Auferstehung (Kanzelbild der Schlosskapelle Augustusburg)

Auferstehung (Kanzelbild der Schlosskapelle Augustusburg)

Titel

Auferstehung (Kanzelbild der Schlosskapelle Augustusburg)

[Herrschaft, cda 2013]

Malerei auf Holz (vermutlich Lindenholz)

Material / Technik

Malerei auf Holz (vermutlich Lindenholz)

[Herrschaft 2013, 35]

Im Bildzentrum steht Christus auf dem geschlossenen Sarg, nur mit dem weißen Lendentuch und einem roten Mantel bekleidet. Die linke Hand hält die Kreuzfahne umfasst und die Rechte ist zum Segensgestus erhoben. Um den Sarg herum liegen die Wachen schlafend oder gerade erwachend am Boden. Im Hintergrund, durch die Öffnung

Im Bildzentrum steht Christus auf dem geschlossenen Sarg, nur mit dem weißen Lendentuch und einem roten Mantel bekleidet. Die linke Hand hält die Kreuzfahne umfasst und die Rechte ist zum Segensgestus erhoben. Um den Sarg herum liegen die Wachen schlafend oder gerade erwachend am Boden. Im Hintergrund, durch die Öffnung der Höhle sind die Frauen zu sehen, welche bei Sonnenaufgang auf dem Weg zu Jesu Grab sind.

Auf dem grauem Marmorsarg befindet sich ebenfalls in grau ein Siegel mit den Buchstaben "SPQR", hierbei handelt es sich um das Siegel des römischen Senats (Senatus Populus Que Romanus).

[Herrschaft 2013, 22 - 23]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Jüngere (und Werkstatt)

Zuschreibung

Lucas Cranach der Jüngere (und Werkstatt)

[Herrschaft, cda 2013]

Datierung
1573

Datierung

1573

[Kreuzigungsszene datiert]

Maße
Maße Bildträger: ca. 65 x 45 cm

Maße

  • Maße Bildträger: ca. 65 x 45 cm

  • Lichtmaß: 64 x 43 cm

  • [Herrschaft 2013, 36]

Signatur / Datierung

Kanzel auf der Kreuzigungsszene bezeichnet und datiert

Signatur / Datierung

  • Kanzel auf der Kreuzigungsszene bezeichnet und datiert

Eigentümer
Freistaat Sachsen
Besitzer
Schloss Augustusburg
Standort
Augustusburg
CDA ID
DE_SKAU_NONE-SKAU002F
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_SKAU_NONE-SKAU002F/

Provenienz

In einem Schreiben vom 27. April 1573 informiert Cranach d. J. Kurfürst August I. über die Fertigstellung der, für das neu erbaute Jagdschloss Augustusburg in Auftrag gegebenen, Kanzel. Diese wurde von einem Gesellen nach Dresden begleitet und von dort mit einem Fuhrwerk nach Augustusburg gebracht.
[Schade 1974, 450]
[Herrschaft 2013, 15]

