Lucas Cranach d. Ä. antwortet dem ehemaligen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, auf einen Brief, den er am selben Tag empfangen hat. Herzog Johann Friedrich hatte Lucas Cranach gebeten zu ihm nach Augsburg zu kommen, wo er derzeit in Gefangenschaft war. Cranach antwortete, dass er sich auf den Weg machen wird, sobald er wieder gesund ist. Dann wird er dem Herzog einige Bilder mitbringen, die er aber auch mit seinem Diener abschicken wird, falls die Krankheit weiter anhält. Ebenso werden Arbeiten 'für etliche Spanier', für die Cranach inzwischen gearbeitet hat, mitgebracht bzw. zugeschickt werden. Cranach deutet auch an, dass er etliche Probleme mit dem Herzog zu besprechen hätte, die er nicht schreiben will.

Lucas Cranach d. Ä. antwortet dem ehemaligen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, auf einen Brief, den er am selben Tag empfangen hat. Herzog Johann Friedrich hatte Lucas Cranach gebeten zu ihm nach Augsburg zu kommen, wo er derzeit in Gefangenschaft war. Cranach antwortete, dass er sich auf den Weg machen wird, sobald er wieder gesund ist. Dann wird er dem Herzog einige Bilder mitbringen, die er aber auch mit seinem Diener abschicken wird, falls die Krankheit weiter anhält. Ebenso werden Arbeiten "für etliche Spanier", für die Cranach inzwischen gearbeitet hat, mitgebracht bzw. zugeschickt werden. Cranach deutet auch an, dass er etliche Probleme mit dem Herzog zu besprechen hätte, die er nicht schreiben will.

Archivalie

Datierung
1547 August 14
Besitzer/ Standort
Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar
Ort / Datum
1547, Son[tag] nach Laurenti
Signatur
Ernestinisches Gesamtarchiv, Reg. I pag. 577-578 Y Nr. 16, Bl. 2r, v, 3v u. 4r

Signatur

  • Ernestinisches Gesamtarchiv, Reg. I pag. 577-578 Y Nr. 16, Bl. 2r, v, 3v u. 4r

CDA ID
DE_ThHStAW_EGA_Reg-I_pag_577-578_Y16
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_ThHStAW_EGA_Reg-I_pag_577-578_Y16/

Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Heydenreich 2007 A 445, no. 288
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelLucas Cranach the Elder
Ort der VeröffentlichungAmsterdam
Jahr der Veröffentlichung2007
Link https://lucascranach.org/application/files/6116/2097/3099/Heydenreich_2007_Lucas_Cranach_the_Elder.pdf
Schade 1974 442, no. 372
Autor/inWerner Schade
TitelDie Malerfamilie Cranach
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schade1974
Scheidig 1953 A 174, no. 59
Autor/inWalther Scheidig
TitelUrkunden zu Cranachs Leben und Schaffen
Veröffentlichungin Heinz Lüdecke, ed., Lucas Cranach der Ältere. Der Künstler und seine Zeit
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1953
Seiten156-177
Junius 1926 230
Autor/inWilhelm Junius
TitelAus der Gefangenschaft des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen
ZeitschriftZeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde
JahrgangN.F. 26=34.1926
Jahr der Veröffentlichung1926
Seiten226-260
  • Lucas Cranach d. Ä. antwortet dem ehemaligen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, auf einen Brief, den er am selben Tag empfangen hat. Herzog Johann Friedrich hatte Lucas Cranach gebeten zu ihm nach Augsburg zu kommen, wo er derzeit in Gefangenschaft war. Cranach antwortete, dass er sich auf den Weg machen wird, sobald er wieder gesund ist. Dann wird er dem Herzog einige Bilder mitbringen, die er aber auch mit seinem Diener abschicken wird, falls die Krankheit weiter anhält. Ebenso werden Arbeiten "für etliche Spanier", für die Cranach inzwischen gearbeitet hat, mitgebracht bzw. zugeschickt werden. Cranach deutet auch an, dass er etliche Probleme mit dem Herzog zu besprechen hätte, die er nicht schreiben will., 1547 August 14

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Transkription

[Bl. 2r]
[Brief hat am rechten Rand Wasserschäden u. Textverlust; im Folgenden kenntlich gemacht durch "..."]

