Venus und Amor

Venus und Amor

Titel

Venus und Amor

[CDA 2011]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[US_MMANY_1982.60.48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

Venus steht vor dunklem Hintergrund auf steinigem Boden. Bekleidet ist sie nur mit einem großen, federgeschmückten Hut. Zudem hält sie in ihren beiden, zur linken Seite gewandten Händen einen Schleier, der in einem Windhauch nach rechts vor ihre Scham weht, in seiner Durchsichtigkeit ihre Nacktheit jedoch nicht verhüllt. Am linken

Venus steht vor dunklem Hintergrund auf steinigem Boden. Bekleidet ist sie nur mit einem großen, federgeschmückten Hut. Zudem hält sie in ihren beiden, zur linken Seite gewandten Händen einen Schleier, der in einem Windhauch nach rechts vor ihre Scham weht, in seiner Durchsichtigkeit ihre Nacktheit jedoch nicht verhüllt. Am linken Bildrand steht Amor auf einem kleinen Podest, den Bogen in seiner rechten Hand haltend und sieht zu Venus hinauf.

Zuschreibungen
Lucas Cranach der Ältere
Lucas Cranach der Ältere (und Werkstatt)

Zuschreibungen

Lucas Cranach der Ältere

[The Metropolitan Museum of Art, revised 2011]
[Talbot 1998, 52]
[Sprinson de Jesús 1986, 159-61, no. A.2]
[Friedländer, Rosenberg 1979, no. 249]

Lucas Cranach der Ältere (und Werkstatt)

Die Echtheit muss noch geprüft werden
[Koepplin, Exhib. Cat. Basel 1974, 278, 280, 297, Fig. 148]

Datierungen
um 1525 - 1527
1525 - 1527

Datierungen

um 1525 - 1527

[The Metropolitan Museum of Art, revised 2011]

1525 - 1527

[Koepplin, Exhib. Cat. Basel 1974, 278, 280, 297, Fig. 148]

1530

[Friedländer, Rosenberg 1979, no. 249]

Maße
Maße Bildträger (rund): 12,2 x 11,8 cm (4 13/16 x 4 5/8 Zoll)

Maße

  • Maße Bildträger (rund): 12,2 x 11,8 cm (4 13/16 x 4 5/8 Zoll)

  • Maße Bildfläche: 11 x 10,7 cm (4 3/8 x 4 1/4 Zoll)

  • [Cat. New York 2013, 51, no. 10]

Signatur / Datierung

Bezeichnet unten links auf einem Stein: Schlangensignet (mit aufrecht stehenden Flügeln)

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet unten links auf einem Stein: Schlangensignet (mit aufrecht stehenden Flügeln)

Inschriften und Beschriftungen

Rückseitig auf der Aufdoppelung: - Mittig:
Graphitstift übergangen in Rot, unten Wachs, "15322"

  • Oben, mittig:
    in rote Farbe, "1982.60.48"

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Rückseitig auf der Aufdoppelung: - Mittig:

  • Graphitstift übergangen in Rot, unten Wachs, "15322"

    • Oben, mittig:
  • in rote Farbe, "1982.60.48"

  • [Cat. New York 2013, 51, no. 10]

Eigentümer
The Metropolitan Museum of Art, New York
Besitzer
The Metropolitan Museum of Art, New York
Standort
New York
CDA ID
US_MMANY_1982-60-48
FR (1978) Nr.
FR249
Permalink
https://lucascranach.org/de/US_MMANY_1982-60-48/

Provenienz

  • Bis 1965 in Privatsammlung
  • 24.03.1965 erworben von Linsky bei Sotheby's, London, Nr. 100, für £16,000
  • 1965-1980 in der Sammlung Mr. und Mrs. Jack Linsky, New York
  • 1980-1982 The Jack and Belle Linsky Foundation, New York
    [The Metropolitan Museum of Art, revised 2011]

