Judith mit dem Haupt des Holofernes

Judith mit dem Haupt des Holofernes

Titel

Judith mit dem Haupt des Holofernes

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht Gunnar Heydenreich, Nov. 2015]

Malerei auf Buchenholz

Material / Technik

Malerei auf Buchenholz

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]

Das Holztafelgemälde zeigt Judith mit dem Haupt des Holofernes vor einer dunklen Wand mit einer Fensteröffnung, die den Blick in eine Landschaft offeriert. Sie trägt ein rotes Gewand mit Stehkragen und einen ebenfalls roten Hut mit Straußenfedern, dazu Handschuhe sowie eine Gliederkette und ein Halsband.

Zuschreibung
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]

Datierung
1530

Datierung

1530

[datiert]

Maße
Maße Bildträger: 51,1 x 36,5 x 0,3 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 51,1 x 36,5 x 0,3 cm

  • [unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Auf der Rückseite der Tafel befinden sich ein Aufkleber: "Lempertz 355906" und folgende Beschriftungen auf der Parkettierung: "355906", "13782", …

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Auf der Rückseite der Tafel befinden sich ein Aufkleber: "Lempertz 355906" und folgende Beschriftungen auf der Parkettierung: "355906", "13782", "13782".

  • [unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Privatbesitz
CDA ID
PRIVATE_NONE-P145
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P145/

Provenienz

  • Rheinische Privatsammlung
  • 6.6.1973 Lempertz-Auktion, Köln, Los 36
  • Sammlung Konsul Scheibler, Köln. - 533
  • 14.11.2015 Lempertz-Akution, Köln, Los 1406
    [unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]
  • Judith mit dem Haupt des Holofernes, 1530

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Kunsttechnologische Untersuchung

11. 2015Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
  • Infrarot-Reflektografie
  • UV-Fluoreszenzfotografie
  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • Andere strahlendiagnostische Flächenuntersuchungen
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Bildträger

Die Holztafel besteht aus drei Buchenholzbrettern. Die Faserrichtung verläuft horizontal. Am rechten, linken und unteren Rand ist auf der Rückseite jeweils eine ca. 5 mm breite Abschrägung erhalten. Die Rückseite wurde in späterer Zeit gedünnt und parkettiert. Möglicherweise wurde die Tafel auch am oberen und am unteren Rand geringfügig beschnitten. Auf der Vorderseite sind die Brettfugen mit einem Fasermaterial beklebt.

Bei dem Bildträger handelt es sich um eine Holztafel im Standardformat „C“.[1] Buchenholztafeln dieser Größe mit einer horizontalen Ausrichtung der Bretter und einer entsprechenden Faserbeklebung der Fugen wurden in der Cranach-Werkstatt zwischen 1522 und 1535 häufig verwendet.

[1] Vgl. Heydenreich 2007, S.43.

Grundierung und Imprimitur

Die Tafel ist auf der Vorderseite weiß grundiert. Ein Grundierrand ist am linken und rechten Tafelrand vorhanden.

Unterzeichnung

Mittels Infrarot-Reflektografie ließ sich keine Unterzeichnung visualisieren.

In den Jahren um 1530-40 entstanden in der Cranach-Werkstatt zahlreiche Tafelgemälde auf denen mittels IR-Reflektografie keine Unterzeichnung nachgewiesen werden kann.

Farbschichten und Metallauflagen

Mittels RFA konnten folgende Elemente nachgewiesen und im Vergleich mit optischen Merkmalen Farbmaterialien bestimmt werden:

Hemd, Weiß: Pb: Bleiweiß, Ca: Kreide/ Gips, Cu: Cu-Pigment?

Kette, Gelb: Pb: Bleiweiß, Sn, Pb: Bleizinngelb, Cu: Cu-Pigment (Azurit/Berggrün/Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Gewand, Rot: Pb: Bleiweiß, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/ Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Haare, Braun/ Gelb: Pb: Bleiweiß, Sn, Pb: Bleizinngelb, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Horizont, Blau: Pb: Bleiweiß, Sn, Pb: Bleizinngelb, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Horizont, Grün: Pb: Bleiweiß, Sn, Pb: Bleizinngelb, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Blut am Schwert, Rot: Pb: Bleiweiß, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/ Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Ärmel, Schwarz: Pb: Bleiweiß, Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/ Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Nase, Inkarnat: Pb: Bleiweiß, Zn: Zinkweiß (Retusche), Cu: Cu-Pigment (Azurit/ Berggrün/Grünspan), Hg: Zinnober, Fe: Ocker/ Eisenoxid, Ca: Kreide/ Gips

Die nachgewiesenen Farbmaterialien (Bleiweiß, Bleizinngelb, Eisenoxid, Zinnober, Azurit, Kupfergrün) wurden in der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. wie auch in anderen Werkstätten im 16. Jahrhundert und nachfolgend häufig verwendet. Die Techniken des Farbauftrags entsprechen der üblichen Praxis in der Cranach-Werkstatt. Formen und Gestaltungsmittel lassen sich auch auf anderen Werken aus der Wittenberger Werkstattproduktion erkennen. Die Ausführung des vorliegenden Gemäldes erscheint weniger qualitätvoll als die Fassung in Glasgow (35.671).

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, Nov. 2015]

  • untersucht von Gunnar Heydenreich

11. 2015Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

- Eine Unterzeichnung ist nicht eindeutig sichtbar.

[Sandner, Smith-Contini, Heydenreich, cda 2017]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

2015Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • erstellt von Gunnar Heydenreich

Erhaltungszustand

Datum11. 2015

  • reverse

Das Tafelgemälde befindet sich in einem sichtbar geschädigten Zustand. Insbesondere im Inkarnat und in den Bereichen der Brettfugen sind Verputzungen und Fehlstellen erkennbar, die retuschiert und teilweise übermalt wurden. Augenbrauen und Augen wurden erheblich retuschiert. Mittels RFA wurde im Bereich der Nase Zinkweiß bestimmt. Reiter und Soldaten in der Hintergrundlandschaft sind nur noch fragmentarisch erhalten. In mehreren Bildbereichen sind Protrusionen, d. h. große halbtransparente und teilweise erhöhte Einschlüsse in der Farbe erkennbar.

  • untersucht von Gunnar Heydenreich

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Judith mit dem Haupt des Holofernes', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P145/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Judith mit dem Haupt des Holofernes', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P145/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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