- Zuschreibungen
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Werkstatt Lucas Cranach der Ältere
Lucas Cranach der Ältere
Zuschreibungen
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere | [Cat. Kassel 1997, 59] |
Lucas Cranach der Ältere | [Exhib. Cat. Gotha 2015, No. 4] [Friedländer, Rosenberg 1979, No. 31] |
Hans Baldung Grien | [Cat. Kassel 1819, 13] |
- Datierungen
- um 1510
um 1504
Datierungen
um 1510 | [Cat. Kassel 1997, 59] |
um 1504 | [Flechsig 1900 B, 81] |
um 1510 - 15 | [Exhib. Cat. Gotha 2015, No. 4] |
- Maße
- Maße Bildträger: 74,3 x 27,3 x 0,5-0,7 cm (unten leicht beschnitten)
Maße
Maße Bildträger: 74,3 x 27,3 x 0,5-0,7 cm (unten leicht beschnitten)
[Cat. Kassel 1997, 59]
- Signatur / Datierung
Keine
- Inschriften und Beschriftungen
Vorderseite: links unten in roter Farbe "1911"
Rückseite:
- zwei Klebezettel der Staatl. Museen Kassel
- unleserliche Bleistiftaufschrift
- mit Buntstift "pr. 13"
- mit Bleistift "R"
[Cat. …
Inschriften und Beschriftungen
Stempel, Siegel, Beschriftungen:
Vorderseite: links unten in roter Farbe "1911"
Rückseite:
- zwei Klebezettel der Staatl. Museen Kassel
- unleserliche Bleistiftaufschrift
- mit Buntstift "pr. 13"
- mit Bleistift "R"
[Cat. Kassel 1997, 59]
- Eigentümer
- Museumslandschaft Hessen Kassel
- Besitzer
- Gemäldegalerie Alte Meister, Kassel
- Standort
- Kassel
- CDA ID
- DE_MHK_GK12
- FR (1978) Nr.
- FR031
- Permalink
- https://lucascranach.org/de/DE_MHK_GK12/
Provenienz
1827 aus der Versteigerung der Sammlung Campe, Leipzig erworben; damals auf den Außenseiten der Flügel des Allerheiligenaltars von Jacob Cornelisz van Oostsanen (Gemäldegalerie Alte Meister Kassel, GK 30) angebracht.
[Cat. Kassel 1997, 59]
Ausstellungen
Basel 1974, Nr. 594a
Kassel 2015, Nr. 4
Quellen / Publikationen
Erwähnt auf Seite | Katalognummer | Tafel | |||||||||||||
Cat. Coburg 2018 | 34 | under no. 1 | |||||||||||||
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Exhib. Cat. Gotha, Kassel 2015 | 100, 101 | 4 | Pl. p. 101; Fig. 1 | ||||||||||||
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Heydenreich 2007 A | 42, 102, 124, 206, 345, 394 | ||||||||||||||
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Exhib. Cat. Chemnitz 2005 | 391, 393 Fn. 6 | under No. 30 | |||||||||||||
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Exhib. Cat. Prague 2005 | 46 (English version 22) | under no. 1 | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1997 | 59-64 | ||||||||||||||
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Cat. Kassel 1996 | 88 | ||||||||||||||
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Cat. Kassel 1982 | 16-17, 56, 62 | 86 | |||||||||||||
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Friedländer, Rosenberg 1979 | 031 | ||||||||||||||
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Levenson 1978 | 221 | ||||||||||||||
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Exhib. Cat. Basel 1974/1976 | 682 | No. 594a | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1969 | 56 | ||||||||||||||
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Cat. Kassel 1958 | 47 | 12 | |||||||||||||
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Friedländer, Rosenberg 1932 | 030 | ||||||||||||||
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Cat. Kassel 1929 | 18, 99 | 12 | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1913 | 13, 58 | 12 | |||||||||||||
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Michaelson 1902 | 34-35 | ||||||||||||||
