Ein Prinz von Sachsen

Das Gemälde wurde auf einem einzelnen Brett aus Lindenholz gemalt. [1]

[1] Das Holz wurde als Linde identifiziert (sp. Tilia) von Peter Klein, Untersuchungsbericht, 29. September 1987, in den NGA-Werkakten.

[http://www.nga.gov/fcgi-bin/tinfo_f?object=33750&detail=tech] (accessed 11.02.2013)

- originaler Falzrand oben und unten erhalten [während Restaurierung entdeckt - Anmerkung cda 2013]

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

- 0,7 cm von der oberen Kante des Gemäldes verläuft horizontal eine dünne bräunliche Linie mit Blattgoldrückständen parallel der Kante. Sie könnte mit dem originalen Rahmen oder der Mordentvergoldung einer heute verlorenen Einfassung in Verbindung stehen [während der Restaurierung entdeckt - Anmerkung cda 2013]

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Einige Pigmente konnte mittels Polarisationsmikroskopie identifiziert werden.[1] Die orangefarbenen Bereiche beider Gemälde wurden als Bleirot mit einer ca. zehnprozentigen Beimischung von Bleiweiß identifiziert. Der Hintergrund besteht aus Rußschwarz (Knochenschwarz?). Die Farben im Bereich der Ärmel des Prinzen bestehen aus Zinnober und Bleiweiß. Die gleiche Pigmentmischung konnte oberhalb dieser Schicht gefunden werden. Anders verhält es sich beim Ärmel der Prinzessin, der mit einer Mischung aus Zinnober, Bleigelb und Rußschwarz (Knochenschwarz?) gestaltet wurde. Die Grundfarbe ihrer Ärmel besteht aus Zinnober mit einer fünf- bis zehnprozentigen Beimischung von Bleiweiß. Darüber liegt eine Schicht mit roten Lasuren gemischt mit Rußschwarz (Knochenschwarz?).

[1] Bei beiden Gemälden wurden am 07.12.2006 Proben entnommen. Vgl. die Restaurierungsakten zur Lokalisierung der Entnahmestellen.

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Beide Gemälde wurden mittels Infrarotreflektografie (IRR) untersucht [1]. Das Prinzenporträt zeigt sehr dünne Unterzeichnungen im Bereich der rechten Hand. Geritzte Linien sind mit bloßem Auge am rechten Ärmel sichtbar.

[1] Beide Gemälde wurden mit einer FLIR/Indigo Alpha VisGaAs-Kamera mit H-Filter 0,5-1,7 Mikrometer (50 mm Linse) am 13. Juli 2006 und das Prinzenbildnis erneut am 24. August 2006 untersucht.

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Das Gemälde wurde auf einem einzelnen Brett aus Lindenholz gemalt. [1]

[1] Das Holz wurde als Linde identifiziert (sp. Tilia) von Peter Klein, Untersuchungsbericht, 29. September 1987, in den NGA-Werkakten.

[http://www.nga.gov/fcgi-bin/tinfo_f?object=33750&detail=tech] (accessed 11.02.2013)

Die Tafel besteht aus einem einzelnen Lindenholzbrett. Die Holzart wurde durch Untersuchungen belegt. Eine dendrochronologische Datierung wurde von Dr. Peter Klein versucht, jedoch liegen keine Referenzwerte für Lindenholz vor.

[Untersuchungsbericht, National Gallery of Art, Washington 1989]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Die Malerei wurde auf einer dünnen weißen Grundierung ausgeführt.

[Untersuchungsbericht, National Gallery of Art, Washington 1989]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Das Unterhemd wurde mit einer opaken Braunschicht aufgebaut, die Schatten wurden mit einem transparenten Dunkelbraun hinzugefügt und die Höhungen mit opaken Tupfen darauf gesetzt. Die Inkarnate wurden mit transparenten Farbschichten ausgeführt, die die Helligkeit der Grundierung ausgenutzt um Tiefe zu suggerieren.. Die roten Ärmel sind mit Orange unterlegt worauf die Verschattungen in dunklen transparenten Farben gelegt wurden. Zum Abschluss wurden Farben in Lachstönen aufgesetzt und der gesamte rote Bereich lasiert. Die braune Mütze ist im gleichen Braun unterlegt wie das Hemd, aber mehrmals lasierend überzogen um Tiefe und Struktur zu erreichen.

[Untersuchungsbericht, National Gallery of Art, Washington 1989]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

- Röntgenuntersuchung im November 1946

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Vgl. zur dieser Zusammenfassung den Bericht von 1989.

Die Parkettierung besteht aus sechs vertikalen Teilen und vier beweglichen horizontalen Leisten, die unterste lässt sich aber nicht bewegen, da sie wohl durch die Farbe fixiert ist. Die gesamte Rückseite und Parkettierung ist zuerst mit einer metallhaltigen Schicht - vielleicht als Feuchtigkeitsbarriere - überzogen worden und anschließend schwarz bemalt worden. Die Tafel ist ungefähr einen Viertel Zoll stark und zeigt sichtbare Hobelspuren. Bohrkanäle sind auf der Rückseite zu sehen.

