Bildnis Christians II., König von Dänemark

Bildnis Christians II., König von Dänemark

Titel

Bildnis Christians II., König von Dänemark

[Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 34]

Malerei auf Lindenholz

Material / Technik

Malerei auf Lindenholz

[Klein, Bericht 2013]

Holz

[Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 34]

Der Dänische König Christian II. als Halbfigur nach rechts, sein Blick folgt dieser Richtung, vor blauem Grund. Er trägt eine reich mit Pelz verbrämte Schaube und ein schwarzes Barett. Seine Hände halten ein weißes Tuch. An einem Band auf der Brust ein goldener Anhänger mit dem Emblem des Ordens vom

Der Dänische König Christian II. als Halbfigur nach rechts, sein Blick folgt dieser Richtung, vor blauem Grund. Er trägt eine reich mit Pelz verbrämte Schaube und ein schwarzes Barett. Seine Hände halten ein weißes Tuch. An einem Band auf der Brust ein goldener Anhänger mit dem Emblem des Ordens vom Goldenen Vlies und an seinem linken Daumen ein Goldring.

[Herrschaft, cda 2015]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Ältere

[Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 34]

Datierung
um 1523 - 1530

Datierung

um 1523 - 1530

[CDA, 2011]

Maße
Maße Bildträger: 54,6 x 41,5 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 54,6 x 41,5 cm

  • [Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 34]

  • 54,6/54,7 x 41,7/41,9 x 0,5/0,6 cm

  • Maße mit Rahmen: 73,5 x 61,1 x 4,6 (mit Aufdoppelung: 5,6) cm

  • [Rüdiger Beck, Museum der bildenden Künste, revised 11.06.2014]

Signatur / Datierung

Bezeichnet links über der Schulter: nach rechts ausgerichtetes Schlangensignet mit Flügeln; in schwarzer Farbe

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet links über der Schulter: nach rechts ausgerichtetes Schlangensignet mit Flügeln; in schwarzer Farbe

Eigentümer
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Besitzer
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Standort
Leipzig
CDA ID
DE_MdbKL_44
FR (1978) Nr.
FR150A
Permalink
https://lucascranach.org/de/DE_MdbKL_44/

Provenienz

  • 1848 Übereignung der Leipziger Stadtbibliothek
    [Guratzsch, Cat. Leipzig 1995, 34]

Ausstellungen

Weimar, Wittenberg 1953, Nr. 42

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Heydenreich 2007 A 50
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelLucas Cranach the Elder
Ort der VeröffentlichungAmsterdam
Jahr der Veröffentlichung2007
Link https://lucascranach.org/application/files/6116/2097/3099/Heydenreich_2007_Lucas_Cranach_the_Elder.pdf
Heydenreich 1998 B 107
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelArtistic exchange and experimental variation: studies in the workshop practice of Lucas Cranach the Elder
Veröffentlichungin Ashok Roy and Perry Smith, eds., Painting techniques, history, materials and studio practice, Contributions to the Dublin IIC Congress, 7-11 September 1998
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten106-111
Exhib. Cat. Bonn 1994 34
Herausgeber/inHerwig Guratzsch, Museum der bildenden Künste, Leipzig
TitelVon Lucas Cranach bis Caspar David Friedrich [Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn]
Ort der VeröffentlichungStuttgart
Jahr der Veröffentlichung1994
Friedländer, Rosenberg 1979 103 No. 150A
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Weber 1977
Autor/inE. Weber
TitelFrom Luther to 1580
Ort der VeröffentlichungMissouri
Jahr der Veröffentlichung1977
Exhib. Cat. Weimar, Wittenberg 1953 No. 42
Autor/inWalther Scheidig
Herausgeber/inDeutsche Lucas Cranach Komitee
TitelLucas Cranach Ausstellung. Weimar und Wittenberg
Ort der VeröffentlichungWeimar, Wittenberg
Jahr der Veröffentlichung1953
Friedländer, Rosenberg 1932 under No. 127
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932
Gurlitt 1895 352
Autor/inCornelius Gurlitt
TitelBeschreibende Darstellung der Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Stadt Leipzig
Band1
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1895
Schuchardt 1871 172
Autor/inChristian Schuchardt
TitelLucas Cranach des Aeltern Leben und Werke. Dritter Theil
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1871
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schuchardt1871bd3
Schuchardt 1851 C 86 335
Autor/inChristian Schuchardt
TitelLucas Cranach des Aeltern Leben und Werke. Zweiter Theil
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1851
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schuchardt1851bd2
  • Bildnis Christians II., König von Dänemark, um 1523 - 1530

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Kunsttechnologische Untersuchung

11.06.2014Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie
  • Lichtmikroskopische Oberflächenuntersuchung
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Bildträger

- Linde(Tilia sp., Holzartbestimmung der Gemäldetafel, vom 26.10.2013, Dokument in Bildakte MdbK, erstellt durch Prof.Dr. Peter Klein