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Herrschaft 2015 181-186, 188, 189 Fig. 1
Autor/inJana Herrschaft
TitelMaltechnik und Materialwahl Lucas Cranach des Jüngeren am Beispiel der Kanzelbilder in der Kapelle auf Schloss Augustusburg (Sachsen)
Veröffentlichungin Elke A. Werner, Anne Eusterschulte, Gunnar Heydenreich, eds., Lucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Link https://lucascranach.org/application/files/7016/2097/3068/Herrschaft_Heydenreich_2014_A_Lucretia_by_Cranach_the_Elder.pdf
Seiten180-191
Sandner, Heydenreich, Smith-Contini 2015 138, Fn. 84
Autor/inGunnar Heydenreich, Ingo Sandner, Helen Smith-Contini
TitelVeränderungen beim Unterzeichnen in Cranachs Werkstatt und die Arbeitsweise von Sohn Lucas
Veröffentlichungin Elke A. Werner, Anne Eusterschulte, Gunnar Heydenreich, eds., Lucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Link https://lucascranach.org/application/files/5215/6337/7366/Heydenreich_Sandner_Smith-Contini_2015_-_Unterzeichnung.pdf
Seiten128-141
Werner 2015 13
Autor/inElke Anna Werner
TitelLucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder. Zur Einführung
Veröffentlichungin Elke A. Werner, Anne Eusterschulte, Gunnar Heydenreich, eds., Lucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Seiten8-16
Herrschaft 2013
Autor/inJana Herrschaft
TitelMaltechnik und Materialwahl Lucas Cranachs des Jüngeren am Beispiel der Kanzelbilder in der Kapelle auf Schloss Augustusburg (Sachsen). [Masterarbeit Fachhochschule Köln]
Ort der VeröffentlichungCologne
Jahr der Veröffentlichung2013
Eisbein, Kempe et al. 2009
Autor/inManfred Eisbein, Olaf Kempe, Thomas Löther, Björn Weiß
TitelDie Bildträgerkonservierung und statische Sicherung des Augustusburger Cranach-Altars
ZeitschriftVDR-Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut
Jahrgang2
Jahr der Veröffentlichung2009
Seiten24-46
Sandner, Ritschel 1994 189
Autor/inIngo Sandner, Iris Ritschel
TitelArbeitsweise und Maltechnik Lucas Cranachs und seiner Werkstatt
Veröffentlichungin Claus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff, eds., Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Exhib. Cat. Kronach 1994
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Coburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten186-193
Rosenfeld, Zindel 1993
Autor/inJörg Rosenfeld, Christoph Zindel
TitelEin Holzrelief des späten 16. Jahrhunderts aus Wittenberg. Bemerkungen zu Lucas Cranach d.J. und Wolfgang Schreckenfuchs
ZeitschriftZeitschrift für Kunsttechnologie und Konservierung
Jahrgang7
Jahr der Veröffentlichung1993
Seiten311-322
Schade 1974 450
Autor/inWerner Schade
TitelDie Malerfamilie Cranach
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schade1974
Krause et al. 1972
Autor/inHans-Joachim Krause, Heinrich Magirius, Kristin-Barbara Ostmann
TitelSchloss Augustusburg 1572 - 1972. Baugeschichte und denkmalpflegerische Instandsetzung
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1972
Zimmermann E. H. 1953 214
Autor/inErnst Heinrich Zimmermann
TitelBeiträge zum Werk Lucas Cranachs d. J.
ZeitschriftZeitschrift für Kunstwissenschaft
JahrgangVol. 7, 3/4
Jahr der Veröffentlichung1953
Seiten209-215

Forschungsgeschichte / Diskussion

Die Kanzel befindet sich in der nach Süden ausgerichteten Kapelle auf der Ostseite am mittleren Pfeiler. In etwa 2,20 m Höhe ist die hölzerne Konstruktion, welche eine Gesamthöhe von 1,20 m aufweist auf einem massiven, steinernen Vorsprung montiert. Die linke Kanzelseite mit dem Aufgang folgt einer halbrunden Form, wohingegen die rechte Seite ab dem Rednerpult eine rechteckige Form hat.

Dekoriert ist die Kanzel mit sechs bildlichen Szenen aus dem Marienleben sowie aus dem Leben und der Passion Christi. Die einzelnen Darstellungen sind durch Pilaster mit geschnitzten Hermen getrennt.

Oberhalb der Bilder verläuft ein 34 cm hoher, geschnitzter Fries, in dem sich Putten in antikisierenden Gewändern, welche an Legionärsuniformen erinnern, mit verschiedenen Wappen abwechseln. Im Hintergrund der Schnitzereien sind grüne Ranken mit überwiegend roten Früchten aufgemalt. Unterhalb der bildlichen Darstellungen wird die Kanzel von einer umlaufenden Profilleiste und mit geometrischem Schnitzwerk von 14 cm Höhe abgeschlossen, welches kleine ebenfalls geschnitzte Köpfe rahmt.

