Lucretia

Lucretia

Titel

Lucretia

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Malerei auf Holz (Linden- oder Pappelholz)

Material / Technik

Malerei auf Holz (Linden- oder Pappelholz)

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Das Gemäldezeigt die antike Heldin Lucretia als stehenden Akt mit Schaube in Halbfigur.

Lucretia hat den Kopf leicht zur rechten Bildseite geneigt und ihr Blick geht ins Leere. Ihren linken Arm hält sie erhoben und die Hand liegt auf dem Kopf auf. Ihre rechte Hand richtet den kurzen Dolch

Das Gemäldezeigt die antike Heldin Lucretia als stehenden Akt mit Schaube in Halbfigur.

Lucretia hat den Kopf leicht zur rechten Bildseite geneigt und ihr Blick geht ins Leere. Ihren linken Arm hält sie erhoben und die Hand liegt auf dem Kopf auf. Ihre rechte Hand richtet den kurzen Dolch sich gegen sich. Dieser ist nach oben geneigt und berührt ihre rechte Brust.

Lucretia trägt eine rote, pelzverbrämte Schaube mit Stickereien über ihren Schultern. Darunter ist ein durchsichtiges Untergewand zu sehen. Über ihrem blonden, aufgesteckten Haar liegt ein feiner Schleier.

Lucretia hat mehrere Schmuckstücke angelegt: eine dünne Gliederkette, eine Glieder-Halskette mit Edelsteinbesatz und Anhänger, einen Armreif und zwei Ringe.

Der Hintergrund ist dunkel.

[Herrschaft, cda 2012]

Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.

Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.

[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]

Zuschreibungen
Lucas Cranach der Ältere
Lucas Cranach der Jüngere

Zuschreibungen

Lucas Cranach der Ältere

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Lucas Cranach der Jüngere

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Datierung
um 1540

Datierung

um 1540

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Maße
Maße Bildträger: 69 x 49,9 x 1,1 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 69 x 49,9 x 1,1 cm

  • [Schloss Gottorf, revised 2013]

Signatur / Datierung

Am linken Bildrand mittig bezeichnet: Schlangensignet (mit liegenden Flügeln)

Signatur / Datierung

  • Am linken Bildrand mittig bezeichnet: Schlangensignet (mit liegenden Flügeln)

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Schloss Gottorf, Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Schleswig
Standort
Schleswig
CDA ID
DE_SHLM_1998-12
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_SHLM_1998-12/

Provenienz

  • um 1972 in französischem Privatbesitz (?)
    [Notiz auf der Rückseite eines Fotos im Archiv D. Koepplin]
  • seit 1996/97 als Dauerleihgabe in der ständigen Sammlung des Museums ausgestellt
    [Exhib. Cat. Schleswig 2005, 124, No. 13]

Ausstellungen

Schleswig 2005, Kat.-Nr. 13

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Schleswig 2005 123f. No. 13
Herausgeber/inHerwig Guratzsch, Claus von Carnap-Bornheim
TitelWege ins Jenseits. Mit Walküren zu Odin, mit Engeln zu Gott, [Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig]
Ort der VeröffentlichungNeumünster
Jahr der Veröffentlichung2005

Forschungsgeschichte / Diskussion

Das Gemälde gehört zu einer Serie von fünf Lucretia-Darstellungen, die um 1540/45 entstanden sind und tendenziell Lucas Cranach d. J. zugeschrieben werden. Alle Bilder zeigen Lucretia in Halbfigur mit einem pelzverbrämten Mantel bekleidet und den linken Arm zum Kopf erhoben.

Dieser Bildtypus der Lucretia fand bereits bei früher datierten Werken Verwendung, die Lucas Cranach d. Ä. zugeschrieben werden.

[Herrschaft, cda 2012]

  • Lucretia, um 1540

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

08. 2012Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

- eine Unterzeichnung ist nicht eindeutig sichtbar; gelegentlich sind zarte, feine Linien mit einem trockenen Zeichenmedium erkennbar.

[Smith, Sandner, Heydenreich, cda 2013]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

Erhaltungszustand

Datum2013

Der holzerne Bildträger ist in vertikaler Richtung stark verwölbt (max. 2,6 cm) und wurde beidseitig angestückt. Hierbei handelt es sich um schmale Leisten, welche den Träger um insgesamt 2,4 cm verbreitern.

[Schloss Gottorf, revised 2013]

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SHLM_1998-12/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SHLM_1998-12/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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