- vier Bretter, horizontal verlaufend, stumpf verleimt

- Brettbreite: I: 10,8 (links)/10,9 (rechts); II: 12,6 (links)/ 12,7 (rechts); III: 10,6; IV: 20,7 (links)/ 20,8 (rechts)

- Fugensicherungen und Schadstellenbehandlungen sind nicht erkennbar

- originale Rückseitenbearbeitung durch Tafeldünnung und Übertragung verloren

- Tafelränder: gerade, später allseitig beschnitten

-

Grundierung und Imprimitur

- weiß, vermutlich Kreide-Leim (nicht nachgewiesen)

- relativ dick

- Grundiergrad nur noch an der Rechten Seite teilweise erhalten und ablesbar. Das Bild wurde anscheinend in einem Malrahmen grundiert und gemalt. An der rechten Seite zeichnen sich unregelmäßig eingelaufende Grundiermassen mit Bläschenbildungen ab ,s.Foto.

- am rechten Rand Ritzung in den noch weichen Kreidegrung. Vermutlich aus zwei Gründen: 1. um den Bildausschnitt anzuzeichnen, oder 2. um ein Abreißen der Grundierung vom Malrahmen nach der Fertgstellung des Bildes zu vermeiden.

- weder Werkzeugspuren noch Imprimatur vorhanden

Unterzeichnung

- im Inkarnat dünne Linien mit Stift, Griffel o.ä., Hände und im Bereich der Mütze mit Spitzpinsel

- sichtbar im Normallicht im Inkarnat, in den Bereichen Augen, Nase, Mund

- vertikale Ritzung entlang des rechten Bildrandes

- nur im Porträt des Dargestellten deckungsgleiche Konturen, geringe Veränderungen in den Händen, der Hut ist in der Endausführung etwas kleiner

- Pauspunkte im Porträt, (gut erkennbar im linken Auge) die nach der Übertragung mit Stift zu dünnen Linien verbunden wurden

Farbschichten und Metallauflagen

Inkarnate auf weißem Grund:

- in den Schatten sehr sparsam, lasierend grau untermalt/unterstupft, nass in nass, weich vertrieben. Darüber halbdeckende bis deckende Fleischtöne, nass in nass weich vertrieben. Das Grau im Schatten bleibt durchscheinend ist aber auch partiell aufgesetzt und in die Fleichtöne weich einlasiert. Konturen zum teil weich eingetrieben (Nase), Haare, zum Schluß Höhen im Inkarnat/Haare und dunkle Konturen, Haare und Bart, s. Pelzkragen.

Gewand:

- Graue Untermalung, darüber sehr dunkles Grau deckend bis semitransparent, helleres Grau zur Höhung ist nass in nass eingetrieben. Später darauf reines Schwarz zur Faltenmodelliereung. Pelzkragen lasierend streifig grau unterlegt(viel dünner als im Mantel), nach Trocknung mit halbdeckenden Braunfarben modelliert, Pelzhaare nass in nass eingetrieben.

Der Hintergrund

- er wird um die Figur gelegt, spart diese aus. Im Streiflicht sind die Farbwülste, die die Figur beschneiden, gut erkennbar. Nach den Grauuntermalungen wurde der blaue Hintergrund angelegt: helles Blau aufgestrichen, nach Trocknung wurde das dunkle Blau nass in nass aufgetragen und stupfend vertrieben.

- gestrichen, gestupft(blauer Hintergrund) sowie lasierend

- breitere Flachpinsel(Haarpinsel) für Pelz, vermutl. Borstenpinsel für Hintergrund. Leicht pastos verlaufende Konsistenz im Hintergrund.

- am rechten Rand ist die Farbe stellenweise unter den Malrahmen gelaufen

Rahmung

- nicht original, wohl 19 Jh.

- Maße: 73,5 x 61,1 x 4,6 (aufgedoppelt 5,6) cm

- Plattenrahmen, rückseitig überplattet, vorderseitig auf Gehrung, Profilleisten aufgesetzt. Farbe: Profile schwarz, Platte: Furnier, vermtl. Nußbaum, vergoldeter Falzeinleger mit kl. Kehle

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014

  • untersucht von Rüdiger Beck

26.10.2013Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie

Bildträger

Holzartenbestimmung: Lindenholz (Tilia sp.)

  • analysiert von Peter Klein

10. 2012Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • UV-Fluoreszenzfotografie
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  • fotografiert von Museum der bildenden Künste, Leipzig

06. 2010Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

Zeichengerät/Material:

- trockenes Zeichenmedium (dunkle Kreide: Gesicht) kombiniert mit flüssigem schwarzen Zeichenmedium und Spitzpinsel

Typ/Duktus:

- freie Unterzeichnung, im Gesicht nachvollziehende, zarte, feine durchgezogene Linien

Funktion:

- verbindlich für die Malerei; Hauptkonturen und Gesichtszüge angegeben; suchende Linien im Hut; keine plastische Wiedergabe

Abweichungen:

- Präzisierungen der Form während des Malprozesses

INTERPRETATION

Zuschreibung:

- nicht möglich

Anmerkungen:

- eventuell von einer Vorlage übertragen und in einem trockenen und flüssigen Zeichenmedium nachgezogen