Durchlauchtiger hochgeborner gnediger f... vnd herre, ewer furstl[ic]h gnaden ... mein unterthenige schuldige vnd will[ige] dinste alzeit zuvor, so habe ... datum suntag nach Laurenti ein... von e[uer] f[ürstlich] g[naden] entpfangen. Da... ... e[uer] f[ürstlich] g[naden] begeren verstanden. Das ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] gegen Auspurg kamen. W... gernen thun wolt vnd schuldig bin. Darauff ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] unterthenik[lich] nicht verholten wil, das ich mit sch[wachheit?] meins leibs noch zur zeit nicht reisen ... dan ich denn schwindel im heubt h[abe] off in firzehnn thagen nicht aussm hauß komen kann. Vnd lasse mich izunt kuriren. Das ich iziger ... nicht aufaren kann, aber so mir ... und es mit dem schwindel nachles[et], wi[ll] ich mich nicht seumen und zu e[uer] f[ürstlich] g[naden] komen bin auch sonsten im willen gewes, e[uer] f[ürstlich] g[naden] in der anligenden nott zubes[uchen] vnd e[uer] f[ürstlich] g[naden] di arbet gebracht haben, welch ich verferttiget habe. Aber so ich wider frisch wurde, will ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] di arbei mit bringen. ihm fal aber, das es mit mir nit besser wurde, will ich mit mein diner
[Bl. 2v]
e[uer] f[ürstlich] g[naden] di gemachte arbet zuschicken vnd auch eczlichen spannigern, denen ich gearbt habe, zuschicken, darneben sonsten eczlich gemelde und solches e[uer] f[ürstlich] g[naden] zuforen besichtigen lasse[n], ob E[uer] f[ürstlich] g[naden] daselben haben woldet. Vnd E[uer] f[ürstlich] g[naden] darvon nemen mocht, was e[uer] g[naden] gefellig sein mocht, [Absatz] so hette ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] fil zu klagen vnd mit e[uer] f[ürstlich] g[naden] zureden, wells sich niht wil schreibe lassen. Wollen got deme almechtigen fur e[uer] f[ürstlich] g[naden] threulich bitten, das E[uer] f[ürstlich] g[naden] mogen frisch, frolch, gesunt zu landt kom[men]. Der almechtige got gebe e[uer] f[ürstlich] g[naden] gnade durch den heiligen geist auff dem reihß, das e[uer] f[ürstlich] g[naden] mogen gluk vnd sig haben amen. Damit sein e[uer] f[ürstlich] g[naden] dem almechtigen Got ihn sein schuz vnd schirm bevoln. D[atum] Witenberg suntag nach Laurenti im 1547 jar.
Ewer furstl[ic]h gnaden ganz untertheniger diner Lucas Cranach maler

[Bl. 3v und 4r]
Adresse des Schreibens an Herzog Johann Friedrich von Sachsen und eine Notiz für die Archivierung:
Dem durchleuchtigen hochgebornen fursten und herren, herren Johanns Friederich hertzogk zu Sachssen, landtgraff in Doringen und marggraff zu Meissen, meim [g]nedigsten herren in Auhspurg

Notiz: Lucas maler entschuldiget sich, das er schwachheitt halb[en] nich erscheinen kann, 1547 Son[tag] nach Laurenti, [1]6. Augusti [Der Sonntag nach Laurenti war im Jahr 1547 der 14. August.]

Transkription durch
Heydenreich, Gunnar; Lücke, Dietrich; Lücke, Monika
Transkription Datum
2014

Kommentare

Dieser Brief betrifft inhaltlich Lucas Cranach d. Ä., dürfte aber von Lucas Cranach d. J. geschrieben worden sein. Das weist das Schriftbild aus und die im Text enthaltenen eigentümlichen Buchstabenauslassungen und Abkürzungen, wie sie nur beim jüngeren Cranach zu beobachten sind.

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Lucas Cranach d. Ä. antwortet dem ehemaligen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, auf einen Brief, den er am…', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_ThHStAW_EGA_Reg-I_pag_577-578_Y16/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Lucas Cranach d. Ä. antwortet dem ehemaligen Kurfürsten, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, auf einen Brief, den er am…', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_ThHStAW_EGA_Reg-I_pag_577-578_Y16/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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