Taufe Christi

Eiche. Sichtbare Spuren der Maserung verlaufen vertikal. Besteht aus einem Brett, rückseitige handgeschnitzte Fasen mit Maßen zwischen 0,5-1 cm. Kleine Dellen des Holzes im Bereich oberhalb der Mitte, die größten besitzen 0,4 cm Höhe und 1,2 cm Breite. Ein 0,3 cm großer Teil fehlt auf der linken Seite (der Rückseite), dort alte Leimrückstände. Das Einsatzstück besteht aus dem gleichen Holz wie der Bildträger und war wohl Teil des originalen Holzes. Rückseite mit dünner Schicht schwarzer Farbe oder Beize. Die Tafel ist leicht konvex verwölbt und scheint das originale Format zu besitzen.

Einzelne weiße Grundierungsschicht. Medium und Pigmente wurden nicht untersucht, wahrscheinlich aber Kreidegrund. Die Schicht ist dünn und gleichmäßig und reicht nahezu bis an die Kanten. Kein Grat oder Einschnitt, außerdem keine Imprimitur feststellbar.

Einige Vorzeichnungen in einem schwarzen Medium, das nicht analysiert wurde. Die Linien wirken wie mit schwarzem Stift gezogen. Nur einige wenige sind in der IRR als Konturen der Arme zu erkennen. Keine deutlichen Änderungen der Komposition.

Keine Untermalungen. Reihenfolge: Himmel, dann Architektur im Hintergrund, dann Bäume. Die dünnen Bäume im Vordergrund wurden mit dünnen grau-braunen und braunen Schichten angelegt, gefolgt von Schattierungen und weißen Höhungen. Links wurden diese Baumstämme gemalt bevor das Wild hinzukam. Der Bereich des roten Umhangs und des rosafarbenen Umhangs hinter Christus wurden ausgelassen und auf die Grundierung gemalt. Das Wasser wurde vor dem Grün des Vordergrunds gemalt, die Figuren von Christus und Johannes wurden anschließend hinzugefügt, auch wenn das Blau des Wasser sich nicht weit unter die Füße der Figuren erstreckt. Die Figuren wurden mit blauen Schattierungen versehen, gefolgt von helleren Inkarnaten. Finale Linien in wässrigem Braun wurden dann an den Fingern aufgesetzt. Weiße Höhungen im Bereich des Wassers und des Haares von Johannes' Mantel wurden über allen anderen Farbschichten aufgesetzt. Bei der Figur des Gottvater wurde ebenso vorgegangen, wie bei den beiden Figuren des Vordergrunds: auf der Grundierung Inkarnate aus Blau und Rosa sowie Schattierungen im wässrigen Braun, anschließend die schwarzen Linien der Augen und Nasenlöcher und abschließend die weißen Höhungen des Bart- und Haupthaares. Dünne Strahlen gelber Farbe gehen von seinem Kopf aus; keine Vergoldung feststellbar.

Neue Rahmung. Totgebrannter Gips auf Holz. 24,7 x 29,4 cm. Eiche (wahrscheinlich), Ecken mit Gehrungen

[Marcia Steele, The Cleveland Museum of Art, 2014]

Eine dendrochronologische Untersuchung durch Peter Klein im Jahr 1993 weist das frühstmögliche Fälldatum als 1544 aus. Unter Annahme von mindestens zwei Jahren der Lagerung des Holzes, ist eine Entstehung ab 1546 plausibel.

[The Cleveland Museum of Art, revised 2016]

Digitalaufnahme des Röntgenfilms wurde 2014 angefertigt

Ursprungliches Röntgenbild wurde am 27.08.1992 angefertigt: 30 KV, 3MA, für eine Minute

[The Cleveland Museum of Art, revised 2014]

Firnis und Retuschen von Marcia Steele enfernt. Aldehydharz-Firnis aufgetragen und Retuschen ebenfalls mit Aldehydharz ausgeführt.

[The Cleveland Museum of Art, revised 2016]

1993 war der Keton-Firnis verfärbt und wurde von Kenneth Be abgenommen. Retuschen wurden mit PVA AYAB ausgeführt und Dammarharz mit UV-Stabilisator aufgetragen.

[The Cleveland Museum of Art, revised 2014]

Im Januar 1960 entfernte Joe Alvarez den vergilbten Firnis mit Aceton. Er hielt fest, dass das Gemälde in exzellentem Zustand ist. Firnis und frühere Ölretuschen entlang der unteren Kante wurden abgenommen. Ein kleiner Bereich mittig äußerst rechts am Fuß der Stufen fehlte. Retuschen an der rechten Kante und kleineren Bereichen am Himmel. Empfohlener Firnis: Keton N.

[The Cleveland Museum of Art, revised 2014]