Das vorliegende Bildnis konnte nur anhand einer Farbfotografie beurteilt werden, da es sich seit 2012 in unbekanntem Privatbesitz befindet. Es gehört zur Bildnisserie der hochrechteckigen Tafeln in kleinem Format (III.M11–M19*). In der linken oberen Ecke ist das Cranach-Signet zu sehen und darüber die Jahreszahl „1526“ in gelber Farbe. Die
Das vorliegende Bildnis konnte nur anhand einer Farbfotografie beurteilt werden, da es sich seit 2012 in unbekanntem Privatbesitz befindet. Es gehört zur Bildnisserie der hochrechteckigen Tafeln in kleinem Format (III.M11–M19*). In der linken oberen Ecke ist das Cranach-Signet zu sehen und darüber die Jahreszahl „1526“ in gelber Farbe. Die Positionierung von Signatur und Jahreszahl sowie der Vergleich der Kopfkonturen weist das Luther-Bildnis einer Untergruppe zu, deren Vertreter sich durch einen gegenüber den anderen Exemplaren der Gruppe geringeren Darstellungsmaßstab zugunsten eines nach oben etwas erweiterten Bildformats sowie einige weitere gemeinsame Merkmale auszeichnen.[3] Die Darstellungsgröße der Bildnisse entspricht dabei den Rundbildnissen (III.M1–III.M6).
Aus dem vorliegenden Bildmaterial lassen sich keine weiteren stilistischen oder technischen Merkmale ableiten, die das Bildnis von den anderen Exemplaren dieser Untergruppe deutlich unterscheiden. Eine Zuschreibung an die Werkstatt Lucas Cranachs. d. Ä. erscheint vor diesem Hintergrund plausibel.
Daniel Görres, Wibke Ottweiler
[1] Vgl. Archiv Julius Böhler, M35-79, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München.
[2] Vgl. Aukt.-Kat. London 2012, Los 4.
[3] Dazu gehören neben dem hier besprochenen Werk die Bildnisse III.M15–III.M18. Bei allen fünf Exemplaren sind Signet und Jahreszahl bzw. die namentliche Bezeichnung (III.M15a) in der oberen linken Ecke des Luther-Bildnisses positioniert, wobei die „2” der Jahreszahl eine runde Ausprägung aufweist; vgl. dazu auch die Einleitung zu Bildnisgruppe III.
Quellen / Publikationen:
Ausst.-Kat. Schaffhausen 1952, Nr. 10; Aukt.-Kat. London 2012, Los 4