Über der Kanzel ist ein Schalldeckel angebracht, dessen Unterseite mit einem Bild der Dreifaltigkeit auf goldenem Grund bemalt ist. Diese Darstellung ist umgeben von Engeln vor blauem Grund, welche die Marterwerkzeuge halten. Umrandet ist die Malerei von geschnitzten Eierstab-Ornamenten. Obenauf ist der Schalldeckel mit einer geschnitzten Bekrönung versehen.

Die sechs Kanzelbilder haben – von links nach rechts betrachtet – folgende Bildinhalte: Verkündigung an Maria, Geburt Christi und Anbetung durch die Hirten, Taufe Christi, Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung. Auf der Höhe der Kreuzigungsszene befindet sich das Rednerpult des Predigers.

[Herrschaft 2013, 18-19]

Ikonografie:

Obwohl in den Evangelien nicht beschrieben, hat bereits die frühchristliche Kunst versucht den Symbolcharakter des Vorganges der Auferstehung zu verdeutlichen. Auch in der Cranach-Werkstatt wurde die Thematik vielfach umgesetzt, jedoch seltener als eigenständiges Motiv. Es ist Bestandteil der „Gesetz und Gnade“-Bilder. Auf dem Epitaph des Augustusburger Altars ist die Auferstehung als Hintergrundszene abgebildet. Mitunter kann sie auch zentrales Motiv bei Epitaphien sein, wie zum Beispiel auf dem 1554 datierten Bild im Museum der bildenden Künste in Leipzig oder dem Löbnitzer Epitaph (1562, Staatliche Galerie Moritzburg).

Die aufgehende Sonne im Hintergrund der Augustusburger Tafel ist als Gleichsetzung der Auferstehung Christi mit dem Aufgang der Sonne zu verstehen.[1] In der protestantischen Bildkunst spielte diese Art der Lichtmetaphorik eine nicht unbedeutende Rolle und ist charakteristisch für die Werke des jüngeren Cranach.[2]

[Herrschaft 2013, 30 – 31]

[1] SCHULZE 2004, S. 156.

[2] SCHULZE 2004, S. 149 – 168.

  • Auferstehung (Kanzelbild der Schlosskapelle Augustusburg), 1573

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

05. 2013Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • UV-Fluoreszenzfotografie

05. 2013Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Probenentnahme / Querschliff(e)

siehe pdf für Beschreibung

  • untersucht von Jana Herrschaft

2013Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
  • Probenentnahme / Querschliff(e)
  • Instrumentelle Materialanalyse

Bildträger

Die Tafelbilder sind fest in die Kanzel eingebaut und auch rückseitig aufgrund der Vertäfelung mit Nadelholz nicht zugänglich, daher lassen sich nur bedingt Aussagen über die Trägerbeschaffenheit machen. Die wenigen holzsichtigen Bereiche lassen lediglich ein helles Holz erkennen.

Aus dem Untersuchungsbericht von 1990 zur Konservierung des Schalldeckels geht hervor, dass dessen Tafelbild auf Lindenholz gemalt ist. Auch der Träger des von Cranach d. J. geschaffenen Altarbildes der Schlosskapelle ist aus Lindenholz gefertigt. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass die Kanzelbilder ebenfalls auf Lindenholz gemalt sind.

Im Streiflicht markieren sich leichte Unebenheiten, welche suggerieren, dass die Tafel aus drei bis vier Brettern besteht.

[Herrschaft 2013, 35, 37]

Grundierung und Imprimitur

Auf die vorgeleimten Träger wurde mit dem Pinsel ein dünner Leim-Kreide-Grund aufgetragen. Am rechten und linken Bildrand der Tafel reicht die Grundierung bis zur Kante des Trägers. Der obere Tafelrand hat scheinbar einen durchgehenden Grundiergrat, der auf der linken Tafelhälfte einzusehen ist. Daraus lässt sich ableiten, dass die planen Tafeln an den oberen und wohl auch an den unteren Tafelkanten während des Grundierens in genuteten Holzleisten fixiert waren.

