Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als sitzenden Akt in Halbfigur.
Das Gesicht mit leidendem Ausdruck ist leicht zur linken Bildseite geneigt und ihre Augen blicken ins Leere. In ihrer rechten Hand hält Lucretia den langen Dolch mit der Spitze nach oben gegen sich richtet. In ihrer linken
Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als sitzenden Akt in Halbfigur.
Das Gesicht mit leidendem Ausdruck ist leicht zur linken Bildseite geneigt und ihre Augen blicken ins Leere. In ihrer rechten Hand hält Lucretia den langen Dolch mit der Spitze nach oben gegen sich richtet. In ihrer linken Hand hält sie vor dem Körper ihre Schaube, die sich um ihre Hüften und über ihren Schoß wickelt. Zusätzlich trägt sie ein durchsichtiges Untergewand und einen ebenso durchsichtigen Kopfschleier. Unter dem Kopfschleier sind ihre Haare aufgesteckt.
Als Schmuckstück hat Lucretia eine feine Gliederkette mit Anhänger angelegt.
Der Hintergrund ist dunkel.
[Herrschaft, cda 2013]
Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.
Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.
[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]