Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen

Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen

Titel

Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Portrait von Friedrich dem Weisen

[Cat. Frankfurt 1843, 9, no. 57] [Auct. Cat. Frankfurt 1829, 21, no. 638]

Malerei auf Buchenholz

Material / Technik

Malerei auf Buchenholz

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Das Halbfigurenbild gegen rechts zeigt vor monochrom hellblauem Hintergrund den barhäuptigen Herrscher mit leicht erhobenem Kopf. Der Ausschnitt ist sehr eng gewählt, die massige Gestalt Johann Friedrichs des Großmütigen füllt nahezu den gesamten Bildraum. Der eckig gestutzte Vollbart hebt sich markant gegen den Hintergrund ab, die Augen sind fest auf

Das Halbfigurenbild gegen rechts zeigt vor monochrom hellblauem Hintergrund den barhäuptigen Herrscher mit leicht erhobenem Kopf. Der Ausschnitt ist sehr eng gewählt, die massige Gestalt Johann Friedrichs des Großmütigen füllt nahezu den gesamten Bildraum. Der eckig gestutzte Vollbart hebt sich markant gegen den Hintergrund ab, die Augen sind fest auf den Betrachter gerichtet. Über einem weißen Hemd und schwarzem Wams trägt der Dargestellte eine pelzverbrämte Schaube. Der angewinkelte rechte Arm schließt das Bild nach unten ab; der Zeigefinger dieser rechten Hand ist mit dem Ring geschmückt, den schon seine Ahnen trugen. Die linke Hand ist nicht sichtbar, sie hält das Barett mit seiner goldverzierten Oberseite dem Betrachter entgegen. Weiterer Schmuck sind eine lange goldene Kette mit edelsteinverziertem Anhänger, die Johann Friedrich um den Hals trägt, sowie der gestickte Hemdkragen, der mit ineinander greifenden Kreisen belegt ist, in denen der Buchstabe „S“ erscheint.

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Zuschreibungen
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere
Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren

Zuschreibungen

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Kopie nach Lucas Cranach dem Älteren

[Cat. Frankfurt 1988, 92f.]

Nachahmer von Lucas Cranach dem Älteren

"Schule" [Parthey 1863, 708, no. 15] [Cat. Frankfurt 1843, 9, no. 57]

Lucas Cranach der Ältere

[Cat. Frankfurt 1843, 9, no. 57] [Auct. Cat. Frankfurt 1829, 21, no. 638]

unbekannt

"scheint einem späteren Künstler anzugehören" [Heller 1854, 67]

Datierung
um 1535

Datierung

um 1535

[cda 2023]

Maße
Maße Bildträger: 20,6 x 14,4 x 0,3–0,5 cm

Maße

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Wiederholt am Kragen der Buchstabe "S" in miteinander verwobenen Ringen
[cda 2023] Rückseitig auf dem blauen Hadernpapier: - …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Wiederholt am Kragen der Buchstabe "S" in miteinander verwobenen Ringen

  • [cda 2023]

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Rückseitig auf dem blauen Hadernpapier: - mit brauner Tinte: "637 L Cranach."

    • mit Bleistift: "57"
    • mit rosa Buntstift: "57"
    • mit roter Leimfarbe: "57"
    • mit violettem Buntstift (?), von weißem Aufkleber verdeckt: "P[...]"
    • weißer Papieraufkleber mit schwarzer Tusche: "P 4"
    • mit schwarzem Filzstift: "57"

  • Im Rahmenfalz:

    • unten mit Bleistift, um 180 ° gedreht: "Kranach"

  • [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Eigentümer
Historisches Museum Frankfurt a.M.
Besitzer
Historisches Museum Frankfurt a.M.
Standort
Frankfurt am Main
CDA ID
DE_HMF_Pr057-M638
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr057-M638/

Provenienz

  • erworben von Johann Valentin Prehn (1749-1821) aus der Sammlung des Hofrates Henrich Sebastian Hüsgen (1745–1807), die am 9. Mai 1808 und den folgenden Tagen in Frankfurt versteigert wurde: "Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, Lucas Cranach pinxit auf Holz, 7¾ Zoll hoch, 5½ breit" (Aukt. Kat. 1808 Hüsgen, S. 24, Lot 5); es wurde Teil von Prehns Kabinett
    [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]
  • 1829 zog sein Sohn, Ernst Friedrich Carl Prehn, das Kleine Kabinett 1829 von der Auktion der Sammlung seines Vaters zurück
  • 1839 nahm die Stadt Frankfurt das Kabinett als Schenkung an und überwies es an die Stadtbibliothek, wo man es seit 1842 besichtigen konnte
  • zusammen mit anderen Gemälden des städtischen Kunstbesitzes wurde das Prehn'sche Kabinett seit 1867 in den Räumen des Saalhofs ausgestellt
  • 1878 gelangte es in den Besitz des Historischen Museums Frankfurt
    [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 12.07.2023]

