Kurprinz Johann Friedrich von Sachsen

Dieses Gemälde ähnelt der signierten und datierten Erstfassung von 1526 von Lucas Cranach dem Älteren, die sich heute in Weimar befindet [DE_KSW_G11], zusammen mit dem Pendant der Sibylle von Cleve [DE_KSW_G12]. Ingo Sandner erwähnt zwei weitere Werkstattversionen: eine mit ähnlichen Maßen in Privatbesitz (56,3 x 37 cm) [PRIVATE_NONE-P342] und eine kleinere im Puschkin Museum, Moskau (36 x 24 cm), datiert "1528" [RU_SMBKPM_922]. Er vermutet, dass die ursprüngliche Version von Cranach die Werkstatt bereits verlassen hatte, als dieses Gemälde ausgeführt wurde und dass es daher auf einer Zeichnung des Meisters beruhen könnte.

[Sotheby's online catalogue, accessed 22.09.2022]

Die Tafel weist eine dunkelrote Grundierung auf. Dunkelrote Grundierungen sind auf Gemälden der Cranach-Werkstatt bisher nicht nachgewiesen und vor allem auf Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts verbreitet.

Signet und Datierung sind nicht mit Bleizinngelb, sondern mit Ocker ausgeführt. Dies ist nach aktuellem Kenntnisstand auf Werken aus der Cranach-Werkstatt unüblich. Die Form von Signatur und Datierung unterscheidet sich von anderen Werken aus der Cranach-Werkstatt.

Smalte konnte bisher nur auf Werken aus der Cranach-Werkstatt nachgewiesen werden, die nach 1540 entstanden sind.

[cda 2022]