Auferstehung Christi mit Stifterfamilie

Auferstehung Christi mit Stifterfamilie

Titel

Auferstehung Christi mit Stifterfamilie

[Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]

Malerei auf Lindenholz

Material / Technik

Malerei auf Lindenholz

[Klein, Bericht 2013]

Holz

[Winkler, Cat. Leipzig 1979, 82]

Vor dem Hintergrund der biblischen Auferstehung Christi ist die Familie des Leipziger Bürgermeisters Dr. Leonhard Badehorn dargestellt, er stiftete das Gemälde zum Andenken an seine 1557 verstorbene Gattin. Sein Konterfei und das Familienwappen sind mit den Porträts zweier Söhne links im Bilde sichtbar, mit ihren sieben Töchtern ist seine erste

Vor dem Hintergrund der biblischen Auferstehung Christi ist die Familie des Leipziger Bürgermeisters Dr. Leonhard Badehorn dargestellt, er stiftete das Gemälde zum Andenken an seine 1557 verstorbene Gattin. Sein Konterfei und das Familienwappen sind mit den Porträts zweier Söhne links im Bilde sichtbar, mit ihren sieben Töchtern ist seine erste Frau Anna, geb. Roth, neben dem Wappen ihrer Eltern sowie das Abbild der zweiten jugendlichen Gemahlin Veronika, geb. Drembach, und das ihrer beiden kleinen Kinder mit Familienwappen rechts im Bilde dargestellt.

[Winkler, Cat. Leipzig 1979, 82]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Jüngere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Jüngere

[Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]
[Winkler, Cat. Leipzig 1979, 82]

Datierung
1554

Datierung

1554

[datiert]

Maße
Maße Bildträger: 163 x 124 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 163 x 124 cm

  • [Winkler, Cat. Leipzig 1979, 82]

  • Maße Bildträger: 163,7 x 123,5 x 2,3 cm

  • Maße mit Rahmen: 186 x 146 x 6 cm

  • [Rüdiger Beck, Museum der bildenden Künste, revised 11.06.2014]

Signatur / Datierung

Bezeichnet auf der rechten Ecke der Grabplatte: Schlangensignet mit liegenden Flügeln und datiert "1554" (bei Restaurierung verändert aus ehemals 1559)

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet auf der rechten Ecke der Grabplatte: Schlangensignet mit liegenden Flügeln und datiert "1554" (bei Restaurierung verändert aus ehemals 1559)

  • [Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]

  • 1557

  • [Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 35]

Inschriften und Beschriftungen

Auf der Rückseite:
mit weißer Kreide geschrieben: "5 | Diese Bielder auf gesä[ck]gt worden | Im Jahre 1816. …

Inschriften und Beschriftungen

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Auf der Rückseite:

  • mit weißer Kreide geschrieben: "5 | Diese Bielder auf gesä[ck]gt worden | Im Jahre 1816. den 10 Octbr | Christian Adolph Heinrich Theile |"

  • Darunter: mit rotem Wachsstift (stark verblaßt): "Christian Adolph Heinrich Theile Zimmergeselle aus Kleinz | Kleinzschocher |"

  • Darunter:

  • mit rotem Wachstift (stark verblaßt): "Johann Gottlieb F[r]i[e]d[ric]h J[?] | Koltzsch von Leutzsch Zimmer Geselle 1816. Den 10 Ocdbr"

  • siehe Detailabb. der Rückseite: G 47_Det_v_2012

  • [Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

Eigentümer
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Besitzer
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Standort
Leipzig
CDA ID
DE_MdbKL_47
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_MdbKL_47/

Provenienz

  • Für das Beichthaus (Nr. 420/421)
  • 1815 in der Nikolaikirche wiedergefunden
  • 1848 von der Stadtbibliothek an dem Städtischen Museum überwiesen

[Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]

