Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg)

Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg)

Titel

Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg)

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, No. 25a]

Malerei auf Lindenholz

Material / Technik

Malerei auf Lindenholz

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, No. 25a]

"Der hl. Martin ist unschwer als Porträt des Kardinals Albrecht von Brandenburg zu erkennen. [...] der hl. Martin auf dem Aschaffenburger Bild lässt einen tiefen Einblick in Albrechts Selbstverständnis und Selbstinszenierung zu. Er ist in einem überaus prunktvollen Pontifikalgewand als Bischof dargestellt - der hl. Martin war zuerst zwar Offizier,

"Der hl. Martin ist unschwer als Porträt des Kardinals Albrecht von Brandenburg zu erkennen. [...] der hl. Martin auf dem Aschaffenburger Bild lässt einen tiefen Einblick in Albrechts Selbstverständnis und Selbstinszenierung zu. Er ist in einem überaus prunktvollen Pontifikalgewand als Bischof dargestellt - der hl. Martin war zuerst zwar Offizier, doch wurde er später Bischof von Tours. Albrecht begnügt sich aber nicht nur mit dem prachtvollen Ornat eines Bischofs, der wahrscheinlich nach dem Vorbild eigener bischöflicher Insignien Albrechts gestaltet ist, sondern unter der Mitra lugt eine scharlachrote Kappe hervor, die auf Albrechts Würde als Kardinal verweist. Er lässt einige Münzen in die Schale des Bettlers fallen, der vor ihm kniet.

Schön zu erkennen sind auch die reich mit Perlen bestickten Pontifikalschuhe, die unter der Alba hervorlugen. Zu diesen Perlstickereien zählen die drei Wappen, die auf die Alba, das Untergewand des Bischofs, aufgenäht sind. Sie zeigen das Rad als Wappen des Erzbistums Mainz, in der Mitte das Wappen des Erzbistums Magdeburg und daneben das Wappen des Bistums Halberstadt - also der drei Bistümer Albrechts."

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, 284, 286, No. 25a]

Zuschreibungen
Simon Franck
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibungen

Simon Franck

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, No. 25]

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[Exhib. Cat. Halle 2006, no. 92A]

Datierungen
1524 (?)
um 1500 - 1547

Datierungen

1524 (?)

[cda 2012]

um 1500 - 1547

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, No. 25a]

Maße
Maße Bildträger: 121 x 56,5 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 121 x 56,5 cm

  • [Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, No. 25a]

Signatur / Datierung

Keine

Inschriften und Beschriftungen

Im Heiligenschein: "SANCTVS MARTINVS"

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

  • Im Heiligenschein:

  • "SANCTVS MARTINVS"

Eigentümer
Museen der Stadt Aschaffenburg
Besitzer
Stiftsmuseum Aschaffenburg
Standort
Aschaffenburg
CDA ID
DE_MSA_169-1955
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_MSA_169-1955/

Provenienz

  • [die Tafeln] stammen wahrscheinlich ursprünglich aus Halle
  • die Tafeln gehörten 1800 zum Mainzer Domschatz und wurden 1801 versteigert
  • 1954 aus Privatbesitz erworben
    [Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 283, No. 25a]

Ausstellungen

Halle 2006, Nr. 92A

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Decot 2007 Fig. p. 54
Autor/inRolf Decot
TitelEin Kirchenfürst in schwieriger Zeit: Albrecht von Brandenburg (1513/14-1545)
Veröffentlichungin Gerhard Ermischer, Andreas Tacke, eds., Cranach im Exil. Aschaffenburg um 1540. Zuflucht, Schatzkammer, Residenz, Exhib. Cat. Aschaffenburg
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2007
Seiten55-75
Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007 283-286 No. 25a Fig. p. 284
Herausgeber/inGerhard Ermischer, Andreas Tacke
TitelCranach im Exil. Aschaffenburg um 1540. Zuflucht - Schatzkammer - Residenz. Ausstellungskatalog Schloss Johannisburg und Kunsthalle Jesuitenkirche
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2007
Merkel 2007 A 78 Fig. 1
Autor/inKerstin Merkel
TitelDie Konkubinen des Kardinals - Legenden und Fakten
Veröffentlichungin Gerhard Ermischer, Andreas Tacke, eds., Cranach im Exil, Exhib. Cat. Aschaffenburg
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2007
Seiten77-97
Exhib. Cat. Halle 2006 188, 190, 192 092A Pl. p. 192
Herausgeber/inThomas Schauerte
TitelDer Kardinal Albrecht von Brandenburg. Renaissancefürst und Mäzen. Bd. 1: Katalog
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2006
Emmendörffer 1998 216, 217 Fig. 22.12
Autor/inChristoph Emmendörffer
TitelDie selbständigen Cranachschüler
Veröffentlichungin Ingo Sandner, Wartburg-Stiftung Eisenach and Fachhochschule Köln, eds., Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen, Exhib. Cat. Eisenach
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten203-228
Cat. Aschaffenburg 1994 107
Autor/inIngrid Jenderko-Sichelschmidt, Markus Marquart, Gerhard Ermischer
TitelStiftsmuseum der Stadt Aschaffenburg
ReiheBayerische Museen
Band18
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung1994

Forschungsgeschichte / Diskussion

"[...] Zu diesen Perlstickereien zählen die drei Wappen, die auf die Alba, das Untergewand des Bischofs, aufgenäht sind. Sie zeigen das Rad als Wappen des Erzbistums Mainz, in der Mitte das Wappen des Erzbistums Magdeburg und daneben das Wappen des Bistums Halberstadt – also der drei Bistümer Albrechts. Heraldisch müsste das bedeutendste Wappen in der Mitte stehen. Dies wäre das Wappen des Erzbistums Mainz, das ja zugleich Kurfürstentum war. Dass hier das Wappen Magdeburgs in der Mitte steht, verweist darauf, dass das Bild für einen Bestimmungsort im Erzbistum Magdeburg gemalt wurde, wahrscheinlich für Halle."

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 286, No. 25a]

"[...] Obwohl die Szene mit dem Bettler ja noch vor der Berufung Martins zum Geistlichen erfolgt, er in Wahrheit in dieser Szene seinen Mantel mit dem Bettler teilt, ist die Darstellung Martins als Bischof mit dem Bettler nicht ganz ungewöhnlich. Ganz ähnlich findet sie sich etwa auf der Rückseite eines Seitenflügels des Aschaffenburger Triptychon [115], einer Darstellung, die diese Szene geradezu vorwegnimmt.[...]"

[Exhib. Cat. Aschaffenburg 2007, 286, No. 25a]

  • Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg), 1524 (?)

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Kunsttechnologische Untersuchung

06. 2012Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
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Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

Zeichengeräte/Material:

- flüssiges, schwarzes Zeichenmedium, Pinsel; Erstanlage mit verdünntem Medium

Typ/Duktus:

- detaillierte und freie Unterzeichnung

- überwiegend dünne Linien

- Schraffuren

Funktion:

- verbindliche Vorgabe für die Malerei; Hauptkonturen, Binnenformen und Gesichtszüge angegeben; plastische Wiedergabe (Schraffuren)

Abweichungen:

- kleine Präzisierungen der Form während des Malprozesses

INTERPRETATION

Zuschreibung:

- Simon Franck/Meister der Gregorsmesse?

[Smith, Sandner, Heydenreich, cda 2013]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg)', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_MSA_169-1955/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Hl. Martin (Albrecht von Brandenburg)', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_MSA_169-1955/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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