Epitaphgemälde für Margarethe Drachstedt, geb. Major, und ihre Familie: Der Gute Hirte

Epitaphgemälde für Margarethe Drachstedt, geb. Major, und ihre Familie: Der Gute Hirte

Titel

Epitaphgemälde für Margarethe Drachstedt, geb. Major, und ihre Familie: Der Gute Hirte

[Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137]

Malerei auf Laubholz

Material / Technik

Malerei auf Laubholz

[Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137]

Das Bild zeigt alle Mitglieder der Familie Drachstedt kniend vor Christus, der hier als Guter Hirte dargestellt ist. Die Komposition ist sehr klar und symmetrisch geordnet mit Christus als der vertikale Hauptakzent. Es weist viele Elemente auf, die für die Hirtenmotive in der Bibel typisch sind, z. B. Hügel und

Das Bild zeigt alle Mitglieder der Familie Drachstedt kniend vor Christus, der hier als Guter Hirte dargestellt ist. Die Komposition ist sehr klar und symmetrisch geordnet mit Christus als der vertikale Hauptakzent. Es weist viele Elemente auf, die für die Hirtenmotive in der Bibel typisch sind, z. B. Hügel und Quellen, hier als Bäche dargestellt. Die Landschaft ist ungewöhnlich weit und leuchtend. Die dargestellten Pflanzen sind Frühlingsblumen.

Kazmierczak in: [Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137-146]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Jüngere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Jüngere

[Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137]

Datierung
nach 1573

Datierung

nach 1573

[Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137]

Maße
Maße Bildträger: 85,6 x 118,2 x 2 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 85,6 x 118,2 x 2 cm

  • Maße mit Rahmen: 105,3 x 175,5 x 18,8 cm

  • Deckbrett: 6,7 x 175,5 x 18,8 cm; unteres Brett: 5 x 163 x 11 cm;

  • Lichtes Maß: 83,2 x 115,5

  • [Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 137]

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Die Gemäldetafel des Epitaphs wurde ursprünglich durch Inschriften ergänzt: DIC[atum] MEM[oriae] S[anctae]
MARGARITAE MAIORINAE, DRACHSTADIAE FAEMINE …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Die Gemäldetafel des Epitaphs wurde ursprünglich durch Inschriften ergänzt:

  • DIC[atum] MEM[oriae] S[anctae]

  • MARGARITAE MAIORINAE, DRACHSTADIAE FAEMINE OPT[imae] QUAE

  • MATRONALI LAVDE ET VIRTVTE PRAESTANS IN CONIVGIO PIO

  • CVM MARITO FRIDERICO DRACHSTADIO, &c[etera]. VIXIT AN[nos]

  • XX. OCTONORVM LIBERORVM MATER, EX QVIBVS QVATERNOS

  • RELIQVIT SVPERSTITES, CVMQ[ue] VIXISSET ANNOS XL, MENSES

  • VII, D[ies] IX, H[oras] VI, IN FIDE SANCTA DIEM SVVM OBIIT ANNO

  • FEBR[uarii], CVI IN AREA AEDIS HVIVS SEPVLTAE MARITVS

  • FR[idericus] DRACHSTADIVS VXORI CARISS[imae] IN LVCTV ET

  • MAERORE HOC MON[umentum] POSVIT.

  • Eventuell auch begleitet von einer anderen Inschrift:

  • VENI DOMINE IESV CHRISTE, VENI ET NOLI TARDARE,

  • OVICVLAE CERTE TVAE SVMVS SANGVINE TVO REDEMPTAE.

  • DE TVIS HVMERIS NOS PENDENTES IN AETERNA GAVDIA

  • ECVM TRANSFERTO

  • [Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 138, 140]

Eigentümer
Evangelische Stadtkirche St. Marien, Wittenberg
Besitzer
Evangelische Stadtkirche St. Marien, Wittenberg
Standort
Wittenberg
CDA ID
DE_ESKStMW_NONE-ESKStMW005
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_ESKStMW_NONE-ESKStMW005/

Provenienz

  • das Epitaph wurde von dem Juristen und Konsistorialbeamten Friedrich Drachstedt (1529-1600) nach dem Tod seiner Frau Margarethe, geb. Major, 1573 wohl in der Werkstatt Lucas Cranachs d. J. in Auftrag gegeben; es wird sich von Anfang an in der Wittenberger Stadtpfarrkirche befunden haben
  • 1604 am sechsten südlichen Pfeiler zu sehen
  • 1883 kam es als Leihgabe in die Lutherhalle (bis 1928)
  • 1928 zurück in die Pfarrkirche überführt
  • heute befindet es sich an der nördlichen Wand des Chorraumes
    [Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 138]

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Harasimowicz, Seyderhelm 2015 137-148
Herausgeber/inJan Harasimowicz, Bettina Seyderhelm
TitelCranachs Kirche. Begleitbuch zur Landesausstellung Sachsen-Anhalt Cranach der Jüngere 2015
Ort der VeröffentlichungMarkkleeberg
Jahr der Veröffentlichung2015

Forschungsgeschichte / Diskussion

Margarethe Drachstedt war die Tochter des Reformators und Professors an der Wittenberger Universität, Georg Major (1502-1574), der als einer der Mitarbeiter Luthers bei der Übersetzung der Bibel tätig war. Sie heiratete Friedrich Drachstedt 1553 und gebar ihm acht Kinder – fünf Söhne und drei Töchter -, bevor sie am 30. Januar 1573 im Alter von 40 Jahren starb. Die älteste Tochter, wie ihre Mutter Margarethe genannt, wurde 1583 die zweite Frau von Johannes Bugenhagen d. J. (1527-1594). Die Familienoberhaupt Friedrich Drachstedt war einer der bedeutendsten Vertreter der Wittenberger Gesellschaft und mit einem langen Leben gesegnet. Drachstedt studierte in Wittenberg die Rechte und war später mehr als 48 Jahre lang als Notar am Hofgericht und auch als Konsistorialassessor tätig. Nach dem Tod Margarethes heiratete er am 16. September 1573 Maria, geb. Stettner (1604). Er starb am 8. Mai 1600.

[Kazmierczak in: Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 138]

  • Epitaphgemälde für Margarethe Drachstedt, geb. Major, und ihre Familie: Der Gute Hirte, nach 1573

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Kunsttechnologische Untersuchung

2015Technologische Untersuchung

Rahmung

Die Rahmung, die ohne Bekrönung und Unterhang nur teilweise erhalten geblieben ist, hat eine einfache architektonische Struktur: Die kannelierten und mit ionischen Kapitellen bekrönten Volutenkonsolen tragen das mit einem Kymation verzierte Gebälk. Unter den Konsolen befinden sich einzelne geschnitzte Diamantformen in einem vereinfachten Beschlagwerk. Im unteren Bereich zeigt die Rahmung heute ein einfaches Gesims. In der Farbigkeit herrscht Weiß vor, etliche Elemente wurden mit Blau, Gold, Grün oder Violett markiert.

Kazmierczak in: [Harasimowicz, Seyderhelm 2015, 138]

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