Ausstellungen

Leipzig 1965, Nr. 90
Leipzig, Heidelberg 1997, 87

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Prague 2016 122, 123
Herausgeber/inOlga Kotková
TitelCranach. Ze všech stran. From all sides.
Ort der VeröffentlichungPrague
Jahr der Veröffentlichung2016
Seiten16-180
Waterman 2015 285, Fn. 24
Autor/inJoshua P. Waterman
TitelThe Artistic Emergence of Lucas Cranach the Younger
Veröffentlichungin Elke A. Werner, Anne Eusterschulte, Gunnar Heydenreich, eds., Lucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Seiten280-289
Exhib. Cat. Prague 2005 102 (English version 40) under no. 23
Herausgeber/inObrazárna Pražského hradu, Kaliopi Chamonikola
TitelPod znamením okrídleného hada. Lucas Cranach a ceské zeme. Under the winged Serpent. Lucas Cranach and the Czech Land
Ort der VeröffentlichungPrague
Jahr der Veröffentlichung2005
Schmitz, Strobel 2001 Fig. p. 7
Herausgeber/inW. Schmitz, J. Strobel
Titel"Von den herrlichsten Kunstwerken umgeben". Der Briefwechsel zwischen J.W. Goethe und J.G. Quandt
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung2001
Exhib. Cat. Leipzig 1997 87
Autor/inHerwig Guratzsch, Gisela Goldberg
TitelVergessene altdeutsche Gemälde. 1815 auf dem Dachboden der Leipziger Nikolaikirche gefunden
Ort der VeröffentlichungHeidelberg
Jahr der Veröffentlichung1997
Heiland 1997 B
Herausgeber/inW. Schmitz, J. Strobel
TitelKunstwerk des Monats
Veröffentlichungin Herwig Guratzsch, ed., Kunstwerk des Monats, Faltblatt 7/97
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1997
Cat. Leipzig 1995 35 No. 47
Herausgeber/inHerwig Guratzsch
TitelBestandskatalog, Museum der bildenden Künste
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1995
Magirius et al. 1995 455 (Bd. 1) No. 55
Autor/inHeinrich Magirius, Hartmut Mai, Thomas Trajkovits, Winfried Werner
Herausgeber/inLandesamt für Denkmalpflege Sachsen
TitelDie Bau- und Kunstdenkmäler von Sachsen. Stadt Leipzig. Die Sakralbauten I. Mit einem Überblick über die städtebauliche Entwicklung von den Anfängen bis 1989
Ort der VeröffentlichungMunich, Berlin
Jahr der Veröffentlichung1995
Exhib. Cat. Berlin 1983 357 ff.
Herausgeber/inAltes Museum, Berlin
TitelKunst der Reformationzeit
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1983
Cat. Leipzig 1979 82
Autor/inGerhard Winkler
TitelMuseum der bildenden Künste Leipzig
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1979
Schade 1968 B 74
Autor/inWerner Schade
TitelDie Epitaphbilder Lucas Cranach d. J.
Veröffentlichungin Bozena Steinborn, ed., Ze Studiów nad Sztuka XVI Wieku na Slasku i w Krajach Sasiednich(Materialy z konferencji urzadzonej przez Muzeum Slaskie we Wroclaw 10 i 17 grudnia 1966 roku)
Ort der VeröffentlichungBreslau
Jahr der Veröffentlichung1968
Seiten63-76
Exhib. Cat. Leipzig 1965 No. 90
Autor/inn. a.
Titel500 Jahre Kunst in Leipzig. Ausstellung zur 800-Jahrfeier der Stadt Leipzig[Museum der bildenden Künste, Leipzig]
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1965
Rosenberg 1960 37, 38
Autor/inJakob Rosenberg
TitelDie Zeichnungen Lucas Cranachs d.Ä.
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1960
Schade 1956 51, 102
Autor/inWerner Schade
TitelDie Altar- und Epitaphbilder Lucas Cranachs d. J. [Diplomarbeit]
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1956
Zimmermann E. H. 1952
Autor/inErnst Heinrich Zimmermann
TitelOriginal und Werkstattwiederholung
ZeitschriftBerichte aus den ehemaligen Preußischen Kunstsammlungen
JahrgangNF II, H. 1/2
Jahr der Veröffentlichung1952
Seiten40-44
Gurlitt 1896 32
Autor/inCornelius Gurlitt
TitelBeschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Stadt Leipzig
Band2
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1896
Wustmann 1879 11-13
Autor/inGustav Wustmann
TitelBeiträge zur Geschichte der Malerei in Leipzig vom XV. bis zum XVII. Jahrhundert : mit einem Holzschnitt
ReiheBeiträge zur Kunstgeschichte
Band2
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1879
Vogel 1849 938, 939
Autor/inKarl Vogel
TitelDas Museum der Stadt Leipzig
ZeitschriftLeipziger Tageblatt und Anzeiger
JahrgangNo. 91
Jahr der Veröffentlichung1850
Goethe 1815
Autor/inJohann Wolfgang von Goethe
TitelNachricht von altdeutschen, in Leipzig entdeckten Schätzen
ZeitschriftMorgenblatt für die gebildeten Stände
Jahrgang22. März 1815, No. 69
Jahr der Veröffentlichung1815
Seitensp. 273, 274
Quandt 1815 Sp. 996, 997 No. 125
Autor/inJohann Gottlob von Quandt
TitelUeber altdeutsche Kunst, in Beziehung auf die in Leipzig aufgefundenen altdeutschen Gemälde; nebst einer Beschreibung derselben
ZeitschriftZeitung für die elegante Welt
JahrgangNos. 123, 124, 125, 22 Juni 1815 - 29 Juni 1815
Jahr der Veröffentlichung1815
Stepner 1675 Nos. 420, 421
Autor/inSalomon M. Stepner
TitelInscriptiones Lipsienses. Das ist Verzeichnis allerhand denkwürdiger Überschriften, Grab- und Gedächtnismahle in Leipzig
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1675
  • Auferstehung Christi mit Stifterfamilie, 1554

