Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia in Halbfigur als stehenden Akt mit Schaube.
Lucretia ist leicht zur linken Bildseite gewandt dargestellt und ihr Kopf folgt dieser Richtung, während ihr Blick auf den Betrachter gerichtet ist. Lucretias rechter Unterarm - dessen Hand den Dolch hält - ist erhoben. Der
Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia in Halbfigur als stehenden Akt mit Schaube.
Lucretia ist leicht zur linken Bildseite gewandt dargestellt und ihr Kopf folgt dieser Richtung, während ihr Blick auf den Betrachter gerichtet ist. Lucretias rechter Unterarm - dessen Hand den Dolch hält - ist erhoben. Der schmale Dolch ist zwischen ihre Brüste gerichtet. In ihrer linken, gesenkten Hand hält sie die pelzverbrämte Schaube, welche ihr fast von den Schultern zu rutschen scheint. Zusätzlich trägt Lucretia ein durchsichtiges Untergewand mit sehr weiten Ärmeln.
Ihr Schmuck besteht aus einem reich verzierten Halsband mit Perlen und einer Gliederkette. Aus den aufgesteckten Locken Lucretiens haben sich ein paar Strähnen gelöst.
Der Hintergrund ist dunkel.
[Herrschaft, CDA 2010]
Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.
Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.
[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]