Auf der Grundierung liegt eine dünne Bleiweiß-Imprimitur.

[Herrschaft 2013, 39]

Unterzeichnung

Die Unterzeichnung der Kanzelbilder wurde auf der Imprimitur angelegt. Die Unterzeichnungslinien sind mit einem trockenen Zeichenmedium ausgeführt. Hierbei könnte es sich um grauen / schwarzen Kreidestift handeln. Der Unterzeichnungstypus ist skizzenhaft und auf die notwendigsten Linien zur Abgrenzung von Konturen und zur Definition der Formgebung reduziert. Ohne ausgearbeitete Binnenzeichnungen und Schraffuren für Schatten oder Dreidimensionalität dienen diese Unterzeichnungen lediglich der groben Orientierung für die Malerei. Auch erfolgte während des Unterzeichnens keine Präzisierung von einem Grobentwurf zur detaillierteren, eigentlichen Unterzeichnung. Ohne die Nutzung einer Vorzeichnung oder Vorlage ist die Ausführung der Malerei basierend auf diesen Unterzeichnungen kaum denkbar.

[Herrschaft 2013, 41]

Farbschichten und Metallauflagen

Bei der Malschicht handelt es sich wahrscheinlich um Öl gebundene Pigmente (ein Proteinnachweis fiel negativ aus). Auf allen Tafeln wurde die Malschicht an den seitlichen Rändern – ebenso wie die Grundierung – bis zur Tafelkante aufgetragen, während der Farbauftrag am oberen und unteren Rand noch vor der Grundierung endet.

Insgesamt weisen alle Tafeln eine sehr sparsame Malweise mit dünnem Farbauftrag auf, dennoch ist die Malschicht überwiegend deckend. Zudem gibt es aber auch lasierende Farbbereiche, in denen die Imprimitur stellenweise sichtbar ist und die Farbgebung der Tafeln beeinflusst.

Die Qualität der Malerei ist sehr gemischt und lässt die Mitarbeit mehrerer Personen an den einzelnen Tafeln erkennen. So sind viele der liebevoll ausgearbeiteten Details nur bei der Betrachtung aus unmittelbarer Nähe sichtbar, was angesichts der Verbauung in über zwei Meter Höhe eigentlich nie möglich ist. Andere Bildbereiche sind weniger präzise ausformuliert und mitunter sogar unfertig (dies gilt ebenso für die Dekorationsmalerei der Kanzel).

Die Maltechnik der sechsten Tafel folgt den anderen Bildern, ist jedoch nicht so fein nuanciert wie in der Geburts- und Taufszene, ist aber der Kreuzigung sehr ähnlich.

Der rote Mantel von Jesus hat denselben deckend roten Farbauftrag wie auch die zinnoberroten Bereiche der anderen Bilder. Darauf sind die Falten ebenfalls mit dunkleren Lasuren modelliert, welche von bräunlich bis deckend schwarz reichen. Der Saum des Mantels ist mit einer dezenten weißen Doppellinie und floralen Ornamenten abgesetzt. Auf die weiße Farbe sind zusätzlich feine Goldlinien aufgebracht.

Die Kreuzesfahne ist mit einem schwungvollen grauen Pinselstrich in Doppelreihe angelegt. Zur farbigen Gestaltung des Hintergrundes der Fahne wurde roter Farblack verwendet, dessen leuchtende Farbe nur noch am oberen Bildrand erhalten ist. Das Kreuz auf der Fahne ist fast farblos bis auf einige bläuliche Ausmischungen der grauen Schattierungen. Die Verwendung von blauem Pflanzenfarbstoff wie Indigo oder Waid ist anzunehmen.

