Lucretia

Lucretia

Titel

Lucretia

[Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]

Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als stehende Ganzfigur mit Pelzmantel.

Die Augen ihres leicht zur linken Bildseite geneigten Kopfes blicken den Betrachter an, während die gesenkten Hände den langen Dolch umfassen, welcher sich gegen ihre Brust richtet.

Lucretia trägt eine prächtige Schaube. Diese ist bodenlang, pelzverbrämt und an Ärmeln

Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als stehende Ganzfigur mit Pelzmantel.

Die Augen ihres leicht zur linken Bildseite geneigten Kopfes blicken den Betrachter an, während die gesenkten Hände den langen Dolch umfassen, welcher sich gegen ihre Brust richtet.

Lucretia trägt eine prächtige Schaube. Diese ist bodenlang, pelzverbrämt und an Ärmeln und Saum reich mit Stickereien verziert. Darunter ist ein durchsichtiges, ebenfalls bodenlanges Untergewand zu sehen. Lucretias helles Haar ist zusammengesteckt und mit einem Schleier bedeckt.

Zu der kostbaren Schaube hat sie ebenso kostbaren Schmuck angelegt: eine Hobelspankette, eine mit Perlen und Edelsteinen besetzte Kette, ein schlichtes (Leder)-Band mit einem Anhänger und einen Armreif.

Im Hintergrund ist dunkel, doch steht Lucretia auf hellem Boden.

[Herrschaft, cda 2012]

Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.

Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.

[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]

Zuschreibungen
Lucas Cranach der Jüngere
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibungen

Lucas Cranach der Jüngere

"eher Lucas Cranach der Jüngere"
[Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]

Werkstatt Lucas Cranach der Ältere

[Aukt.Kat. Sotheby's London 2009 im Archiv D. Koepplin]

Datierungen
um 1540 - 1545
nach 1537

Datierungen

um 1540 - 1545

[cda 2021]

nach 1537

[Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]

Maße
Maße Bildträger:

Maße

  • Maße Bildträger:

  • 57 x 34 cm

  • [Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]

Signatur / Datierung

Rechts oben bezeichnet: Schlangensignet (mit liegenden Flügeln)

Signatur / Datierung

  • Rechts oben bezeichnet: Schlangensignet (mit liegenden Flügeln)

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Privatbesitz
CDA ID
PRIVATE_NONE-P025
FR (1978) Nr.
FR409G
Permalink
https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P025/

Provenienz

  • Galerie van Diemen & Co., Berlin
    [Friedländer, Rosenberg 1979, 153, No. 409G]
    (Die Niederlassung in Berlin existierte von 1918 bis 1935, dann von den Nationalsozialisten liquidiert, Bestände am 25.01. und 26.04. bei Paul Graupe versteigert, darunter nachweislich Gemälde von Cranach; Quelle: www.lostart.de; 10.02.2011)
  • 22.04.2009 Auktion Sotheby's London
    [handschriftliche Notiz D. Koepplin im Auct. Cat. Sotheby's London 2009 im Archiv D. Koepplin]
  • 07.12.2010 Auktion Christie's London, Los 5
    [handschriftliche Notiz D. Koepplin auf einer Abbildung (Auct. Cat. Christie's London 2010?) im Archiv D. Koepplin]

Siehe auch Eintrag in Lost Art-Datenbank, Stiftung Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste: Lost Art-ID 308674; http://www.lostart.de/DE/Verlust/308674 (accessed 17 Dec. 2019).

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Auct. Cat. London 2010 B
Herausgeber/inChristie's Fine Art Auction House, London
TitelChristie's London, 07.12.2010
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung2010
Auct. Cat. London 2009 A
Herausgeber/inSotheby's Auction House, London
TitelSotheby's London, 22.04.2009
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung2009
Friedländer, Rosenberg 1979 153 No. 409G
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Friedländer, Rosenberg 1932 90 329g
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932

Forschungsgeschichte / Diskussion

Diese Lucretia unterscheidet sich von anderen ganzfigürlichen Darstellungen (z.B. FR240, FR240A) durch den Mantel und den Dolch in beiden Händen. Der Stil – mit Schaube, durchsichtigem Untergewand und reichlich Schmuck – entspricht jedoch eher späteren Werken (wie FR358B), die vermehrt Cranach d. J. zugeschrieben werden.

[Herrschaft, cda 2012]

  • Lucretia, um 1540 - 1545

Abbildungen

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  • overall

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P025/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P025/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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