Lucretia

Lucretia

Titel

Lucretia

[Friedländer, Rosenberg 1979, 103, No. 166B]

Malerei auf Rotbuchenholz

Material / Technik

Malerei auf Rotbuchenholz

[Exhib. Cat. Basel 1974, 664, No. 580]

Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia in Dreiviertelfigur als stehenden Akt mit Schaube und Hut.

Die zierliche Lucretia ist frontal dargestellt, ihr Kopf ist leicht zur linken Bildseite geneigt und ihr Blick haftet auf dem Betrachter. Ihr rechter Arm - dessen Hand den Dolch hält - ist erhoben.

Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia in Dreiviertelfigur als stehenden Akt mit Schaube und Hut.

Die zierliche Lucretia ist frontal dargestellt, ihr Kopf ist leicht zur linken Bildseite geneigt und ihr Blick haftet auf dem Betrachter. Ihr rechter Arm - dessen Hand den Dolch hält - ist erhoben. Der kurze Dolch ist mittig zwischen ihren Brüsten auf den Oberkörper gerichtet. In ihrer linken, gesenkten Hand hält sie die pelzvergrämte Schaube. Zusätzlich trägt Lucretia ein durchsichtiges Untergewand, das ihre Hüften umspielt. Ihr Schmuck besteht aus einem reich verzierten Halsband, einer doppelt gelegten Hobelspankette und zwei feine Ketten. Dazu ist ihr Haar mit einer netzartigen Perlenhaube und einem flachen Hut dekoriert.

Der Hintergrund ist schwarz.

Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.

Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.

[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Ältere

[Exhib. Cat. Basel 1974, 664, No. 580]
[Friedländer, Rosenberg 1979, 103, No. 166B]

Datierung
1525

Datierung

1525

[datiert]

Maße
Maße Bildträger: 56,5 x 39,5 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 56,5 x 39,5 cm

  • [Exhib. Cat. Basel 1974, 664, No. 580]

Signatur / Datierung

Am rechten Bildrand über der Schulter bezeichnet: Schlangensignet mit stehenden Flügeln und datiert "1525"

Signatur / Datierung

  • Am rechten Bildrand über der Schulter bezeichnet: Schlangensignet mit stehenden Flügeln und datiert "1525"

Eigentümer
Privatbesitz
Besitzer
Privatbesitz
CDA ID
PRIVATE_NONE-P229
FR (1978) Nr.
FR166B
Permalink
https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P229/

Provenienz

  • 01.-03.12.1927 Versteigerung Dr. John E. Stillwell in The Anderson Galleries, New York, Nr. 456
    [Exhib. Cat. Basel 1974, 664, No. 580]
  • 1972 in deutschem Privatbesitz
    [handschriftliche Notiz D. Koepplin auf der Rückseite eines Fotos im Archiv D. Koepplin]
  • 20.05.1993 Versteigerung bei Christie's London, Los 302
    [handschriftliche Notiz D. Koepplin auf einer Seite des Auktionskataloges im Archiv D. Koepplin]

Ausstellungen

Basel 1974, Kat. Nr. 580

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Friedländer, Rosenberg 1979 103 No. 166B
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Exhib. Cat. Basel 1974/1976 664 580 Fig. 322c
Autor/inDieter Koepplin, Tilman Falk
TitelLukas Cranach. Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungBasel, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-104522
Friedländer, Rosenberg 1932 56 141
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932

Forschungsgeschichte / Diskussion

Bei Friedländer ist das Gemälde als geringere Variante der Lucretia aus der Sammlung Kisters [FR166] angegeben. [Friedländer, Rosenberg 1979, 103, Nr. 166B]

D. Koepplin hingegen, der das Bild 1972 in Augenschein nahm, beschreibt es als Qualität eines eigenhändigen Serienproduktes.

[Exhib. Cat. Basel 1974, 664, Nr. 580]

[handschriftliche Notiz D. Koepplin auf der Rückseite eines Fotos im Archiv D. Koepplin]

  • Lucretia, 1525

Abbildungen

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Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P229/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Lucretia', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/PRIVATE_NONE-P229/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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