Kardinal Albrecht von Brandenburg als Hl. Hieronymus

• 1744 (Nr. 349) und 1789-1803 (Nr. 237) in der Sammlung des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg [Salzdahlum-Inventare] {laut einem Brief von August Fink, 1959} [1]
• 1811 verkauft? von Salzdahlum {laut Gilbert-Fink-Korrespondenz 1959}
• 1851 in der Sammlung des Rats Hollandt in Braunschweig {laut Schuchhardt 1851}
• 1900 in der Sammlung von Oberst von Natzmer in Potsdam
• 1908 in der Sammlung von Cavalry Captain Kurt Schaumann, Haguenau
• 1925 Galerie Schröder, Melzen
• 1926 Galerie P. Cassirer, Berlin
• vor 1929 in der Sammlung von John Ringling, Sarasota, Florida [3]
• 1936 als Erbe an das John and Mable Ringling Museum of Art, Sarasota, Florida

[1] August Fink (Kurator des Herzog-Anton-Ulrich Museum) sagte 1959 (Brief in der Werkakte), dass das Gemälde im Salzdahlum-Inventar von 1744 auftaucht, aber nicht in denen von 1710 oder 1776, was zeige, dass es kein Teil der Gemäldegalerie gewesen sei, sondern in den privaten Räumen der Herzöge hing. Höchst wahrscheinlich ist es kein Ankauf aus der Zeit von Herzog Karl I. (1735-80), aber zum Sammlungsbestand des 17. oder sogar 16. Jahrhundert gehörig. Im letzten Inventar der Sammlung (1789-1803) ist es unter Nr. 237 aufgeführt.

[2] [Schuchardt 1851, 35]:
"In Braunschweig
b) Sammlung des Raths Hollandt
60) Der heilige Hieronymus in seiner Zelle. Mit der Jahrzahl 1526. 4 Fuß hoch und 2 Fuß 9 Zoll 3 Linien breit.
Der Heilige, in Cardinaltracht, Portrait des Cardinals Albrecht von Mainz, sitzt in einem geräumigen Zimmer an einer weißen hölzernen Tafel von verschiedenen Thieren umgeben. Schönes Bild, doch nicht so ganz frisch und meisterhaft wie die vorzüglichsten Arbeiten Cranach's. Interessant ist es besonders deshalb, weil durch Perspective, Helldunkel des Zimmers und durch verständige Bertheilung der Localfarben ein hoher Grad von Haltung hervor gebracht ist, der eine Berechnung dahin voraussetzt. Die Thiere sind zierlich gemalt. Das Bild gleicht im Ganzen dem Gemälde mit demselben Gegenstande im darmstädter Museum."

Aus "Braunschweig im Jahre MDCCCXCVII., Städtische Festschrift veröffentlicht bei Gelegenheit der Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Braunschweig im Jahre 1897" (available as e-book):
"Sammlung Hollandt (Bruchthorpromenade 4) enthält ca. 75 Oelbilder älterer
deutscher, niederländischer und italienischer Meister. Besonders hervorzuheben ist ein Cyclus von sieben Bildern von Lucas Cranach, darstellend die Thaten des Herkules. Frau E. Hollandt."

[3] Publiziert in 1929 (Esther Singleton, Old World Masters in New World Collections), die autorin schreibt, dass das Bild: 'came into possession of the present owner [John Ringling] from Baron Viehweg of Hanover, in whose family it had been since the time of Cranach.'

Ausstellungskatalog New York, 1929 (Van Diemen Galleries, New York, Exhibition of Paintings by Lucas Cranach the Elder); Provenienz: 'Collection Baron Viehweg, Hanover - Lent by John Ringling, Esq.'

[John and Mable Ringling Museum of Art, Sarasota, revised 2019]

New York, 1929
Reinhardt Galleries, New York, 1930
San Francisco World's Fair, 1940
St. Louis, 1947
Hartford Connecticut, 1949
Indianapolis Indiana, 1950
Northampton, Massachusetts, 1953
Los Angeles, 1957
Wildenstein Galleries, New York, 1961
New York, 1981
Sarasota, FL, 1986
Frankfurt 2007/2008, Nr. 67