Vor einem von drei schwebenden Engeln aufgespannten Vorhang wird im Vordergrund die Gruppendarstellung mit dem Motiv des mystischen Verlöbnisses der hl. Katharina mit dem Christuskind sichtbar, links sitzt die Mutter Maria mit blauem Mantel, rotem Gewand, weißem Schleier und einem kostbaren schwarzen Kissen auf dem Schoß. Sie hält das nackte,
Vor einem von drei schwebenden Engeln aufgespannten Vorhang wird im Vordergrund die Gruppendarstellung mit dem Motiv des mystischen Verlöbnisses der hl. Katharina mit dem Christuskind sichtbar, links sitzt die Mutter Maria mit blauem Mantel, rotem Gewand, weißem Schleier und einem kostbaren schwarzen Kissen auf dem Schoß. Sie hält das nackte, aufgerichtete Christuskind Katharina entgegen, die rechts vor ihr kniet. sie ist mit einem fürstlichen Gewand bekleidet, gegürtet mit einer Schnalle mit Kette, während rechts der Knauf des Schwertes sichtbar wird. Ihr langes, gelocktes Haar fällt tief über Schultern und Rücken herab. Das Christuskind steckt ihrer Rechten, die ihm entgegengehalten ist, den Ring als Zeichen der Verbindung an den Finger. Zwischen Christus und Katharina erscheint eine weitere weibliche Heilige (Margarethe?), die als Hinweis auf die christliche Gelehrsamkeit Katharinas auf ein offenes Buch in ihrer Hand blickt.
In der zweiten prächtig gekleideten Frau rechts am Bildrand ist die hl. Barbara dargestellt. Sie wendet sich mit gefalteten Händen der Hauptszene zu und leitet zugleich in den schmalen Ausblick auf eine Hintergrundlandschaft über. Vor ihr wird einer Mauer- oder Turmnische der Eucharistiekelch mit Hostie sichtbar, während man hinter ihrem Haupt eine bewegte Landschaft mit Bäumen und einer mittelalterlichen Stadt auf einer Anhöhe erkennen kann.
[Adam C. Oellers, in Exhib. Cat. Aachen 1993, No. 21]