"Die Darstellung der hl. Anna Seldritt (Anna, Maria und Jesus) ist auf diesem Gemälde zur sogenannten Heiligen Sippe, der Verwandtschaft Jesu, ausgeweitet. Das Thema basiert auf der mittelalterlichen Trinubiums-Legende, derzufolge Marias Mutter Anna insgesamt dreimal verheiratet war: mit Joachim (dem Vater Marias), mit Kleophas und Salomas, denen sie Maria, Maria
"Die Darstellung der hl. Anna Seldritt (Anna, Maria und Jesus) ist auf diesem Gemälde zur sogenannten Heiligen Sippe, der Verwandtschaft Jesu, ausgeweitet. Das Thema basiert auf der mittelalterlichen Trinubiums-Legende, derzufolge Marias Mutter Anna insgesamt dreimal verheiratet war: mit Joachim (dem Vater Marias), mit Kleophas und Salomas, denen sie Maria, Maria Kleophas bzw. Maria Salome gebar. Sie alle sind auf dem Gemälde dargestellt, zusammen mit ihren Ehemännern Joseph, Alphäus, Zebedäus und den jeweiligen Kindern, die ebenfalls zu benennen sind und zum Teil später als Apostel Christus folgen werden: Jakobus d. J., Joseph Justus (oder Barnabas), Simon Zelotes und Judas Thaddäus (Maria Kleophas, links), Jakobus d. Ä und Johannes Evangelist (Maria Salome, rechts).
Die Architektur ist topographisch und funktional nicht recht plausibel und eher dekorativ aufgefasst. Das von einer Mauer abgetrennte Areal, in dem sich die Frauen mit den Kindern beschäftigen, während die Männer - mit Ausnahme des lesenden Zebedäus- von außen zuschauen, steht vor einer offenen Bogenhalle, in deren Zwickel Medaillons mit nicht zu identifizierenden antikischen Profilbildnissen angebracht sind. [...]. Am oberen Bildrand befindet sich das vierfeldrige Wappen mit drei Herzschilden, das Albrecht von Brandenburg auch auf anderen Gemälden anbringen ließ."
[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 269]
- Zuschreibungen
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Anonymer Meister der Cranach-Werkstatt
Meister der Gregorsmesse
Zuschreibungen
Anonymer Meister der Cranach-Werkstatt | [Exhib. Cat. Munich 2011, 142] |
Meister der Gregorsmesse | [Friedländer, Rosenberg 1979, No. Sup 6] |
Simon Franck | [Tacke 1992, 33, 41-169] |
Heinrich Vogtherr | '[...] im Katalog 1932 [...]' |
Hans Cranach | [Flechsig 1900 A, 283] |
Nikolaus Glockendon | "Im Dillis-Verzeichnis von 1820" |
Matthias Grünewald | "[...] in den Inventaren, Verzeichnissen und Katalogen des 19. Jahrhunderts als Grünewald, seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde es als Pseudo-Grünewald bezeichnet [...]" |
- Datierung
- um 1520 - 1525
Datierung
um 1520 - 1525 | [Exhib. Cat. Munich 2011, 142] |
- Maße
- Maße Bildträger: 83,4 x 65,5 cm
Maße
Maße Bildträger: 83,4 x 65,5 cm
[Exhib. Cat. Munich 2011, 142]
- Eigentümer
- Bayerische Staatsgemäldesammlungen
- Besitzer
- Staatsgalerie im Schloss Johannisburg, Aschaffenburg
- Standort
- Aschaffenburg
- CDA ID
- DE_BStGS_6273
- FR (1978) Nr.
- FRSup006
- Permalink
- https://lucascranach.org/de/DE_BStGS_6273/