[Bl. 2r]
[Brief hat am rechten Rand Wasserschäden u. Textverlust; im Folgenden kenntlich gemacht durch "..."]
Durchlauchtiger hochgeborner gnediger f... vnd herre, ewer furstl[ic]h gnaden ... mein unterthenige schuldige vnd will[ige] dinste alzeit zuvor, so habe ... datum suntag nach Laurenti ein... von e[uer] f[ürstlich] g[naden] entpfangen. Da... ... e[uer] f[ürstlich] g[naden] begeren verstanden. Das ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] gegen Auspurg kamen. W... gernen thun wolt vnd schuldig bin. Darauff ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] unterthenik[lich] nicht verholten wil, das ich mit sch[wachheit?] meins leibs noch zur zeit nicht reisen ... dan ich denn schwindel im heubt h[abe] off in firzehnn thagen nicht aussm hauß komen kann. Vnd lasse mich izunt kuriren. Das ich iziger ... nicht aufaren kann, aber so mir ... und es mit dem schwindel nachles[et], wi[ll] ich mich nicht seumen und zu e[uer] f[ürstlich] g[naden] komen bin auch sonsten im willen gewes, e[uer] f[ürstlich] g[naden] in der anligenden nott zubes[uchen] vnd e[uer] f[ürstlich] g[naden] di arbet gebracht haben, welch ich verferttiget habe. Aber so ich wider frisch wurde, will ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] di arbei mit bringen. ihm fal aber, das es mit mir nit besser wurde, will ich mit mein diner
[Bl. 2v]
e[uer] f[ürstlich] g[naden] di gemachte arbet zuschicken vnd auch eczlichen spannigern, denen ich gearbt habe, zuschicken, darneben sonsten eczlich gemelde und solches e[uer] f[ürstlich] g[naden] zuforen besichtigen lasse[n], ob E[uer] f[ürstlich] g[naden] daselben haben woldet. Vnd E[uer] f[ürstlich] g[naden] darvon nemen mocht, was e[uer] g[naden] gefellig sein mocht, [Absatz] so hette ich e[uer] f[ürstlich] g[naden] fil zu klagen vnd mit e[uer] f[ürstlich] g[naden] zureden, wells sich niht wil schreibe lassen. Wollen got deme almechtigen fur e[uer] f[ürstlich] g[naden] threulich bitten, das E[uer] f[ürstlich] g[naden] mogen frisch, frolch, gesunt zu landt kom[men]. Der almechtige got gebe e[uer] f[ürstlich] g[naden] gnade durch den heiligen geist auff dem reihß, das e[uer] f[ürstlich] g[naden] mogen gluk vnd sig haben amen. Damit sein e[uer] f[ürstlich] g[naden] dem almechtigen Got ihn sein schuz vnd schirm bevoln. D[atum] Witenberg suntag nach Laurenti im 1547 jar.
Ewer furstl[ic]h gnaden ganz untertheniger diner Lucas Cranach maler
[Bl. 3v und 4r]
Adresse des Schreibens an Herzog Johann Friedrich von Sachsen und eine Notiz für die Archivierung:
Dem durchleuchtigen hochgebornen fursten und herren, herren Johanns Friederich hertzogk zu Sachssen, landtgraff in Doringen und marggraff zu Meissen, meim [g]nedigsten herren in Auhspurg
Notiz: Lucas maler entschuldiget sich, das er schwachheitt halb[en] nich erscheinen kann, 1547 Son[tag] nach Laurenti, [1]6. Augusti [Der Sonntag nach Laurenti war im Jahr 1547 der 14. August.]
- Transkription durch
- Heydenreich, Gunnar; Lücke, Dietrich; Lücke, Monika
- Transkription Datum
- 2014