Madonna und Kind unter dem Apfelbaum

Mutter und Kind blicken den Betrachter direkt an. Die Madonna ist als sitzende Halbfigur gegeben. Lange rotblonde Locken bedecken ihre Schulterpartie, von der ein blaugrüner Umhang in voluminösen Falten nach unten fällt und dabei sein gelbgrünen Innenfutter und das rote Untergewand freilegt. Ein kaum sichtbarer Schleier läuft um ihren Hals und am Hinterkopf hinauf um sich in einer hauchdünnen Linie über den Augen abzuzeichnen. Maria sitzt unter einem Apfelbaum. Das Christuskind steht, von seiner Mutter gestützt, in ihrem Schoss und hält ein Stück Brot und einen der Äpfel des Baumes in den Händen. Hinter der rechten Schulter der Madonna führt der Blick in eine weite Landschaft, die unter anderem einen See und eine Burganlage auf einem Felsen zeigt und damit das für Cranach typische Landschaftsvokubular aufgreift.

[Görres, cda 2017]