Maria mit Kind und zwei weibliche Heilige

Maria, sitzend und das volle Antlitz ein wenig nach rechts wendend, hält mit beiden Händen das auf ihrem Schosse stehende, unbekleidete Kind, das mit seiner Rechten der links knienden hl. Katharina den Ring an den kleinen Finger steckt und mit der Linken nach einem Apfel greift, den ihm die rechts kniende, durch nichts näheres bestimmte Frauengestalt mit ihrer Rechten darbietet, während die Linke eine Birne bereithält. Sämtliche Personen sind gegenwärtig ohne Nimbus. Der sonst schmucklose Kopf der Madonna trägt lang über beide Schultern herabwallendes Haar, das lichtgelb in den rötlich angelegten Untergrund hineingesetzt ist; das den Hals frei lassende, geradlinig gefältete Untergewand ist rot mit blauen an den Handbinden gelb aufgehöhtem Futter, dessen Falten in orangefarbigen Lichtern schimmern. Das Kleid der hl. Katharina ist grün mit breitem, rötlichem Oberrand und wird durch einen roten Gürtel zusammengehalten. Das Haupthaar ist in ein Netzhäubchen gehüllt, dessen Stirnrand durch Perlschnüre verstärkt ist, den Hals umschlingt ein breites Schmuckband, um den in einem tief herabgehenden Kleidausschnitt weiß verhüllten Nacken aber legt sich doppelt eine weitmaschige Kette und weiter oben noch eine schmale Rundschnur. Die zweite Heilige hat wallendes, ob der Stirn durch ein schwarzes Band zusammegehaltenes Haar; von einem breitem Halsschmuck hängt ein Kreuzchen herab, während eine zweite Umschlingung desselben bis an das Mieder herabreicht, das, mit Perlenschnüre überzogen, aus dem dunkelroten Gewande hervorblickt.

Hinter der Gruppe halten drei geflügelte Engelchen schwebend ein nahezu schwarz erscheinendes, auf den Faltenrücken rötlich schimmerndes Tuch. Darüber in Wolken drei anbetende Engelchen und um die Rundung verteilt zehn Cherubköpfchen. Der Fußboden zeigt Rasen mit Maiglöckchen, Erdbeeren und dergleichen.

[Luksch 1920, n.p.]