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Kunsttechnologische Untersuchung

11.06.2014Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie
  • Infrarot-Reflektografie
  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
  • Probenentnahme / Querschliff(e)
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Bildträger

- Linde(Tilia sp.). Holzbestimmung durch: Manfred Becker (Restaurator), Berlin, vermutlich Anfang 80´er Jahre. Holzartbestimmung durch Dr. Peter Klein, Hamburg, Bericht vom 26.10.2013 in der Restaurierungsakte

- 11vertikale Bretter, stumpf verleimt. Auf der Bildseite in Streiflicht erkennbar vertikal verlaufende Hobelspuren

- Ein Astansatz links außen, zwei Astansätze innen.

- Brettbreite: I: 11,2cm/9,6 cm, II: 15,2 cm/15,1 cm, III: 12,7 cm/10,4 cm, IV: 12,9 cm /12,5 cm, V: 11,4 cm /10,0 cm, VI: 9,6 cm, VII: 9,7 cm /9,6 cm, VIII: 10,2 cm /9,4 cm, IX: 9,6 cm/9,1 cm, X: 9,2 cm/8,9 cm, XI: 16,0 cm /15,1 cm

- Fugensicherung von 1816, zwei horizontal verlaufende Einschubleisten

- Über der gesamten Fläche vertikale Schropphobelspuren. Partiell auch vertikale Bearbeitungsspuren von einem gebalten Eisen (z.B. Brett 9). Zum Schluss wurde die gesamte Fläche horizontal mit einem Schlichthobel geglättet.

- Auf der Rückseite umlaufend ausgearbeiteter Falz (ca.1,5 cm tief, 2 cm breit). Einige Befestigungsabdrücke von geschmiedeten Nägeln(z.B. rechts oben) vermutl von der Befestigung im orig. Epitaphrahmen.

- Zweiseitig (links und unten) beschnitten, Falz unten gänzlich abgetrennt (ca. 1,5 bis 2,0 cm). Am oberen Rand minimal nachgearbeitete Stirnseiten, dort auch partiell schwach angefaste Kante in Richtung Bildseite .