[Smith, Sandner, Heydenreich, cda 2012]

  • fotografiert von Gunnar Heydenreich
  • fotografiert von Ingo Sandner
  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • x_radiograph
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  • erstellt von Museum der bildenden Künste, Leipzig

Erhaltungszustand

Datum11.06.2014

Bildträger:

  • auf 0,5-0,6 cm gedünnt, vermutlich ist dabei die zweite und dritte Brettfuge gebrochen und neu verleimt worden. Umlaufend beschnitten. Die Bildtafel wurde im Anschluß auf eine 1 cm starke Kiefernholztafel übertragen und fest verleimt. Durch den zweiten Träger ist die Tafel insgesamt schwach konkav verwölbt. Diese Nadelholztafel besteht aus vier Teilen: zwei breite, vertikale Bretter, 20,9, 21,0 (mit Nut und Feder verbunden), sowie zwei schmalere Leisten am oberen und unteren Rand, horizontal verlaufend, mit eingearbeiteter Nut auf die Stirnseiten der vertikalen Bretter geleimt(auf den Stirnseiten oben und unten ist jeweils eine Ferder ausgearbeitet. s. Foto. Beschädigung der Holzsubstanz durch Anobienbefall, insbesondere im unteren Brett, welches auf ca. 10 cm Breite besonders stark zerstört ist. Infolge dessen sind dort die beiden Ecken und die Außenkanten der Bildtafel beschädigt, die Bildfläche eingebrochen und stark überarbeitet.. Vorderseitig zeichnen sich deutlich die Brettfigen durch Risse und leichte Unebenheiten ab. Im unteren Bereich sind im Streiflicht eingefallene Fraßgänge zu erahmen, die mit Kittmassen eingeebnet wurden. Kleine Holzergänzung am rechten Bildrand unten (ca. 4 cm lang).

Grundierung/Farbschicht:

  • gute Haftung der Schichten (Grundierung Farbschicht) schwach ausgeprägtes Craquelé). Ganz feiner Frühschwund (unter Mikroskop zu beobachten) im dunklen Braun(Haare,Bart, Pelz). Außer im Bereich der Bilträgerschäden ist die Originalsubstanz konservatorisch gut erhalten. Transparenzerhöhungen in den Inkarnaten, schwach auch im Hintergrund. Größere Fehlstellen sind im unteren Bildrand, auf ca. 10 cm Breite, durchgehend zu vermuten. Verluste auch im Umfeld der Brettfugen. Brettfugen gerissen, dort Kittungen und Retuschen. Das schwarze Gewand ist mehrfach stark retuschiert, stellenweise auch flächig übermalt. Übermalungen auch im Umfeld der Brettfugen und im Bereich derTrägerrisse. Hände zu 50% retuschiert. Die Retuschen sind nachgedunkelt, zum Teil auch andersfarbig, s. Hände, diese auch größflächig überarbeitet (Foto). Im unteren Bildbereich Risse in den Kittungen, dort zeigt sich die Bildoberfläche sehr bewegt und ungleichmäßig.

Firnis:

  • kein Originalfirnis, mehrere, jüngere Firnisüberzüge, letztmalig(lt. Akte) 1949. Oberfläche sehr unterschiedlich im Glanz, große, matte Bereiche(Übermalungen)partiell auch streifig

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • untersucht von Rüdiger Beck

Restaurierungsgeschichte

Datum06. 1955

Inventarbucheintragungen MdbK N° 44:

"Einige Stellen ausgekittet, gereinigt, gefirnist von Charlotte Kirchner, Juni 55."

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Charlotte Kirchner

Datum08. 1925

Akte IV 1924-1932, Blätter 6.-29.

Restaurierungsbericht von Walter Kühn, Leipzig [August 1925]. 403) ¿Bildnis, Christian II. von Dänemark¿ von Cranach d. Ä. [Inv.-Nr. 44] gereinigt, mit Terpentin abgerieben, regeneriert [mit roter Tinte:] ¿F[irnis] enthält etwas Oel.¿

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Walter Kühn

Datum05.03.1906 - 12. 1906

Archiv MdbK, Restaurierungsakte: III 1890 - 1923: Blätter 93.-94.

Liste der Bilder im städt. Museum der bildenden Künste zu Leipzig, welche einer Restauration dringend bedürftig sind, von Philipp Ritter, Leipzig 17.11.1900. [Cranach d. Ä., Christian II., Inv.-Nr. 44] Parquettiren u. von Grund auf zu restauriren Blatt 162. Restaurierungsbericht von Philipp Ritter, Leipzig 31.12.1906. Bericht über die Restaurationsarbeiten in der Zeit vom 5. März 1906 bis Anfang December 1906 ...

No. 44. Lucas Cranach d. Ält. (Bildniß Christians V. Dänemark) [Cranach d. Ä., Inv.-Nr. 44]. Das Bild war stark caput und mußte von Grund auf restauriert werden.

[Museum der bildenden Künste, 11.06.2014]

  • restauriert von Philipp Ritter

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