Ausstellungen

New York 2008/2009, Online-Katalog

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. New York 2013 51-53 No. 10
Autor/inMaryan W. Ainsworth, Joshua P. Waterman
TitelGerman Paintings in The Metropolitan Museum of Art, 1350 - 1600
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung2013
Hermann-Fiore 2010 111
Autor/inKristina Hermann-Fiore
TitelVenere e Cupido che ruba il favo die miele. Un grande dipinto di Lucas Cranach in Galleria Borghese; Venus with Cupid the Honey Thief. A Great Painting by Lucas Cranach in the Borghese Gallery
Veröffentlichungin Anna Coliva, Bernhard Aikema, eds., Cranach l'altro rinascimento, a different Renaissance, Exhib. Cat. Rome
Ort der VeröffentlichungMilan
Jahr der Veröffentlichung2010
Seiten98 - 113
Werner 2007 109 (fn. 40)
Autor/inElke Anna Werner
TitelDie Schleier der Venus. Zu einer Metapher des Sehens bei Lucas Cranach d. Ä.
Veröffentlichungin Bodo Brinkmann, ed., Cranach der Ältere, Exhib. Cat. Frankfurt
Ort der VeröffentlichungOstfildern
Jahr der Veröffentlichung2007
Seiten99-109
Talbot 1998 52
Autor/inCharles Talbot
TitelCentral Europe, Fifteenth and Sixteenth Centuries
Veröffentlichungin Charles Sterling, Maryan W. Ainsworth, Charles Talbot, et al., eds.,Fifteenth- to Eighteenth- century European paintings in the Robert Lehman collection: France, Central Europe, the Netherlands, Spain, and Great Britain
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1998
Cat. New York 1995 220 Fig.
Autor/inKatharine Baetjer
TitelEuropean Paintings in the Metropolitan Museum of Art by Artists Born before 1865. A Summary Catalogue
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1995
Faure 1993 95 Fig. p. 85
Autor/inÉlie Faure
TitelLukas Cranach: "le corps divinisé", le début du maniérisme, 1472-1553
Ort der VeröffentlichungParis
Jahr der Veröffentlichung1993
Jesús 1986 159-161 No. A. 2
Autor/inMary Sprinson de Jesús
TitelThe Jack and Belle Linsky Collection in The Metropolitan Museum of Art. Addenda to the Catalogue
ZeitschriftMetropolitan Museum Journal
Jahrgang21
Jahr der Veröffentlichung1986
Friedländer, Rosenberg 1979 120 No. 249 Fig. 249
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Exhib. Cat. Basel 1974/1976 277, 280, 642, 654, 776 566 (u.) Fig. 148
Autor/inDieter Koepplin, Tilman Falk
TitelLukas Cranach. Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungBasel, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-104522
Metropolitan Museum 1966 4 Fig. 3
Autor/inn. a.
TitelWorks of Art in passage. A Commentary and Review
ZeitschriftThe Connoisseur
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung1966
Seiten2-18
Auct. Cat. 1965 60 No. 100 Fig.
Herausgeber/inSotheby's Auction House, London
TitelCatalogue of Highly Important Old Master Paintings, Sale cat. Sotheby's London, March 24
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung1965
Davis 1965 872 Fig. 4
Autor/inFrank Davis
TitelTalking about Sale-Rooms. Handsome Pistol, Haunting Crucifix.
ZeitschriftCountry Life
Jahrgang137 (April 15, 1965)
Jahr der Veröffentlichung1965

Forschungsgeschichte / Diskussion

"Die etwas unpassend erscheinenden Grimasse des Cupido und seine abwehrende Handhaltung müssen ein Überbleibsel von Cranachs üblicher Gestaltung des Venus und Cupido-Themas sein. In dieser wird Cupido als Honigdieb gezeigt, der statt eines Bogens eine Honigwabe hält und von Bienen angegriffen wird.

Auch wenn Cranach und seine Werkstatt viele Versionen des Themas produzierten, so ist das vorliegende Gemälde das einzige bekannte Beispiel im Tondo-Format. Es gehört zu einer Gruppe von kleinen Rundgemälden, die der Künstler und seine Werkstatt zwischen 1525 und 1527 herstellten. Bei den meisten der Beispielen handelt es sich um Bildnsse, eine kleine Anzahl zeigt mythologische oder religiöse Themen. Sechs der Tondi wurden erstmals als Abb. 143-148 im Katalog der Basler Cranach-Ausstellung von 1974 abgebildet [Exhib. Cat. Basel 1974]. Als Eduard Flechsig zwei dieser Gemälde in "Cranachstudien", Leipzig 1900, S. 258, 267-268, behandelte, schrieb er sie Hans Cranach (geboren um 1513) zu, der jedoch 1525/27 sicherlich zu jung gewesen sein muss um solch elaborierte Tafeln zu schaffen."