Grundierung und Imprimitur

- Weiße Grundierung. Vermutlich Kreide-Leim (nicht nachgewiesen)

- dünn

- Am oberen Rand ist ein Grundiergrad vom ehemaligen Mal- oder Schmuckrahmen erhalten. Dort ist die Grundiermasse partiell unter die Abdeckleiste/Rahmen gelaufen(s. Detailaufnahmen). Der Grundiergrad zeichnet sich durch ungleichmäßige Reliefformen, von verlaufend bis abgerissen-scharfkantig, ca.3-5mm von der oberen Kante nach unten gemessen, ab . Entlang der rechten Bildkante sind Reste vom Grundierrand erhalten geblieben, die in Form von leichten Wülsten die Bildkante bedecken zudem sind die Reste von originalen Pinselabstriche vom Grundierauftrag,(siehe Mikroskopaufnahmen).

- im Himmel schwach erkennbarer Pinselduktus (vom Auftragen der Grundierung, vorwiegend ungleichmäßig vertikal verlaufend

- keine Imprimatur

Unterzeichnung

- Vermutlich mit Bleimine oder Griffel. Technik: sparsam gezeichnete Konturen bzw. von Formverläufen (Wie Brustmuskel und Rippenverlauf im Oberkörper des Christus).

- im Normallicht partiell schwach durchscheinend in den Inkarnaten.

- In der Christusdarstellung. Positionsveränderungen im: Lendentuch, Bauchnabel, Fingerstellung der rechten Hand.

- Bei der Unterzeichnung des Ledentuches zeichnen sich Spuren einer Lochpause ab.

Farbschichten und Metallauflagen

- Makroskopische und Mikroskopische Untersuchungen der Bildoberfläche, Bildränder und Kanten, kleine Reinigungsproben im Bereich des Rahmenfalzes, Rand: Mitte re.; li.unten und oben rechte Ecke, Entnahme Farbschichtpartikel, Einbettungsproben zum malt. Aufbau.

- Die Dunkelheiten im Himmel sind grau untermalt. Die Landschaft ist in Braun- und Grautönen lasierend bis halbdeckend untermalt.

1. Erste Bildanlage nach der Unterzeichnung:

mit lasierenden grau bis grau-braunen Farbauftragen, wobei Inkarnate und weiße Flächen ausgespart sind, z.B. Grabeinfassung, Gewänder, Gewandteile.

2. Himmel:

Hellgrau nach oben, dunkelgrau weich verlaufend untermalt. Darüber helle Gelbausmischungen opak bis halbdeckend, rot ist nass in nass eingetrieben. Das Dunkelgrau am oberen Bildrand ist nur eine Farbschicht (s. Untermalung) Darüber rote Töne nass in nass eingemalt. Die Höhungen in den Wolken sind pastos.

3. Gewänder, Rüstungen:

Mit Ausnahme der weißen Gewänder-Gewandteile sowie Pelzkrägen, deckender, mittelstarker Farbauftrag - nass in nass, darüber Höhungen, Applikationen in pastoser Technik. Weiße Gewänder: monochrom dünn mit Bleiweiß unterlegt, Gewandteile mit Farben umschnitten( Grundierung mit Bleiweißuntermalung bleibt offen stehen). Modellierung der Faltenwürfe mit lasierenden grauen und schwarzgrauen Farbtönen. Höhungen mit Bleiweiß, pastos aufgetragen, Applikationen deckend schwarz.

4. Landschaft:

Lasierend grau bis grau-braun untermalt. Vegetation zum Teil flächig, in hellen Grünausmischungen opak bis semitransparent, aber auch partiell leuchtend grün lasierend, unterlegt. Darüber grafische gestaltete Blattformen(Konturen), Gräser und Geäst mit hellen gelben, gelbgrünen oder braunen Farbausmischungen(diese oftmals pastos aufgetragen). Darüber partielle Grünlasuren.

