Bildnis einer Frau

Bildnis einer Frau

Titel

Bildnis einer Frau

[cda 2018]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[Private Collection, revised 2018]

Porträt einer Dame, leicht nach links gewandt, ihre Hände sind verschränkt, sie trägt einen aufwändigen, orangenen Kopfschmuck mit Blütenranken. [...]

Eventuell handet es sich bei der Porträtierten um Margarete von Anhalt (geb. 1487), die zweite Frau von Johann dem Beständigen (1468 - 1532). Dieser heiratete Margarete, Tochter von Waldemar VI. von

Porträt einer Dame, leicht nach links gewandt, ihre Hände sind verschränkt, sie trägt einen aufwändigen, orangenen Kopfschmuck mit Blütenranken. [...]

Eventuell handet es sich bei der Porträtierten um Margarete von Anhalt (geb. 1487), die zweite Frau von Johann dem Beständigen (1468 - 1532). Dieser heiratete Margarete, Tochter von Waldemar VI. von Anhalt, 1513 nach dem Tod seiner ersten Frau Sophie von Mecklenburg.

Das Bild ist "1526" datiert, Margarete von Anhalt starb 1521.

[Private Collection, revised 2018]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Ältere

[Private collection, revised 2018]

Datierungen
1526
um 1513

Datierungen

1526

[datiert]

um 1513

[Exhib. Cat. Hamburg 2003, 27, 168, No. 8]

Maße
Maße Bildträger: 47,8 x 35,6 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 47,8 x 35,6 cm

  • [Private Collection, revised 2018]

Signatur / Datierung

Am linken Bildrand bezeichnet: Schlangensignet (mit stehenden Flügeln) und datiert "1526"

Signatur / Datierung

  • Am linken Bildrand bezeichnet: Schlangensignet (mit stehenden Flügeln) und datiert "1526"

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Privatbesitz
CDA ID
PRIVATE_NONE-P185
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P185/

Provenienz

  • Julius Caesar Czarnikow, London (1838 - 1901)
  • Horace Czarnikow, London
  • Mrs. Margot Perry, Dorset, (Tochter von Horace)
  • Privatsammlung in England
    [Private Collection, revised 2018]

Ausstellungen

Hamburg 2003, Nr. 8

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Hamburg 2003 27, 168 008 Pl. 8
Herausgeber/inBucerius Kunst Forum, Werner Schade
TitelLucas Cranach. Glaube, Mythologie und Moderne [Bucerius Kunst Forum, Hamburg]
Ort der VeröffentlichungOstfildern-Ruit
Jahr der Veröffentlichung2003

Forschungsgeschichte / Diskussion

Das Porträt wird von Werner Schade als ein Werk von Cranach d. Ä. eingestuft. Er tendiert zu einer Datierung kurz nach 1513, womit das Gemälde - sofern Schade's Identifizierung korrekt ist - an die Hochzeit zwischen Margarete und Johann erinnert und etwa zwei oder drei Jahre später ausgeführt wurde.

[Private Collection, revised 2018]

  • Bildnis einer Frau, 1526

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Kunsttechnologische Untersuchung

2019Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

Eine Unterzeichnung ist nicht eindeutig zu erkennen.

[Sandner, Smith-Contini, Heydenreich, cda 2020]

  • fotografiert von Mirra Berridge
  • fotografiert von Christine Wilda

2018Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
  • Dendrochronologie / Holzartbestimmung
  • Infrarot-Reflektografie
  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • UV-Fluoreszenzfotografie
  • Instrumentelle Materialanalyse

Bildträger

Der folgende Text fasst eine Untersuchung zusammen, die 2019 während der "Conservation & Technology Technical Report Week" im Courtauld Institute von Mirra Berridge und Christine Wilda durchgeführt wurde.

Bei dem Träger handelt es sich um eine Buchenholztafel, rückseitig abgefast und mit Spuren von einem Schrupphobel.

Die Maße 25,5 cm x 38,8cm entsprechen dem Standartformat B der Cranach-Werkstatt.

Grundierung und Imprimitur

Eine Leim-Kreide-Grundierung mit Bleiweiß-Imprimitur wurde identifiziert. Calzium und Blei wurden in unterschiedlichen Konzentrationen in allen Bereichen nachgewiesen (RFA). Die Untersuchung mit dem Stereomikroskop zeigte den Auftrag der imprimitur mit einem Pinsel über der cremefarbenen Grundierung. In der Röntgenaufnahme sind entlang der Ober- und Unterkante geritzte Linien erkennbar, die, zusammen mit der über die Kanten getretenen Grundierung entlang der langen Kanten, eine Fixierung in einem Hilfsrahmen während des Grundierens suggerieren.

Unterzeichnung

Im Infrarot ist keine Unterzeichnung sichtbar, was für diese Schaffensperiode der Cranach-Werkstatt nicht untypisch ist.

Farbschichten und Metallauflagen

Die identifizierten Pigmente sind typisch für die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts und die Cranach-Werksatt. Mittels RF-Ananlyse konnte die Verwendung von Blei-Zinn-Gelb in den gelben Bereichen des Gemäldes nachgewiesen werden.

Die Untersuchung bestätigte die Authentizität der Signatur auf der rechten Bildseite, die bei der Restaurierung 2008 freigelegt wurde. Das Craquelé-Netz, welches die gesamte Gemäldeoberfläche durchzieht, findet sich auch im Signaturbereich und indiziert damit dessen hohes Alter. Zudem entspricht es anderen Signaturen der Cranach Werkstatt und wurde - ebenfalls typisch für die Cranach Werkstatt - mit Blei-Zinn-Gelb ausgeführt.

Die Röntgenaufnahme weist in der Anlage des Gesichtes große Ähnlichkeit mit anderen Porträts dieser Periode auf, z. B. mit der "Sibylle von Cleve", 1526 (Weimar, DE_KSW_G12).

Im Vergleich mit anderen Werken aus der Zeit um 1526 wurden die Ketten auf gleiche Weise ausgeführt, gemalt mit klarer charakteristischer Form, die u.a. diesen Werken entspricht: Portrait of a Lady [US_MIA_57-10; FIN_FNG_AI316; PRIVATE_NONE-P152; RU_ESP_GE683; PL_WPM_Wil1518; DE_KSVC_M163; PRIVATE_NONE-P131; DE_SPSG_GKI30187; US_MFAH-SCBFH-1979-2 etc.]

Technologische Untersuchungen und historische Recherche bestätigten die Zuschreibung dieses Gemäldes an Lucas Cranach d. Ä. Die verwendeten Materialien und Techniken sind denen, in vorangegangen technologischen Studien von Werken des Künstlers sehr ähnlich und weisen die charakteristischen Materialien und Arbeitsmethoden seiner Werkstatt auf. Indizien weisen auf eine Entstehung um 1526 hin, eine Einschätzung, die durch die authentische Datierung bestätigt wird. Das gestickte "H" im Kopfschmuck der Dame und die Datierung schließen eine frühere Hypothese, es handle sich bei der Dargestellten um Margarete von Anhalt, aus. Zur Identifizierung der Dame sind weitere Recherchen erforderlich, auch wäre es hilfreich zu ermitteln, ob es ein Pendant zu dem Bild gibt.

  • untersucht von Mirra Berridge
  • untersucht von Christine Wilda

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Bildnis einer Frau', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P185/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Bildnis einer Frau', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P185/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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