Quellnymphe

Quellnymphe

Titel

Quellnymphe

[cda 2016]

Malerei auf Holz

Material / Technik

Malerei auf Holz

[Walker Art Gallery, revised 2016]

Die Komposition einer liegenden weiblichen Nackten fußt auf einen antiken Text, der von einer Quelle oder einem Brunnen berichtet, die eine Nymphenstatue bewacht. Es handelt sich um einen Motiv, das mehrfach in der Cranach-Werkstatt wiederholt wurde.

Die lateinische Inschrift auf dem Brunnen gibt die Worte der lasziv lächelnden

Nymphe wieder,

Die Komposition einer liegenden weiblichen Nackten fußt auf einen antiken Text, der von einer Quelle oder einem Brunnen berichtet, die eine Nymphenstatue bewacht. Es handelt sich um einen Motiv, das mehrfach in der Cranach-Werkstatt wiederholt wurde.

Die lateinische Inschrift auf dem Brunnen gibt die Worte der lasziv lächelnden

Nymphe wieder, die uns mit halbgeschlossenen Augen anschaut: "Ich, die Nymphe der heiligen Quelle, schlafe. Störe mich nicht."

Solche verführerischen Nackten sind typisch für Cranachs späte Arbeiten.

[Walker Art Gallery, revised 2016]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Ältere

[Walker Art Gallery, revised 2016]

Datierung
1534

Datierung

1534

[datiert]

Maße
Maße Bildträger: 51,3 x 76,8 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 51,3 x 76,8 cm

  • [Walker Art Gallery, revised 2016]

Signatur / Datierung

Bezeichnet und datiert auf dem Brunnen: geflügelte Schlange und Jahreszahl "1534", mit schwarzer Farbe

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet und datiert auf dem Brunnen: geflügelte Schlange und Jahreszahl "1534", mit schwarzer Farbe

Eigentümer
Walker Art Gallery, Liverpool
Besitzer
Walker Art Gallery, Liverpool
Standort
Liverpool
CDA ID
UK_WAG_1223
FR (1978) Nr.
FR259
Permalink
https://lucascranach.org/de/UK_WAG_1223/

Provenienz

  • Thomas Wilkinson junior sale Winstanley & Son, 34 Russell Square, London, 29 Juni 1811, Los 53, als "The Fountain Nymph exquisitely finished by Lucca Cranach", £13 12s 6d [1]
  • Thomas Winstanle, erworben von der Liverpool Royal Institution vor 1851

[1]Eine Venus von Lucas Cranach wurde später bei Winstanley angeboten, in einer Auktion, die kürzlich vom Kontinent gebrachte Bilder enthielt; Liverpool, 16.-17. November 1815; kein Katalog erhalten, aber der Verkauf wurde im Liverpool Mercury, 10. November 1815, S. 149 angekündigt. WAG 1223 könnte sich unter den unidentifizierten Gemälden befunden haben, die von Thomas Winstanley bei der Liverpool Royal Institution im Oktober 1842 (University of Liverpool Library, Archives and Special Collections, LRI Committee minute book, LRI/1/2/1) hinterlegt wurden. Ein Brief vom 9. März 1858 von M. Bewley & Son an den Präsidenten der Institution bezieht sich auf ein Gemälde, das von T. Winstanley vor langer Zeit an diese Institution verliehen wurde - die Darstellung eines Aktes gemalt von "Lucca Cranach" (University of Liverpool Library, Archives and Special Collections, LRI 1/3/2).
[Joseph Sharples, Walker Art Gallery; https://vads.ac.uk/large.php?uid=243693&sos=0]

Ausstellungen

Manchester 1857, Nr. 457
Leeds 1868, Nr. 539
Manchester 1957, Nr. 44
Manchester 1965, Nr. 77

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. Coburg 2018 92, fn. 19 under no. 15
Autor/inKlaus Weschenfelder
TitelCranach in Coburg. Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., Lucas Cranach d.J., der Werkstatt und des Umkreises in den Kunstsammlungen der Veste Coburg
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2018
Friedländer, Rosenberg 1979 259
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Friedländer, Rosenberg 1932 69 211
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932
  • Quellnymphe, 1534

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

2016Technologische Untersuchung

  • Andere strahlendiagnostische Flächenuntersuchungen
  • overall

Vorderseite, Streiflicht von links:

Das Streiflicht zeigt ein relativ gleichmäßiges Muster des Craquelés in der Farbschicht mit ein oder zwei Bereichen, wo es stärker ausgeprägt ist, etwa beim oberen Bereich des Gesichts, direkt über der Fuge der Bretter. Einige geringe Unebenheiten der Tafeloberfläche sind oben rechts zu beobachten.

Rückseite, Streiflicht von links:

Das Streiflicht zeigt auf der Rückseite deutliche Werkzeugspuren an beiden Brettern, die als original anzunehmen sind. Es zeigt auch die störende und rissige Füllung, die auf der als original angesehenen Abstufung der Brettfuge aufgetragen wurde. Diese ist auf der rechten Seite der Fuge (von der Rückseite gesehen) deutlicher ausgeprägt. Das obere Brett erscheint auf der rechten Seite dünner als das untere, bei einer maximalen Abweichung von ca. 2-2,5 mm. Die Füllung ist unbekannten Datums und scheint aus Kreide und Tierleim mit einer Beimischung von unidentifiziertem Fasermaterial zu bestehen, eine abschließende Analyse steht jedoch noch aus. Die Füllung ist mit einer ockerfarbenen Schicht überzogen.