5. Inkarnate:

Sind in den Schatten lasierend grau, sehr fein getupft/vertrieben untermalt. In den Höhen bleibt die Grundierung offen stehen( mit grenzenlosem Verlauf zu den Schatten) sowie fließende Übergänge mit grau-braunen Farbausmischungen in den Haaransätzen (Haare flächig in halbdeckenden Brauntönen nass in nass). Nach der Trocknung folgen die Fleischtöne. Deckend in den Höhen aufgetragen - sehr weich vertrieben - über der grauen Untermalung halbdeckend, so dass dies leicht durchscheint. Rouge und helle Höhungen nass in nass sehr fein eingerieben. Die tieferen Schatten in den Inkarnaten und Haaren sind dünn mit schwarz-braunen Lasuren sehr fein stupfend, weich vertrieben verstärkt worden. Feine Höhungen, Konturen und Haarspitzen zum Schluss.

- in allen Inkarnaten lasierender bis halbdeckender Farbauftrag weich vertrieben, kein erkennbarer Duktus. Sehr fein tupfend aufgetragene Schatten. In Teilen der Landschaft, Pelze und Haare halbdeckende Brauntöne. Höhungen, wie z.B.in den Rüstungen und in den weißen Gewändern deckend bis Pastos. Gleichfalls pastos sind alle hellen Konturen, Ornamente, Haarsträhnen und Spitzlichter aufgetragen. Große Farbflächen sind mit breiten Pinseln gestrichen, so zum Beispiel die Grabumrandung oder die unterschiedl. farbigen Flächen im Himmel, dort auch schwach erkennbarer Pinselduktus

- in den Inkarnaten dünn bis sehr dünn. Ansonsten ist die Farbkonsistenz eher opak, stellweise auch pastos wie im Himmel. Pelz- und Haarmalerei der Dargestellten sind lasierend bis halbdeckend aufgetragen. Farbveränderungen in den Rotlasuren (verschossen), z.B. in den Pelzen der beiden Jungen links. Als Pinsel wurden wahrscheinlich breite Haarpinsel für die Flächen wie Himmel und Gewänder verwendet. Sehr kleine, kurze Spitzpinsel, als auch feine Schlepper für Pelze, Haare und Vegetation. Größere, weiche Haarpinsel zum Vertreiben.

- abstriche an der rechten Seite des Bildrandes, siehe Mikroskopaufnahme.

- Verbräunte Grünlacke. Transparenzerhöhungen in den Inkarnaten den Brauntönen der Landschaft, der Pelzkrägen. Schwächer/transparenter gewordene Weißlasuren der Fahne rechts oben und in Teilen der Kopfbedeckungen der Frauen rechts unten.

Rahmung

- nicht original. Vermutlich um 1848.

- Maße: 186 x 146 x 6 cm

- Kiefer

- Farbe: vergoldet, Flächen matt vergoldet, patiniert aufgesetzte Halbrundstäbe polimentversilbert mit Goldlack überzogen. Konstruktion: Rahmen mit Einlegeleiste. Falzleiste ist Einlegeleiste (wahrscheinlich original). Eckverbindung auf Gehrung geschnitten, rückseitig überlappt durch eingearbeitetes Dreieck (alle vier Ecken). Dekor: In der Front auf der breiten Platte zwei parallel aufgesetzte, umlaufende Halbrundstäbe- in den Ecken übereinanderlaufend.

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • untersucht von Rüdiger Beck

26.10.2013Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie

Bildträger

Holzartenbestimmung: Lindenholz (Tilia sp.)

  • analysiert von Peter Klein

10. 2012Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • UV-Fluoreszenzfotografie
  • uv_light
  • fotografiert von Museum der bildenden Künste, Leipzig

06. 2010Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

Zeichengerät/Material:

- trockenes Zeichenmedium (dunkle Kreide), eventuell Stellenweise kombiniert mit flüssiges schwarzes Zeichenmedium (Spitzpinsel)

Typ/Duktus:

- dünne Linien; teilweise lange und durchgezogen bei Konturen und kurz und unterbrochen bei Binnenformen; eventuell stellenweise nachgezogen mit Pinsellinien

Funktion:

- verbindlich für die Malerei; Hauptkonturen und Binnenformen angegeben; geringe plastische Wiedergabe in der Unterzeichnung (?)

