP.SE.//
CRISTVS.SPRACK.FROVWE.WOR.SINT.DINE/
ANKLEGERS.HEFT.DI.NEMANT.VOERDEOMET.SE.SPRACK.HER/
NEMANT.SO.VERDOENE.ICK.DI.OCK.NICHT.GA.HE(N).SV(N)DIGE.NICHT.MER."
(Joh …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Als Schriftzug/Sinnspruch auf einer Brüstung entlang des unteren Randes:

  • "MEISTER.DESSE FROVWE.IS.BEGREPE(N).VP.FRISKER.DAETH/

  • IN.DER.EBREKERI.MOSES.HEFT.VNS.IM.GESET.GEBADEN./

  • SVLKE.THO.STENEN.WAT.SECHSTV//

  • WOL.MANCK.IW.ANE./SVNDE.IS.DE.WARP/

  • DEN.IRSTEN.STEN.VP.SE.//

  • CRISTVS.SPRACK.FROVWE.WOR.SINT.DINE/

  • ANKLEGERS.HEFT.DI.NEMANT.VOERDEOMET.SE.SPRACK.HER/

  • NEMANT.SO.VERDOENE.ICK.DI.OCK.NICHT.GA.HE(N).SV(N)DIGE.NICHT.MER."

  • (Joh 8,7)

  • [St. Annen-Museum, revised 2018]

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • auf der Rückseite:

    • Klebezettel mit Inventarnummer: "No. 3"
    • darunter Siegel mit Wappen des schlesischen Fürstenhauses Carolath-Beuthen
  • [Emmendörffer 1997, 106-107, No. 7]

Eigentümer
Kulturstiftung Hansestadt Lübeck, die Lübecker Museen
Besitzer
St. Annen-Museum, Lübeck
Standort
Lübeck
CDA ID
DE_SAML_2010-118
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_SAML_2010-118/

Provenienz

  • im 18. Jahrhundert im Besitz der Fürsten von Carolath-Beuthen
  • wohl ab frühem 19. Jh. im Besitz des schlesischen Grafenhauses von Pückler
    [Emmendörffer 1997, 106-107, no. 7]
  • erworben Nov. 2010, Kunsthaus Lempertz, aus Londoner Privatbesitz
    [St. Annen-Museum, revised 2018]

Ausstellungen

Lübeck 2015, Nr. 67
Lübeck 2021, Nr. 41

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Lübeck 2021 236, 237 041 Fig. p. 237
Herausgeber/inDagmar Täube
TitelLucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer. Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation [Lübeck, St. Annen-Museum]
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2021
Heydenreich 2021 A 52, 54, 55 Figs. 5, 7
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelHans Kemmer: Spuren künstlerischer Gestaltungsprozesse. Teil I: Lübeck
Veröffentlichungin Dagmar Täube, ed., Lucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer. Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation [Lübeck, St. Annen-Museum]
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2021
Seiten49-57
Mayer 2021 108
Autor/inMiriam Mayer
TitelInschriften und Signaturen. Überlegungen zur Verwendung von Schrift in ausgewählten Werken von Hans Kemmer.
Veröffentlichungin Dagmar Täube, ed., Lucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer. Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation [Lübeck, St. Annen-Museum]
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2021
Seiten103-113
Exhib. Cat. Lübeck 2015 358-359 No. 67
Herausgeber/inJan Friedrich Richter
TitelLübeck 1500 - Kunstmetropole im Ostseeraum
Jahr der Veröffentlichung2015
Emmendörffer 1997 106-107 007
Autor/inChristoph Emmendörffer
TitelHans Kemmer. Ein Lübecker Maler der Reformationszeit
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1997
Wittstock 1982 147
Autor/inJürgen Wittstock
TitelKemmer, Hans (Johann)
Veröffentlichungin Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek, Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte und des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, eds., Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck
Band6
Ort der VeröffentlichungNeumünster
Jahr der Veröffentlichung1982
Seiten146-147
  • Christus und die Ehebrecherin, um 1535

Abbildungen

Abbildungen vergleichen
  • overall
  • overall

Kunsttechnologische Untersuchung

Bildträger

Der Bildträger besteht vermutlich aus Eichenholz und wurde nachträglich auf eine Sperrholzplatte aufgeleimt. Die Holztafel besteht aus drei horizontal verleimten Brettern, wobei die ca. 6,5 cm hohe obere Anstückung nicht original ist. Sie wurde wohl im 19. Jahrhundert angesetzt und führt die Form des Turbans weiter, sonst zeigt sie lediglich schwarzen Hintergrund. Zuvor wurde die Tafel an dieser Kante wohl leicht beschnitten, da hier kein Grundiergrat mehr erkennbar ist, aufgrund der insgesamt beengten Bildkomposition aber wohl nicht wesentlich.

Grundierung und Imprimitur

Das Bild hat eine Kreidegrundierung. Ein Grundiergrat ist an linker, rechter und unterer Kante der Holztafel erkennbar.

Aufgrund der späteren Kaschierung auf eine Sperrholzplatte ist die Originaltechnik heute schwer einsehbar.

[St. Annen-Museum, revised 2018]

Erhaltungszustand

Datum2017 -

Holztafel bestehend aus drei Brettern, obere Anstückung nicht original, auf Sperrholzplatte geleimt; Bretter konvex verwölbt, originale Fugenpartie stabil, minimaler Versatz; vier auffällige Risse, leicht geöffnet; ganzflächig sehr feines gitterförmiges Craquelé und Frühschwundrisse (retuschiert), partiell leichte Malschichtabhebungen; zahlreiche sehr kleinteilige Malschichtverluste, weitestgehend retuschiert

[St. Annen-Museum, revised 2018]

Restaurierungsgeschichte

Datum2014

2014 wurde ein neues Rahmenbett angefertigt und das Gemälde in einer Klimavitrine verglast.

  • restauriert von Astrid Frenkel

Datum2011

Nach Eingang des Gemäldes ins St.Annen-Museum 2010 in ästhetisch bedenklichem Zustand, wurde es 2011 umfassend restauriert. Dabei wurde der sehr dicke, vergilbte Firnis und die großflächige Übermalung des Hintergrunds entfernt.

[St. Annen-Museum, revised 2018]

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Christus und die Ehebrecherin', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SAML_2010-118/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Christus und die Ehebrecherin', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SAML_2010-118/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

Helfen Sie uns das Cranach Digital Archive zu verbessern.

Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen Fehler bemerkt haben.