Die Szene zeigt die Darbringung des Jesuskindes im Tempel. Dem jüdischen Gesetz entsprechend, wurde Jesus, wie bei Erstgeborenen üblich, vierzig Tage nach der Geburt durch ein im Tempel dargebrachtes Opfer im Wert von fünf Silberstücken vom Tempeldienst befreit (vgl. Lukas 2, 22 ff.).
Auf einem Samtkissen hält der greise Priester Simeon
Die Szene zeigt die Darbringung des Jesuskindes im Tempel. Dem jüdischen Gesetz entsprechend, wurde Jesus, wie bei Erstgeborenen üblich, vierzig Tage nach der Geburt durch ein im Tempel dargebrachtes Opfer im Wert von fünf Silberstücken vom Tempeldienst befreit (vgl. Lukas 2, 22 ff.).
Auf einem Samtkissen hält der greise Priester Simeon das Kind, welches er als Messias erkennt, über dem Altar. Vor dem Altar kniet eine junge Frau in rotem Kleid und bietet zwei eingeferchte Tauben als zusätzliches Opfer für den Ritus der Reinigung nach der Geburt an. Aufgrund ihres jugendlichen Alters ist in dieser Figur Maria zu sehen, womit eine ältere verschleierte Frau, die Simeon am Altar gegenübersteht und die Hände zum Gebet faltet, als die verwitwete Hanna anzusehen ist, die ein frommes Leben im Tempel führte und das Christuskind segnete.
[Görres, cda 2015]