[The Met online database, accessed 23.11.2021]

Nachdem es 1965 entdeckt wurde, ordnete es Dieter Koepplin einer Gruppe von kleinen Rundbildern von Lucas Cranach dem Älteren zu, die verschiedene biblische, Mythologische, historische und bildnishafte Bildgegenstände zeigten.[1] Beispiele italienischer Medaillen und Rundplaketten zusammen mit den Werken des Medalisten Hans Schwarz in Augsburg und Nürnberg mögen Cranach dazu inspiriert haben das Rundformat zu wählen.[2] Das Auftreten solcher Gemälde scheint auf wenige Jahre beschränkt zu sein; die datierten Tafeln stammen fast alle aus dem Jahr 1525, keine ist später als 1527.[3] Auch wenn die vorliegende Tafel keine Jahreszahl trägt, gehört sie doch zum gleichen Zeitraum.[4] In Entwurf und Ausführung steht die Venus der Eva im Sündenfall-Tondo von 1525 sehr nahe. Ebenso vergleichbar sind die kreuzweisen Ritzungen jenseits der bemalten Fläche, die wohl hinzugefügt wurde um einer Rahmung genug Halt geben zu können.[5] Einen weiteren Beleg für die Datierung liefert Cranachs "Venus und Cupido" im rechteckigen Format, datiert auf 1525, in Compton Verney, Warwickshire. Die Tafel, die Cupido auf einem Stein sitzend zeigt, besitzt eine vergleichbare Komposition.[6]

Das karge Umfeld stammt aus Cranachs erster Behandlung des Themas, einer großformatigen "Venus und Cupido"-Darstellung von 1509 (Eremitage, St. Petersburg).[7]

Bemerkenswert am vorliegenden Tondo ist die sichere, effiziente und scheinbar schnelle Pinselführung. Die Schnelligkeit der Ausführung scheint daran abzulesen zu sein, dass die Farbe, die zur Anlage der Inkarnate genutzt wurde über die Konturen der Figuren hinausreicht, wie es in der Röntgenaufnahme sichtbar wird. Wie in der Cranach-Werkstatt üblich, wurden anschließend die Konturen unter Zuhilfenahme der dunklen Hintergrundfarbe definiert. Diese reicht an den Rändern in den Bereich der Inkarnate hinein.[8] Die Inkarnate wurden mit dünnen, ökonomischen Lasuren ausgeführt und die Binnenzeichnung wurde mit kleinem Pinsel in Braun gezogen. Die Umsetzung der komplexen uns visuell überzeugenden Formen bei minimalem Aufwand, augenscheinlich mit hoher Geschwindigkeit gemalt, stützt eine Zuschreibung an Cranach selbst.

Die Ikonografie von Venus und Cupido beim vorliegenden Werk weist einen Wechsel gegenüber Cranachs frühsten Versionen des Themas auf. Die Version von 1509 und ein Holzschnitt aus dem gleichen Jahr zeigen Cupido bewaffnet und seinen Bogen spannend. Venus mäßigte ihn mit einer Geste der rechten Hand und transportiert damit eine Botschaft der Mäßigung gegenüber körperlichen Begehren.[9] Beim St. Petersburger Gemälde wird diese Mäßigung auch mit einer Inschrift unterstrichen.[10] Spätere Versionen verzichten auf die mäßigende Geste der Venus. Bei der vorliegenden Version sowie bei anderen wie den Versionen aus Stockholm (um 1520-25) und Berlin (um 1530) drückt sich die Dominanz der Venus durch die Nichtbeachtung des Cupido aus.[11] Bei der vorliegenden Tafel ist dies zusätzlich mit ihrem Blick in die von Cupido abgekehrte Richtung betont. Dass ihre Distanziertheit ihren Sohn entwaffnet hat, legt die Abwesenheit von Pfeil und Bogen nahe. Seine Hand zum Gesicht hin erhoben und die Lippen leicht geöffnet, scheint Cupido vergeblich nach der Aufmerksamkeit seiner Mutter zu rufen. Hier ist die moralisierende Botschaft der Fassung von 1509 weniger betont, dafür wird der Betrachter durch die Nonchalance der Venus und die Bestürzung des Cupido unterhalten. Die Leichtigkeit und der Humor der Szene bilden eine Einheit mit der kleinen Format der Tafel, die eine Betrachtung aus nächster Nähe erfordert. Nur bei Tafeln, die Venus mit Cupido als Honigdieb - einem beleibten Thema, das ab 1526 auftritt - zeigen, führt Cranach wieder eine moralisierendes Element in seine "Venus und Cupido"-Darstellungen ein.[12]