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Flechsig 1900 B | 81, 85, 88, 130 | ||||||||||||||
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Cat. Kassel 1888 | 6 | 8 | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1877 | 7 | 58 | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1845 | 9 | 58 | |||||||||||||
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Cat. Kassel 1819 | 13 | 58 | |||||||||||||
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Forschungsgeschichte / Diskussion
Den Mittelteil des Altars nahm vermutlich eine Muttergottes mit dem Jesusknaben ein, entweder als Skulptur in einem Schrein oder als Gemälde. Ein analoges Beispiel für diese ikonographische Konstellation im Werk von Cranach stellt z. B. der Altar mit Maria auf der Mitteltafel (Tuscon, Arizona University uf Arizona Gallery), gerahmt von Katharina auf der linken und Barbara auf der rechten Seitentafel
(Brne, Moravská gálerie v Brne; Friedländer/Rosenberg 1979, Nr. 46, 47) dar. Rekonstruiert man eine Tafel als Mittelteil des Triptychons, müsste sie etwa 74 cm hoch und etwa 46 cm breit gewesen sein. Abmessungen, die sich denen von Cranachs Madonna in der Fundación Colección Thyssen-Bornemisza, Madrid (71,5 x 44,2 cm; Friedländer/Rosenberg 1979, Nr. 30) annähern würden. Außerdem war die Maria auf der Mitteltafel - in Analogie zu den weiblichen Heiligen der Seitentafel - wahrscheinlich vor einem flächigen Hintergrund ohne Landschaftsdetails stehend gegeben.
[Cat. Kassel 1997, 63-64]
Auffällig bei den beiden weiblichen Heiligen in Kassel ist die Art der Heiligenscheine, die sehr selten im Werk Cranachs vorkommt und einen konkreten Auftraggeberwunsch vermuten lässt. Hinsichtlich der Maße der Tafeln und der form des Heiligenscheins ist eine Holztafel mit der Madonna mit dem Johannesknaben vergleichbar. [1] Diese Tafel wird um 1512 datiert, so dass -träfe der Zusammenhang mit den beiden Kasseler Tafeln zu - eine leicht spätere Datierung für die beiden Seitenflügel anzunehmen wäre. Hinsichtlich der malerischen Qualität ergben sich jedoch deutliche Unterschiede, so dass es sich bei der Mitteltafel auch um eine Kopie danach gehandelt haben könnte.
[1] Öl auf Holz. 75,9 x 59,4 cm, um 1512, Privatbesitz. Ausst. Kat. Frankfurt 2007, Nr. 17
[Lange, Exhib. Cat. Gotha, Kassel 2015, 100]
Wie die Infrarotreflektografie der Rückseite der Heiligen Katharina zeigt, befand sich dort ursprünglich eine Marienfigur einer Verkündigungsszene, so dass auf der Rückseite der anderen Tafel wohl die Figur eines Engels zu rekonstruieren wäre.[1] (Vgl. Abb. 1 und 2) Vergleichbar in Format und Datierung (um 1515) ist eine Tafel mt einem Verkündigungsengel in Dortmund. [2] Die weniger gebräuchliche Komposition des von rechts an Maria herantretenden Verkündigungsengels erscheint darüber hinaus in ähnlicher Weise auf den beiden Außenflügeln des um 1515 entstandenen Altares der Cranach-Werkstatt für die Dorfkirche von Klieken in sachsen-Anhalt. [3]
[1] Die Brettstärke dieser Tafel beträgt heute nur noch 0,2 cm, da zu einem unbekannten Zeitpunkt vor der Versteigeung der Sammlung Campe die bemalte Rückseite abgesägt wurde. Die Tafel mit der Heiligen Katharina besitzt noch heute eine Brettstärke von 0,5-0,7 cm. Kat. Kassel 1997, 59.
[2] Öl auf Holz, 69 x 27 cm, Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland)
[3] Kat. Halle 2009, 12-15, Der Mittelteil besteht hier aus einer Skulpturengruppemit der Madonna und zwei Assistenzfiguren.
[Lange, Exhib. Cat. Gotha, Kassel 2015, 100]