Das Parisurteil

Diese ist die erste von mehreren Version des Parisurteils bei Cranach. Laut der griechischen Mythologie lobte die Göttin Eris (Zwietracht) einen Apfel aus, der der Schönsten der olympischen Göttinen gehören sollte. Jupiter sandte den Götterboten Merkur zu Paris, dem Prinzen von Troja, damit dieser über den Preis entscheide. Die drei Göttinnen, die Anspruch auf den Apfel erhoben, versuchten ihn mit Zugaben zu bestechen: Juno bot Reichtum und Macht, Minerva militärischen Erfolg und Venus die Liebe der schönsten Frau auf Erden. Paris' Entscheidung für Venus und sein Raub der schönsten Frau, der spartanischen Königin Helena, führte zum Trojanischen Krieg.

Cranachs Darstellung dieses Themas wurde beeinflusst von Guido della Colonnas "Historia Destructionis Troiae", einer reich ausgeschmückten mittelalterlichen Erzählung des Trojanischen Krieges. Diese beschreibt wie Paris sein Pferd anbindet und in den Schlaf fällt, als er sich bei der Jagd verlaufen hat. Im Traum erscheint ihm Merkur und präsentiert ihm die drei Göttinnen. Bei diesem Gemälde reizt der Künstler Paris und den Betrachter mit einer schweren Entscheidung, denn die drei Göttinnen sind nicht zu unterscheiden und sehr verführerisch.

[https://www.kimbellart.org/Collections/Collections-Detail.aspx?P=&TypeID=&Focus=&cid=8504&cons=true&prov=true#cons]