[1] Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 275-80, 295, 296-97, Nrn. 177-78, 182-83, 184, 185, 186, Tafel 9, Abb. 139-41, 143-50, Bd. 2, S. 642, 775-76, Anm. 78. Die folgenden Beispiele sind bekannt: Sündefall, 1525, Kurpfälzisches Museum, Heidelberg; Judith mit dem Kopf des Holofernes und zwei Beglieterinnen, 1525, Gustav Rau Collection, UNICEF Germany, Dauerleihgabe des Arp Museums Bahnhof Rolandseck, Remagen; Jungfrau und Kind, 1525, Wittelsbacher Ausgleichsfonds, Schloss Berchtesgaden (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 101, Nr. 158); Martin Luther und Katharina von Bora, 1525, Kunstmuseum Basel (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 107, Nrn. 187-88, 189A, B, E, 190A, B, E); Friedrich III., der Weise, 1525, und Johann I., der Beständige, 1525, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 105, Nrn. 179D-E); Kardinal Albrecht von Brandenburg, 1526, Privatsammlung; Idealbildnis einer Frau, 1527 (Jahreszahl evtl. geändert von 1525: vgl. Anm. 5), Staatsgalerie Stuttgart (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 104, Nr. 174); Quellnymphe, ca. 1525-27, Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 116, Nr. 232C); Lucretia, ca. 1525-27, ehemals Sammlung Grigori Stroganov, Rom (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 117, Nr. 240E); Idealbildnis einer Frau, ca. 1525-27, Musée Granet, Donation J.-B.de Bourguignon, Aix-en-Provence (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 104, Nr. 171B).

[2] Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 276, 278, Bd. 2, S. 654, unter Nr. 566; Schwarz-Hermanns 2007, S. 128-30. Zu Cranach möglichen direkten Kenntnis italienischer Medaillen vgl. Armin Kunz und Guido Messling in Brüssel und Paris 2010-11, S. 151-53, Nrn. 85-88 (mit Angaben zur ältere Literatur). Eine Medaille mit Venus und Cupido, Moderno zugeschrieben (vgl. Bange 1922, Nr. 501, Abb.; Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 654, Nr. 566), existiert zwar, liefert aber keine Vorlage für die Komposition des Gemäldes. Zu Hans Schwarz, vgl. Kastenholz 2006. Zur Diskussion des Aufstiegs der Medaille in Deutschland vgl. Grotemeyer 1957; J. C. Smith 1994, S. 270-303, 321-57; J. C. Smith 2004. Zum Sammeln von Medaillen vgl. J. C. Smith 1994, S. 303-16; Lewis 2008, S. 129-35. Douglas Lewis teilte dem Autor freundlicherweise mit (E-Mail, 14. Februar 2008, Werkakte, Department of European Paintings, MMA), dass das Motiv der Steinplinthe von einer Bronzemedaille mit einem schlafenden Cupido stammen könnte (Vizentiner-Meister von 1507, dazu Lewis 2008, S. 130-32, Abb. 3.

[3] Die Jahreszahl 1527 auf dem Bildnis einer Frau in der Staatsgalerie Stuttgart könnte von 1525 geändert worden sein, vgl. Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 296-97, Nr. 184; Rettich, Klapproth, und Ewald 1992, S. 95-96, Abb.

[4] Die Datierung um 1530 bei Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 119, Nr. 249, ist zu spät angesetzt.

[5] Solche Ritzungen finden sich bei anderen Beispiele, etwa bei der Quellnymphe in Coburg (Abb. bei CDA ID/Inv. No. DE_KSVC_M161, im Cranach Digital Archive, http://www.lucascranach.org/digitalarchive.php [letzter Zugriff 2. Mai 2012]) und bei der Lucretia, ehemals in der Sammlung Grigori Stroganov (Fotografie in der Sperling-Akte, Department of European Paintings, MMA).

