Johannes Draconites

Johannes Draconites

Titel

Johannes Draconites

[cda 2019]

Johannes Drach

[Emailkorrespondenz I. Sandner mit dem Eigentümer, 2018]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, 2019]

Brustbildnis mit Barett und pelzverbrämtem Mantel, leicht nach rechts gewandt vor blauem Hintergrund

Zuschreibungen
unbekannt
Hans Kemmer

Zuschreibungen

unbekannt

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, 2019]

Hans Kemmer

(?) [Emailkorrespondenz I. Sandner mit dem Eigentümer, 2018]

Datierung
nach 1800

Datierung

nach 1800

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, 2019]

Maße
Maße Bildträger: 25,9 × 21,7 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 25,9 × 21,7 cm

  • [unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, 2019]

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Inschrift am oberen Bildrand: "IOANNES DRACONITES."

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Inschrift am oberen Bildrand:

  • "IOANNES DRACONITES."

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Privatbesitz
CDA ID
PRIVATE_NONE-P316
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P316/

Forschungsgeschichte / Diskussion

Johannes Drach war 1522 in Wittenberg, promovierte 1523 und war von 1547 bis 1551 in Lübeck.

[Emailkorrespondenz I. Sandner mit dem Eigentümer, 2018]

Ein in Komposition und Maßen ähnliches Bildnis mit der Inschrift "Ioannes Draconites 1559" befindet sich im Philadelphia Museum of Art.

[Philadelphia Museum of Art, online database, accessed 18.08.2020]

  • Johannes Draconites, nach 1800

Abbildungen

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  • overall
  • irr

Kunsttechnologische Untersuchung

2019 - Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
  • Infrarot-Reflektografie
  • RF-Analyse

Bildträger

"Es handelt sich um eine ca. 0,7 cm dicke Holztafel. Augenscheinlich handelt es sich um Eichenholz. Die Ränder der Tafel wurden auf der Rückseite an drei Seiten unregelmäßig abgeschrägt."

Grundierung und Imprimitur

"Im Infrarotreflektogramm sind feine Unterzeichnungslinien sichtbar, mit denen Konturen umrissen sind. Partiell sind auch Schraffuren erkennbar."

Farbschichten und Metallauflagen

"In der blauen Hintergrundfarbe sind mikroskopisch keine blauen kristallinen Pigmente erkennbar.

Mittels RFA konnte bei der Erstuntersuchung kein Kupfer (Azurit) und kein Kobalt (Smalte) nachgewiesen werden. Die bei mikroskopischer Betrachtung sichtbaren tiefblauen Pigmente haben eine geringe Korngröße und eine rundliche Form. Möglicherweise handelt es sich um ein synthetisch(?) organisches Blaupigment. [...] Zudem konnte im Bereich der Haare eindeutig Chrom (Chromgelb) nachgewiesen werden. [...]

Es ist auffällig, dass in der blauen Farbe bisher keine Hinweise auf die Verwendung der im 16. Jahrhundert üblicherweise verwendeten anorganischen blauen Pigmente (Azurit, Ultramarin, Smalte) gefunden werden konnten. Es ist nicht auszuschließen, dass Indigo Verwendung fand, doch erscheint die tiefblaue Farbigkeit für natürlichen Indigo des 16. Jahrhunderts wenig typisch. [...]

Indem bei weiterer Auswertung der RFA-Spektren als Gelbpigment in der Malschicht (keine Retusche) eindeutig Chromgelb nachgewiesen werden konnte, welches erst kurz nach 1800 auf den Markt kam, ist eine Entstehung des Gemäldes im 16. Jahrhundert höchst unwahrscheinlich."

[unveröffentlichter Untersuchungsbericht G. Heydenreich, 2019]

2018Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

Zeichengeräte/Material:

- trockenes, schwarzes Zeichenmaterial, Stift

Typ/Duktus:

- freie Unterzeichnung

- feine Linien

- Schraffuren

Funktion:

- verbindliche Vorgabe für die Malerei; die Linien geben Hauptkonturen an, und zeichnen die Binnenformen und die Gesichtszüge; plastische Wiedergabe mit Schraffuren

Abweichungen:

- kaum Präzisierungen der Form während des Malprozesses; kaum Änderungen

INTERPRETATION

Zuschreibung:

- nicht möglich

Bemerkungen:

- vermutlich nach einer Vorlage

[Sandner, Smith-Contini, Heydenreich, cda 2020]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

Erhaltungszustand

Datum2019 -

Der Verlauf der Sprünge weist eine für Gemälde des 16. Jahrhunderts ungewöhnliche Form auf. Die Farbspritzer im Hintergrund und zahlreiche über die Craquelésprünge gemalte Kopf- und Pelzhaare sind für ein Gemälde des 16. Jahrhunderts ebenso ungewöhnlich.

Darüber hinaus überrascht, dass die grünlichen Lasuren im Hintergrund partiell über Bereibungen aufgestrichen wurden. Vermutlich wurden auch hier Alterungsspuren künstlich erzeugt.

  • untersucht von Gunnar Heydenreich

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Johannes Draconites', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P316/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Johannes Draconites', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P316/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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