Hern Fridrichen herczogen zu Sachßen churfursten
Gnediger her ew[er] f[ürstliche] g[naden] jungste zwey schreyben, mir yczo sammtlich vbersendet, hab ich in vndt[er]thenigk[ei]t empfang[en] vnd v[er]lesen vnd e[uer] f[ürstliche] g[nade]n yczo donerstag nach Clement[is] [30.11.1508] geschryben, das ich fur 900 guld[en] der newen muncz, durch einschlagen Hansen Vmbehawen vmb Martini von Nurmberg gefertigt, verhofflich solch muncz vnd schreyben, sey nunmer an ew[er] f[ürstliche] g[naden] gelangt. So hab ich ew[er] f[ürstlich] g[naden] pilldnus durch derselben maler in ainen stain geschnitten, mir daneben zugeschickt Hannsen Krugk behendigt, vnd zu ew[er] f[ürstlich] g[naden] vernerm begern, moglichs vleyß bey ime geeehandelt, der hat solch[er] pildnus weyl die [Bl. 216v] unsers verstands vnd maisterlich geschniten, ist mit mir sonder gefallen vnd wiewol gedachter Krugk seins ampts halben wie mir zum tail bewust, mit arbait vnd geschefften dermassen belestigt das ime gleichwol meins achtens beswerlich ist, verner arbait vff sich zunemen, yedoch vff ew[er] f[ürstlich] g[naden] ansuchen vnd derselben zu vndertheniger beheglikait auch mein emsig anhalten hat er sich begeben, den stempfel wie ew[er] f[ürstliche] g[naden] begern steet zuzurichten, doch das ime solch[er] arbait die zeit bis vff liechtmeß oder zum lengsten vaßnacht schierst durch ew[er] f[ürstliche] g[naden] zugelassen wird. Dhweil die tag yczo kurcz vn vinster auch diese arbait (: wie ew[er] f[ürstliche] g[naden] selbs versteen :) vor andern guten vleiß vnd obligen ervordert, und so ew[er] f[ürstliche]n g[nade] gemuts stund, den stempfel in der tieffe zugraben wie das vberschickt muster im stain anzaigt, so will nach Krugs anzaigen sich nit schicken die monncz so damit gepregt w[er]d[en] soll, wie andere zuschlagen, sonder die platten zu aine[m] yeden großen mussen zuvor gegossen vnd dan vff solchen guß allererst gepregt w[er]d[en], das wurde gleichwol sonder muehe wallt[en]. Sollt aber ew[er] f[ürstliche] g[naden] meynung sein den stempfel in der tieffen wie die andern zuv[er]fertigen, das wirdet auch nit mangeln, mag auch (: doch zu ew[er] f[ürstlich] g[naden] gefallen gestellt :) das schicklich ist sein vnd darauff will ich das vberschickt stainin muster bey mir behalten ew[er] f[ürstliche] g[naden] beschaids vff diese mein vnd[er]richtung zuerwarten. It[e]m so ist das gold, so vngeverlich vff 2100 g[ul]d[en] r[heinisch] lawffen vnd ye ain stuck zwen gulden werdt auch vnnd[er] Krwgs hand[en], das sambt der silbrin muncz ye vir großen fur ein r[heinischen] gulden bey kurczen tagen verfertigt wirdet, will ich alsdan ewrn f[ürstlichen] g[naden] auch zusennd[en] [Bl. 217r] und mich damit zu ew[er] f[ürstliche] g[naden] beheglichen wolgefelligen dinstp[ar]k[ei]t in vnd[er]thenigk[ei]t ganncz willig angepotten haben, dat[um] donerstag sant Andreas tag anno 1508.
Anthoni Tuch[er] der elter zu Nur[nberg]
- Transcription by
- Lücke, Dietrich; Lücke, Monika
- Transcription Date
- 2021