[David Crombie, Walker Art Gallery, 2016]

  • fotografiert von David Crombie

2016Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Röntgengrobstrukturanalyse
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Röntgenbildmontage:

Die Röntgenbildmontage zeigt einige Eigenheiten etwas deutlicher. Die Füllung über der gestuften Fuge ist rückseitig als dichteres Material zu erkennen und zeigt die Verjüngung der Abstufung. Die Fugenlinie selbst ist offenbar solide, auch wenn die Fugengröße zwischen 5 mm und 2,5 mm variiert. Die Werkzeugspuren sind auf der Rückseite sichtbar. Weniger deutlich wird die Beschaffenheit der Grundierung - einige der leichten Differenzen in der Dichte könnten in den Abweichungen der Grundierschicht begründet liegen. Ein dichter weißer Bereich rechts der Mitte kann der Überrest eines kleinen Stifts oder Nagels sein, während die untere rechte Ecke eine Füllung aufweist. Verstreute ältere Malschichtverluste und eine Beschädigung auf der linken Seite der unteren Kante sind sichtbar. Einige weniger stark ausgeprägte Bereiche auf der Malschicht zeigen möglicherweise Dünnungen oder alte Farbschichtschäden, die restauriert wurden, z. B. an der unteren rechten Ecke.

Die offensichtlichste Änderung ist die Kontur des linken unteren Beins; dort zeigt die Röntgenaufnahme eine Beinposition etwas weiter rechts als es in der gemalten Fassung zu sehen ist.

(Details: 59733 – Röntgenbild Detail unten links, 59734 – Röntgenbild Detail unten rechts, 59735 – Röntgenbild Details oben rechts, 59736 – Röntgenbild Detail oben rechts)

Initialen unter Übermalung im Röntgenbild, untere linke Ecke (vgl. auch: Normallichtaufnahme der Initialen nach der Entfernung der Übermalung):

Auf den Röntgenaufnahmen sind gemalte Initialen sichtbar, entweder "E.F." oder möglicherweise "F.W." in der unteren linken Ecke. Diese liegen über der originalen Malschicht, aber von nachgedunkeltem Firnisresten überdeckt. Diese wurden teilweise abgenommen um die Buchstaben sichtbar zu machen. Es wird angenommen, dass die Initialen zu einem vorigen Besitzer gehören, der jedoch noch genauer idientifiziert werden muss. Jedenfalls muss festgehalten werden, dass das Gemälde von Thomas Wilkinson junior bei Winstanley & Son auctioneers, 34 Russell Square, London, am 29. Juni 1811, Los 53 als "The Fountain Nymph exquisitely finished by Lucca [sic] Cranach" verkauft worden sein könnte, vgl.: https://vads.ac.uk/large.php?uid=243693&sos=0

[David Crombie, Walker Art Gallery, 2016]

  • erstellt von David Crombie

2016Technologische Untersuchung

  • UV-Fluoreszensfotografie
  • uv_light

UV-Strahlung vorderseitig:

(Anmerkung: Der vertikale Streifen in hellerem Grün rechts ist der Kamera geschuldet und sollte ignoriert werden). Die Aufnahme zeigt unterschiedliche und eher fleckige Fluoreszenz von einem oder mehreren wahrscheinlich Naturharzfirnissen, die von vorherigen Restaurierungen stammen. (Ein rückseitiger Aufkleber vermerkt zumindest eine Behandlung im Jahr 1908). Unterschiede in der Fluoreszenz lassen eine teilweise Reinigung in der Vergangenheit vermuten. Außerdem sind auch dunklere Bereiche mit wahrscheinlichen Retuschen zu beobachten, die sich unter zumindest einer neueren Firnisschicht befinden, außerdem weitere früheren Datums.

[David Crombie, Walker Art Gallery, 2016]

  • fotografiert von David Crombie

2016Technologische Untersuchung

  • reverse
  • detail

Bildträger

Rückseite, bei Normallicht:

(vgl. auch die Anmerkungen zur Rückseite bei Streiflicht). Diese Abbildung zeigt den Aufbau der Tafel bestehend aus zwei Brettern mit horizontal verlaufender Maserung, mittig verleimt. Die Holzart wurde vorläufig als Buche bestimmt.[1] Die aufgefüllten Bereiche mit Ockerfarben über der Fuge sind sichtbar, ebenso einige Risse und Schollenbildungen der alten Füllung über der stufigen Fugenlinie. (Die Tafel besitzt eine gleichmäßige leicht konvexe Verwölbung über die gesamte Höhe).

[1] Bestimmung der Holzart durch Ian Tyers, 2016

Farbschichten und Metallauflagen

Unbemalte und nur teilweise bemalte Randbereiche sind links und rechts entang der Tafelkante zu beobachten

  • verfasst von David Crombie

Restaurierungsgeschichte

Datum1908

Ein Papierzettel auf der Rückseite der Tafel bezeugt eine Restaurierung in 1908

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Quellnymphe', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/UK_WAG_1223/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Quellnymphe', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/UK_WAG_1223/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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