Bildnis des Kurfürsten Friedrich von Sachsen, des Weisen

Kaum Unterzeichnung erkennbar

[Bericht, Bernd Konrad 26.03.1990]

- Die Tafel besteht aus einem Brett. Am oberen und unteren Rand ist eine Nut eingearbeitet (0,2-0,3 cm breit)

- Rückseitig gleichmäßige Schropphobelspuren in Faserrichtung

[Zustandsbericht, Hessisches Landesmuseum 1989]

Mal- und Grundiergrat an allen vier Seiten erhalten, rechter und linker Rand zeigt unbemalte Holzzone, rechts bis zu 0,3 cm

[Zustandsbericht, Hessisches Landesmuseum 1989]

• Rechter und linker Rand abgefast, sehr schmal, am rechten Rand erfolgte die Abfasung nach einer Beschneidung. Da auf der Malseite alle Grundiergrate erhalten sind, kann diese Beschneidung nur sehr gering gewesen sein.

• Wohl auch unten und oben beschnitten, da auf der Vorderseite die Grundiergrate direkt am Rand liegen

• Splittrige Holzfaserung auf der Rückseite

• Rückseitig schwarzer Anstrich, wohl nicht ursprünglich, da in der unteren Nut gleichfalls zu finden

• Klebezettel "M.C.M." mit Tinte, darunter die Zahl 386 mit Bleistift

• Einzelne Holzwurmausfluglöcher

• Die Lasuren des Grüns sind erhalten

• Inkarnat etwas berieben

• Zwei kleine Einrisse in der Tafelmitte am unteren Rand

• Guter konservatorischer Zustand

[Zustandsbericht, Hessisches Landesmuseum 1989]

Erhaltungszustand:

a) Bildträger:

• Stärke 7 mm

• leicht gewölbt

• Tafel ist nicht mit Leinwand überzogen

• Rückseite ist grob behauen und an den Rändern etwas abgeschrägt

• lockere, sich splittrig abhebende Holzschicht auf der Rückseite

• kaum Holzwurmbefall

b) Malschicht:

• An rechter und linker Tafelkante hochstehender Grundierungsgrat (z.T. 0,5 cm von der Kante entfernt)

• An Ober- und Unterkante deckt sich der Grundierungsgrat etwa mitder Kante der Tafel, war also ursprünglich im Rahmen grundiert

• Grundierung: weiß, dicht und glatt geschliffen, gutes Haften auf dem Bildträger, kaum Blasenbildung

• Hintergrundsgrün: grob gemahlenes Pigment mit verbräunten Pflanzenlack; Pigmentkörnchen erscheinen teilweise weiß (Bleiweiß als Beimischung?); am oberen Bildrand liegt auf dem Grün ein Schwarz (Begrenzung der ursprünglichen, schwarzen Rahmung); am linken Bildrand ist eine kleine Stelle des unverfärbten Grüns zu sehen

• Das Gelb der Signatur ist vermutlich Bleistanat

• Außer dem Hintergrundsgrün sind alle anderen Partien mit feingeriebenen Pigmenten glatt und fein gemalt, nur einige Barthaare sind mit einem pastos aufgesetzten Weiß gehöht

• Kleine Farbausbrüche im Gewand und Pelzkragen

• Alte Auskittungen und nachgedunkelte Retuschen im Gesicht

• Verputzungen der Farbschicht beim Bart, dem rechten Auge

• Firnis ist vergilbt und verschmutzt

[Restaurierungsbericht, Hessisches Landesmuseum, 1974]

• Festlegen der abgesplitternden Holzschicht auf der Rückseite

• Einlassen aller Tafelkanten mit Schellack

• Firnisabnahme mit Isopr. Alkohol

• Retuschen mit Harzfarben

• Schlussfirnis (Dammar) und Wachsfacing

[Restaurierungsbericht, Hessisches Landesmuseum, 1974]