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. Frankfurt 2021
Herausgeber/inWolfgang Cilleßen, Anja Damaschke, Julia Ellinghaus, Gerhard Kölsch
TitelPrehns Bilderparadies. Die einzigartige Gemäldesammlung eines Frankfurter Konditors der Goethezeit [Historisches Museum Frankfurt]
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung2021
Literatur anzeigen
Cat. Frankfurt 1988 64
Autor/inViktoria Schmidt-Linsenhoff, Kurt Wettengl
TitelKatalog zu der Abteilung Bürgerliche Sammlungen in Frankfurt 1700 - 1830 [Historisches Museum Frankfurt]
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung1988
Literatur anzeigen
Parthey 1863 708 015
Autor/inGustav Parthey
TitelDeutscher Bildersaal: Verzeichniss der in Deutschland vorhandenen Oelbilder verstorbener Maler aller Schulen; in alphabetischer Folge zusammengestellt. Erster Band: A - K
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1863
Link https://doi.org/10.11588/diglit.22413
Literatur anzeigen
Heller 1854 67
Autor/inJoseph Heller
TitelLucas Cranach's Leben und Werke
Ort der VeröffentlichungNuremberg
Jahr der Veröffentlichung1854
Link http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015062799757
Literatur anzeigen
Cat. Frankfurt 1843 9 057
Autor/inJohann David Passavant
TitelVerzeichniss des auf der Frankfurter Stadtbibliothek aufgestellten Prehnischen Gemäldecabinets
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung1843
Literatur anzeigen
Auct. Cat. Frankfurt 1829 21 638
Autor/inn. a.
TitelDie Gemälde, Handzeichnungen, Kupferstiche und Bücher, welche zur Hinterlassenschaft von Herrn Johann Valentin Prehn gehören
Ort der Veröffentlichung[Frankfurt am Main]
Jahr der Veröffentlichung1829
Literatur anzeigen

Forschungsgeschichte / Diskussion

Für eine ausführlichere kunsthistorische Einordnung siehe [Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Weitere Versionen gleichen Formats in der Landesgalerie Burgenland [AT_LGB_128], der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha [DE_SMG_SG13] und den Kunstsammlungen der Veste Coburg [DE_KSVC_M021]. Das letztgenannte Werk ist signiert.

[cda 2023]

  • Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen, um 1535

Abbildungen

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Dokumente

Kunsttechnologische Untersuchung

2021Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

Bildträger

- ein Brett, vertikaler Faserverlauf

- Schropp- und Schlichthobelspuren

- Rückseite dünner, schwarzer, leimgebundener Farbanstrich

Grundierung und Imprimitur

- Grundierung zwei dünne, weiße, leimgebundene Schichten

- als technische Unterzeichnung entlang der Tafelränder Linie zur Begrenzung der Malfläche eingeritzt

Unterzeichnung

- mit weichem Stift (Metall?) unterzeichnet

Farbschichten und Metallauflagen

Zunächst Konturen und Schatten des Gesichtes mit brauner Lasur umrissen, dann Inkarnat heller werdend in Ausmischungen aus Zinnober, Weiß und Braun aufgetragen. Dabei Bart ausgespart. Höhen mit Weiß ausgemischt; Schatten oft nur aus gering pigmentierter schwarzer Lasur. Bart, Haar und Pelz in strichelnd aufgetragenen Brauntönen über rötlich brauner Lasur aufgebaut. Falten des Hemdes in weißer,

lasierender bis deckender Farbe in langen Strichen modelliert; Schattentiefen mit Grau verstärkt. Zierborte am Halsausschnitt flächig mit Lasur aus Zinnober unterlegt, auf diese in Braun, Eisenoxidrot und Blei-Zinn-Gelb in sicheren Strichen Ornamente und angedeutete Fäden eingefügt. Zum Schluss weiße Perlen pastos aufgesetzt. Nach diesem Prinzip auch Kette gearbeitet. Diese liegt auf Falten des Hemdes, jedoch vom Schwarz des Gewandes ausgespart, dieses nach Ausarbeitung des Hemdes aufgetragen. Muster auf Kopfbedeckung in Hand des Kurfürsten freihändig mit lasierenden bis deckenden Malfarben (Braun, Eisenoxidrot und Blei-Zinn-Gelb). Hintergrund aus Azurit und Weiß nach Vollendung des Fürstenportraits; einzelne Haare des Pelzes anschließend noch einmal auf den Hintergrund gesetzt.

Rahmung

- alter Prehn-Rahmen; Stangenware: A; Eckornament: 2

- Rahmen und Gemälde rückseitig flächig mit blauem Hadernpapier beklebt.

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Erhaltungszustand

Datum2021

"Malschicht sehr stark verputzt und großflächig übermalt, besonders im Hintergrund, im schwarzen Gewand und im Pelz. Daneben vereinzelt Ausbrüche. Jüngerer Firnis."

[Historisches Museum Frankfurt online, accessed 22.05.2023]

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

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<Autorenname>, 'Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr057-M638/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Porträt des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_HMF_Pr057-M638/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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