[6] Vgl. Jeremy Warren in Compton Verney 2010, S. 56, Nr. 25, Abb.

[7] Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 72, Nr. 22, Abb.; Bierende 2002, S. 217-19.

[8] Vgl. Heydenreich 2007b, S. 207-8.

[9] Zum Holzschnitt vgl. Hollstein 1954-, Bd. 6 (1959), S. 81, Nr. 105; Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, Tafel 15, Bd. 2, S. 644-50, Nr. 555; Armin Kunz in Brüssel und Paris 2010-11, S. 187-88, Nr. 96, Abb. Die Jahreszahl 1506 wird allgemein als bewusste Vordatierung des Künstlers angesehen um die Erfindung der Chiaroscuro-Technik für sich behaupten zu können.

[10] "Pelle cvpidineos toto conamine lvxvs / Ne tua possideat pectora ceca venvs" (zitiert nach Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 72, Nr. 22).

[11] Zu Stockholmer Tafel vgl. Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 654-55, Nr. 567, Abb. 320; Görel Cavalli-Bjorkman in Stockholm 1988, S. 66, Nr. 50, Abb. Zum Berliner Beispiel vgl. Friedländer und J. Rosenberg 1978, Nr. 241, Abb.

[12] Das erste Beispiel der zahlreichen Tafeln dieses Themas von 1526 befindet sich in der National Gallery, London (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 119, Nr. 246L; Caroline Campbell in London 2007, S. 80-83, Nr. 2, Abb.). Mary Sprinson de Jesús (in Baetjer et al. 1986, S. 159) merkte an, dass der erhobene Arm des Cupido von einer Honigdieb-Komposition stammen könnte, wo er mit dem Arm die Bienen verjagt.

[Cat. New York 2013, 52, 53, 285, 286, no. 10]

  • Venus und Amor, um 1525 - 1527

Abbildungen

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  • overall
  • irr
  • x_radiograph
  • analysis
  • analysis

Kunsttechnologische Untersuchung

02. 2008Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • x_radiograph
  • erstellt von The Metropolitan Museum of Art, New York

2005Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • analysis
  • analysis
  • irr

Bildträger

- Holztafel hat eine vertikal verlaufende Faserrichtung und ist auf eine etwa 4 mm starke Holzplatte montiert.

[US_MMANY_1982-60-48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

Grundierung und Imprimitur

- an den Rändern ist eine weiße Grundierung sichtbar

- in der Bildmitte befindet sich ein kleiner Einstich, der den Zirkelschlag für den Kreis markiert; die Randlinie ist tief in die Grundierung geritzt

[US_MMANY_1982-60-48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

Unterzeichnung

- mittels Infrarot Reflektographie konnte keine Unterzeichnung sichtbar gemacht werden; durch das Inkarnat scheinen jedoch einige dunkle Linien durch

[US_MMANY_1982-60-48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

Farbschichten und Metallauflagen

- die Malschicht ist sehr dünn und reicht nicht bis zum Tafelrand

- einige feine braune Linien definieren Konturen

- die Abfolge der Malschichten scheint wie folgt: Inkarnat, Schattierungen, Lichthöhungen

- die Schattierungen wurden entweder mit einer dünnen Schicht grauer Farbe oder mit körnigem Schwarzpigment angelegt

[US_MMANY_1982-60-48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

  • verfasst von Charlotte Hale

04. 2004Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

- Eine Unterzeichnung ist nicht eindeutig sichtbar.

[Sandner, Smith-Contini, Heydenreich, cda 2017]

  • fotografiert von The Metropolitan Museum of Art, New York

Erhaltungszustand

Datum2005

Notizen

  • der Träger ist auf eine Holztafel montiert, auf der Rückseite und den Rändern ist Wachs

  • ein Riss verläuft vom unteren Rand vertikal bis zum Knie der Venus, an dessen Rändern wurde der Malschichtverlust retuschiert; weitere Retuschen befinden sich unterhalb der Füße von Venus, an ihrem linken Ellbogen und im schwarzen Hintergrund

  • die schwarzen Übermalungen am rechten Rand erscheinen dunkel unter UV-Anregung

  • Grundierung und Malschicht sind in einem stabilen Zustand

  • minimale Bereibung

[US_MMANY_1982-60-48_FR249_2005_ExaminationandConditionReport.pdf]

  • verfasst von Charlotte Hale

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