Cranachs Kreuzigung ist mit Blick auf lutherisches Gedankengut zu betrachten. Eine der zentralen Lehren von Luthers Theologie hatte ihren Schwerpunkt in der Erkennung des Opfers, welches Jesus durch seinen Tod am Kreuz erbrachte: Nur durch den Glauben an das sühnende Opfer Christus' kann die sündige Menschheit mit Gott versöhnt werden.
Cranachs Kreuzigung ist mit Blick auf lutherisches Gedankengut zu betrachten. Eine der zentralen Lehren von Luthers Theologie hatte ihren Schwerpunkt in der Erkennung des Opfers, welches Jesus durch seinen Tod am Kreuz erbrachte: Nur durch den Glauben an das sühnende Opfer Christus' kann die sündige Menschheit mit Gott versöhnt werden.
In dieser Szene drängen sich Figuren, die symbolisch auf beiden Seiten von Jesus arrangiert sind. Zu seiner Rechten bricht Maria in den Armen von Johannes dem Evangelisten zusammen, während Maria Magdalena betrübt das Kreuz umfasst. Der gute Dieb und der römische Legionär Longinius, die bekehrt wurden, haben ihren Blick auf Christus gerichtet. Dagegen ignorieren die brutalen Soldaten zu seiner Linken Christus und streiten um seinen Umhang. Auf die Seite der nicht Erleuchteten hat Cranach zudem einen Mönch, einen Kardinal und einen Türken positioniert.