Bei diesem Holzschnitt eines unbekannten Formschneiders handelt es sich um einen deckungsgleichen Nachschnitt des Bildnisses I.1D3.[1] Im Rahmen des KKL konnten zwei Exemplare dieses Holzschnitts in der zugehörigen Druckschrift nachgewiesen werden.[2] Beide sind auf gleichem Papiertyp gedruckt, der dasselbe Wasserzeichen (Reichsapfel, mit einkonturiger Bogenlinie geteilt, darüber mittig, einkonturiges Kreuz)[3] trägt.
Bei diesem Holzschnitt eines unbekannten Formschneiders handelt es sich um einen deckungsgleichen Nachschnitt des Bildnisses I.1D3.[1] Im Rahmen des KKL konnten zwei Exemplare dieses Holzschnitts in der zugehörigen Druckschrift nachgewiesen werden.[2] Beide sind auf gleichem Papiertyp gedruckt, der dasselbe Wasserzeichen (Reichsapfel, mit einkonturiger Bogenlinie geteilt, darüber mittig, einkonturiges Kreuz)[3] trägt. Während das Münchner Exemplar stark beschnitten ist, ist auf dem Heidelberger Exemplar noch eine ganzseitige Umrandung zu erkennen; beide Exemplare weisen ein eher schwaches Druckbild auf.
Soweit bekannt, wurde der Holzschnitt ausschließlich in der unfirmierten Druckschrift Wider die Verkehrer und Fälscher[4] genutzt, die Möncke durch Typenvergleich dem Erfurter Drucker Michael Buchfürer zuschreibt.[5] Die auf der Titelseite angegebene Datierung 1523 präzisiert Möncke nach Anfang Juli 1523.[6] Bei dem Bildnis handelt es sich um das einzige bei Buchfürer gedruckte autonome und blattfüllende Bildnis Luthers.[7]
Verwendung in Druckschriften:
Wydder die verkerer vnd felscher || keyßerlichs mandats.|| Martinus Luther. M.D.XXiij.|
VD16 L 7509; Benzing 1653
Format: Quart
Offizin: Michael Buchfürer [Möncke 2011]
Erscheinungsdatum: 1523 [Impr.]; nach Anfang Juli 1523 [Möncke 2011]
Position im Buchverbund: A1r
Amalie Hänsch, Thomas Klinke
[1] Möncke 2011, S. 127ff., identifizierte als erste diesen Nachdruck, der durch die BSB München im Jahr 2011 öffentlich gemacht wurde. Es ist zu vermuten, dass Michael Buchfürer den Holzschnitt Hans Baldung Griens (I.2D2) aus der Offizin Johann Schotts kannte. Dafür spricht vor allem seine Übernahme anderer Holzschnitte aus der Offizin Johann Schotts. Johann Schotts Hutten-Holzschnitt verwendete Michael Buchfürer in der gleichnamigen Druckschrift „Beklagung der Freistette“ (VD16 H 6417; Benzing 182).
[2] Universitätsbibliothek Heidelberg, Sign. Salem 32,15/A RES; München, Bayerische Staatsbibliothek, Sign. Res/H.ref. 755 f.
[3] Bislang ohne Beleg in den einschlägigen Verzeichnissen.
[4] VD16 L 7509; vgl. auch WA 12, S. 61 und Benzing 1653 (ohne Bildnis).
[5] Vgl. Möncke 2011, S. 127ff.; Benzing 1653, lässt Drucker und Druckort unbestimmt, Oldenbourg 1962, S. 113, weist ihn nach Straßburg.
[6] Vgl. Möncke 2011, S. 127.
[7] Eine andere Illustration, die Michael Buchfürer als Titelholzschnitte nutzte, zeigte Luther als Teufel [VD16 A 1523], vgl. dazu von Hase 1928, S. 54, mit Abb. 100.
Quellen / Publikationen:
Oldenbourg 1962, S. 113, L 158; Möncke 2011.
- Zuschreibungen
-
Unbekannt nach Heinrich Vogtherr d. Ä. (?), Inventor*in
Unbekannt nach Lucas Cranach dem Älteren (?), Inventor*in
Zuschreibungen
Unbekannt nach Heinrich Vogtherr d. Ä. (?), Inventor*in | [KKL 2022] |
Unbekannt nach Lucas Cranach dem Älteren (?), Inventor*in | [KKL 2022] |
- Datierung
- nach Anfang Juli 1523
Datierung
nach Anfang Juli 1523 | "Wider die Verkehrer und Fälscher", [VD16 L 7509] |
- Maße
- Darstellung: 154 (+/-1) x 132 (+/-1) mm
Maße
Darstellung: 154 (+/-1) x 132 (+/-1) mm
[Thomas Klinke, KKL 2022]
- Signatur / Datierung
Keine
- CDA ID
- ANO_H-NONE-021
- KKL-Nr.
- I.1D4, Teil der Bildnisgruppe I
- Permalink
- https://lucascranach.org/de/ANO_H-NONE-021/