Das Inkarnat von Jesus‘ Körper entspricht dem der Schächer in der Kreuzigungsszene. In Braun angelegt, wurden mit Grau Schatten modelliert und zuletzt im Inkarnatston lichte Partien aufgesetzt. Sein Gesicht ähnelt in der Malweise dem Johannes in der Kreuzigungs- und Grablegungsszene mit pastos aufgetragenem Inkarnatston über grauen Schattierungen auf braunem Grund. Die Wangen sind leicht Rot. Die Augen mit schwarzer Pupille haben einen kurzen schwarzen Lidstrich. Die Gesichter der Soldaten sind dagegen anders ausgeführt. Auf braunem Grund wurden in Dunkelbraun Konturen für Augen und Nase angelegt. Ähnlich wie bei den trauernden Frauen in der Grablegungsszene – nur bei den Soldaten lasierender aufgetragen – sind die Gesichter mit grauer Farbe bedeckt. Diese ist mitunter flächig, in manchen Gesichtern jedoch nur Bereichen der Lichthöhungen aufgetragen. Darunter ist etwas Rot auf den Wangen zu sehen. Reines Weiß ist nur in den Augäpfeln verwendet worden. Kopfhaar und Bärte wurden – wie gehabt – mit einem Grundton angelegt, auf dem in feinen Linien von hellerer und dunklerer Farbe Haare modelliert sind.

Zur Erzeugung des metallischen Eindrucks der Soldatenrüstungen wurden auf grauen Flächen schwarze Linien für die Konturen der einzelnen Rüstungssegmente aufgemalt. Obenauf folgten einige Pastositäten in Weiß als Glanzpunkte. Auch die Kettenhemden wurden in Grau angelegt und darauf in kurzen bogenförmigen Strichen in Hellgrau und Schwarz Kettenglieder aufgemalt.

[Herrschaft 2013, 60-62]

Erhaltungszustand

Datum2013

Angesichts des Alters der Bilder, der klimatischen Bedingungen in der Kapelle und deren Nutzung in den vergangenen Jahrhunderten sind die Tafeln in einem bemerkenswert guten Zustand. Alle sechs Tafeln sind konservatorisch stabil, jedoch gibt es altersbedingte Veränderungen im Bildgefüge.

Träger: Verleimung einzelnen Bretter stabil; Ausfluglöcher von Schadinsektenbefall (inaktiv)

Bildschicht: Kohäsion von Grundierung und Malschicht intakt; Adhäsion der Malschicht zur Grundierung sowie von der Grundierung zum Träger stabil; Bildschicht fein craquelliert;

partiell kleinere Malschichtverluste an den Tafelrändern aufgrund von Trägerbewegungen innerhalb des Rahmenwerks; umfangreiche Pigmentveränderungen: Smalte entfärbt, rote und blaue Farblacke verblasst, Grünspan partiell verbräunt, Bleiweiß partiell verschwärzt

[Herrschaft 2013, 70-79]

  • untersucht von Jana Herrschaft

Restaurierungsgeschichte

  • Kanzelzugang in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erneuert [Schloss Augustusburg, revised 2008], vermutlich in diesem Zusammenhang auch partielle Überfassung des Schnitzwerks

  • in den 1950er Jahren Begasung der durch Schadinsektenbefall gefährdeten Ausstattung der Kapelle mit dem Blausäurepräparat Cyanol [EISBEIN et al. 2009, 25]

  • 1971/72 Fassungsfestigung und Retusche der Kanzel (durchgeführt von Hans Rudolph) und Holzergänzungen am Kanzeldeckel (durch Peter Makolies); [KRAUSE et al. 1972, 51]

in diesem Zuge vermutlich auch die auf den Kanzelbildern befindlichen Übermalungen und die Überfirnissung ausgeführt (Übermalungen befinden sich ausschließlich auf den grau gewordenen Malschichtbereichen, wohl in der Absicht diese etwas zurückzudrängen)

  • zwischen 1972 und 2008 einige kleinere Retuschen in den Randbereichen der Bilder ausgeführt (betreffen Verkündigung, Geburt und Auferstehung)

  • 09.2008 Festigung der Kanzelfassung [Schloss Augustusburg, revised 2008]

[Herrschaft 2013, 67-70]

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