Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz

Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz

Titel

Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz

[Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Malerei auf Rotbuchenholz

Material / Technik

Malerei auf Rotbuchenholz

[Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Epitaphien als Erinnerungsbilder an Verstorbene waren dem 16. Jahrhundert geläufig. Das für den im Kindesalter verstorbenen Jorge (Georg) von Miltitz (1544-1548) rückt von dem bekannten Typus, der die Figuren der Stifter einbezieht, ab. Aus einem Sarkophag, der auf einem grünen Hügel steht, wird das ins weiße Totenhemd gekleidete Kind von

Epitaphien als Erinnerungsbilder an Verstorbene waren dem 16. Jahrhundert geläufig. Das für den im Kindesalter verstorbenen Jorge (Georg) von Miltitz (1544-1548) rückt von dem bekannten Typus, der die Figuren der Stifter einbezieht, ab. Aus einem Sarkophag, der auf einem grünen Hügel steht, wird das ins weiße Totenhemd gekleidete Kind von Engeln, die gleichfalls von kindlicher Gestalt sind, emporgetragen. Darüber erhebt sich, auf dem kreisrund geschlossenen Regenbogen thronend, Christus als Weltenrichter mit der Weltkugel zu seinen Füßen. [...] Das untere, rote Feld enthält zweimal das Wappen der Familie von Miltitz: Der Schild ist von Schwarz und Silber sieben Mal zu acht Plätzen geteilt, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken sind Krone und schwarz-silberne Büffelhörner.

[Löcher, in Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Jüngere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Jüngere

[Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Datierung
1548

Datierung

1548

[datiert auf dem originalen Rahmen]

Maße
Maße Bildträger: 56 x 30 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 56 x 30 cm

  • [Sammlung Würth, revised 2015]

Signatur / Datierung

Bezeichnet rechts unten: Schlangensignet mit angewinkelten Flügeln, nach links gewandt

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet rechts unten: Schlangensignet mit angewinkelten Flügeln, nach links gewandt

  • [cda 2015]

Inschriften und Beschriftungen
  • Im oberen Drittel auf dem Bildträger:
    "LASSET DIE KINDLEIN ZV MIR KOMEN VND
    WERET IN NICHT DEN SOLCHER IST …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

    • Im oberen Drittel auf dem Bildträger:
  • "LASSET DIE KINDLEIN ZV MIR KOMEN VND

  • WERET IN NICHT DEN SOLCHER IST DAS

  • REICH GOTTES. MARCI AM: X."

    • Umlaufend auf dem Rahmen:
  • "ANNO DOMINI . TAVSENT . FVNFHUNDERT . VND ACHT

  • VNVIRZIGSTEN . IAR FREITAG NACH QVASIMODO IST DIS KIND JORGE VON MIL

  • TICZ . SEINES ALTERS VER IAR . IN CHRISTO VORSC

  • HIDEN . DER LEIB HIE BEGRABEN : DEM GOT DVRCH CHRISTVM GNEDIG SEI."

  • [Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Stempel, Siegel, Beschriftungen:

  • Rückseitig auf einem aufgeklebten Zettel: "Aus Schloßbergung Siebeneichen Krs. Meißem [...] Inv.-Nr. 688"

  • [Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Eigentümer
Sammlung Würth
Besitzer
Sammlung Würth
Standort
Schwäbisch Hall
CDA ID
DE_SWK_8008
FR (1978) Nr.
FR-none
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_SWK_8008/

Provenienz

  • Laut Zettel auf der Rückseite: "Aus Schloßbergung Siebeneichen Krs. Meißem [...] Inv.-Nr. 688"
  • Auktion Neumeister, München, 11. Dez. 2004, Nr. 459
    [Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. Schwäbisch Hall 2008 42 4 p. 43
Herausgeber/inC. Sylvia Weber
TitelNeuerwerbungen Alte Meister in der Sammlung Würth
Ort der VeröffentlichungSchwäbisch Hall
Jahr der Veröffentlichung2008
Gurlitt 1923 475-476
Autor/inCornelius Gurlitt
TitelBeschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler in Sachsen. Amtshauptmannschaft Meißen-Land
ReiheBeschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler in Sachsen
Band41
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1923

Forschungsgeschichte / Diskussion

Der mit hohen Ämtern ausgezeichnete Erbauer des Schlosses Siebeneichen, Ernst von Miltitz (1497-1555), kann nicht der Vater des Verstorbenen gewesen sein, da sein im Kindesalter verstorbene Sohn Jorge der Erstgeborene war. Mehr noch zeigen die identischen Wappen, dass beide Elternteile dem Geschlecht der Miltitz angehören. Die Herkunft des Epitaphs aus dem nach 1550 erbauten Schloss Siebeneichen bei (heute in) Meißen spricht für eine Übernahme aus einer der benachbarten Kirchen. Bei dem Rang und Ansehen der Miltitz liegt es nahe, dass die Ausführung des Epitaphs nicht irgendeinem Werkstattmitarbeiter Cranachs überlassen wurde. So wird das Bild mit gutem Grund Lucas Cranach d. J. zugeschrieben.

[Löcher, in Cat. Schwäbisch Hall 2008, 42]

  • Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz, 1548

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Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SWK_8008/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Epitaphbild für Jorge (Georg) von Miltitz', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/DE_SWK_8008/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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