Abweichungen:

- kleine Präzisierungen der Form während des Malprozesses

INTERPRETATION

Zuschreibung:

- Lucas Cranach der Jüngere

[Smith, Sandner, Heydenreich, cda 2012]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner

Erhaltungszustand

Datum11.06.2014

Bildträger:

  • Die unteren Bildecken und die gesamten Bildkanten sind durch Anobienfraß stark beschädigt und dadurch instabil. Mittelstarker Anobienbefall. Inaktiv. Hylotox behandelt.

  • Tafel schwach konvex verwölbt.

Grundierung/Malschicht:

  • Im Bildverlauf zeichnen sich vertikal verlaufende Anobienfraßgänge ab, die gekittet und retuschiert wurden und die zum Teil auch Hohlräume unter der Grundierung bilden.

  • Die Malerei hat ein sehr fein ausgeprägtes Alterskrakele (s. Zustandsprotokoll vom 27.03.1972 von Ingrid Käppler/ Restauratorin)

  • Keine Kartierungen. Zahlr. Kleinere Fehlstellen durch Anobienfraß und durch Abbrüche an den Kanten. Verputzungen in den dünnen Farbschichten wie z.B. in der Landschaft und in den Lasuren allgemein. Partieller Farbabrieb auf den Craquelérändern. Kleine und kleinste Fehlstellen an den Rändern in dem Bereich der Bildträgerbeschädigungen (Anobienfraß, Freiliegende Grundierung).

  • Stark retuschiert im Himmel und im roten Tuch Christus. Übermalungen im roten Tuch sowie im Himmel sind zu finden. Teilweise auch in einigen Inkarnaten, wie Füße, Beine Christus, Stifter links, kniende Mädchen rechts unten sowie das älteste Mädchen link und die Frau dahinter partiell übermalt (Wangenrouge und Schatten). Stark retuschierte Pelzkragen, Retuschen stark nachgedunkelt.

  • Stellenweise verbräunte Grünlacke innerhalb der Landschaftsdarstellung.

Firnis:

  • Firnis nicht original. Mehrschichtig aufgetragen. An den Rändern und in den Grünbereichen ältere, teilweise originale Firnisreste. Das Bild wurde in den Inkarnaten und im Himmel und weißen Flächen partiell gereinigt. (Mindestens eine partielle Reinigung geschah im Rahmen, an den Rändern erhalten) Bedingt durch Malschichtenschäden (Fraßgänge) unterschiedlicher Glanz. Fleckig vergilbt und Laufspuren im Himmel. Der Firnis ist streifig und in den dunkelheiten Drübe (Schwarz). Letzte Firnisabnahme vermutlich durch Philipp Ritter 1900. Letzter Firnisüberzug 1972 (Dammar-Bienenwachsfirnis, 1:7 in Terp.).

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • untersucht von Rüdiger Beck

Restaurierungsgeschichte

Datum09. 2012

Restaurierung von Rüdiger Beck, September 2012: Sicherung der Bildkanten --> siehe Protokoll Inventarnr. G 47. [MdbK]

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Rüdiger Beck

Datum27.03.1972

Restaurierung von Ingrid Käppler, 27.03.1972: siehe Protokoll Inventarnr. G 47. [MdbK]

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Ingrid Käppler

Datum08. 1925

Restaurierungsakte IV (1924-1932) von Walter Kühn, August 1925: Gereinigt, mit Terpentin abgerieben, regeneriert, Firnis aufgetragen.

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Walter Kühn

Datum17.11.1900

Restaurierungsakte III (1890-1923) von Philipp Ritter, 17.11.1900: Restaurierung von Grund auf.

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Philipp Ritter

Datum1848

[Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]

  • restauriert von Carl Gustav Boerner

Datum1816

1816 durch Christian Wolfgang Tiele behandelt zufolge eines ehemals auf der Rückseite vorhandenen Kreidevermerks

[Heiland, Exhib. Cat. Leipzig, Heidelberg 1997, 87]

  • restauriert von Christian Wolfgang Teile

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

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<Autorenname>, 'Auferstehung Christi mit Stifterfamilie', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_MdbKL_47/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
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