Die Malschicht ist im Bereich des Bildnisses in ordentlichem Zustand. Der Hintergrund ist sichtbar nachgedunkelt und daher sein Zustand schwer zu beurteilen. Ein deutlicher Grat ist links zwischen den Haaren und dem schwarzen Hintergrund zu beobachten. Der Hintergrund zeigt sich in einem milchigerem, etwas hellerem und deckenderem Schwarz als der mehr grünliche Ton zwischen den gemalten Strähnen. Möglicherweise wurde der Hintergrund übermalt oder mit einem pigmenthaltigen Firnis überzogen. Der Firnis ist in diesem Bereich sehr dick und zeigt überall tiefe Risse, die nicht der Maserung des Holzes folgen und eher wie Dehnungsrisse aussehen, die anscheinend nur in der Firnisschicht auftreten. Der schwarze Hintergrund fluoresziert stärker unter UV-Licht als der grünliche Farbton beim Porträtierten. In gleicher Weise fluorisziert eine Retusche in einem Riss an der rechten Seite des Gesichts. Die seltsame Anmutung des Hintergrunds könnte ein Hinweis auf Bereibungen sein.

Im Gesamten zeigt sich die Firnisoberfläche mit wolkigenartigen Wichspuren mit darauf verteilten glänzenden Stellen. Der Firnis ist sehr dick und weist unter dem Miskroskop eine leicht netzartige Struktur auf. Wegen der erwähnten unterschiedlichen Fluoreszensgrade könnten mehrere Firnisschichten vorhanden sein.

Empfohlene Maßnahmen:

• Entnahme von Proben und deren Analyse zur Untermauerung der Maßnahmen und zum Verständnis des Hintergrundbereichs

• Entfernung von verfärbtem und verdeckendem Firnis und Vermalungen

• Festigung von losen Farbbereichen

• Kontrolle des strukturellen Zustands der Tafel

• Auftragen von Trennfirnis, Retusche der Verluste und finaler Firnisüberzug

[Untersuchungsbericht und Maßnahmenempfehlung, National Gallery of Art, Washington 2005]

Vgl. auch zugehöriges pdf [in Kürze]

Bildträger:

Zusätzliche hölzerne Leisten von ca. 1 cm Breite wurden an der linken und rechten Kante angebracht und retuschiert um sie der Malfläche anzupassen. Die Rückseite, inklusive der Parkettierung, wurde mit einer Farbe überzogen, die wahrscheinlich Blei enthält und daher undurchlässig für Röntgenstrahlen ist.

Farbschichten:

Das Gemälde ist in gutem Zustand. Die Konturlinien um das Gesicht wurden verstärkt, der Farbauftrag beim Gesicht und dem verschatteten Bereich unter dem Kinn ist dünn. Die Schatten beim Gewand wurden verstärkt.

[http://www.nga.gov/fcgi-bin/tinfo_f?object=33750&detail=tech] (accessed 11.02.2013)

Der Zustand des Gemäldes ist relativ gut. [...]

Seitlich der Tafel mit der originalen Malerei wurden links und rechts Anstückungen von ca. 1 cm Breite angefügt. Diese sind durch Retuschen der angrenzenden Farbe angepasst. Die Rückseite der Tafel ist mit einer Parkettierung versehen, die aus fünf vertikalen und vier horizontalen Elementen besteht. Das Holz der Parkettierung und die Rückseite des Gemäldes wurden mit einer Farbschicht überzogen, die absolut undurchlässig für Röntgenstrahlen ist. Daher handelt es sich hier möglicherweise um eine Bleifarbe. Diese erlaubt keinen Befund bei der Röntgenuntersuchung.[...]

Der Bildträger scheint stabil, was aber aufgrund des fehlenden Röntgenbefundes nicht verifiziert werden kann. Die Malschicht ist in einem relativ gutem Zustand. Die Mehrzahl der Retuschen können deutlich unter UV-Licht ausgemacht werden. Sehr dünner Farbauftrag findet sich im Bereich des Gesichts und der Schatten unter dem Kinn. Die Konturlinien des Gesichts wurden verstärkt. Ein kleiner Farbverlust im Bereich des Kopfes oben links. Die Schattenbereich beim Umhang wurden ebenfalls verstärkt.

Ein dünnes Netz von Rissen verläuft hauptsächlich in vertikaler Richtung mit der Maserung über die Tafel.

Der Firnis besteht aus relativ dicken Schichten von Naturharz, der sich durch das grünlich fluoreszieren unter UV-Licht zu erkennen gibt.[...]

Der Firnis ist milchig und leicht opak geworden, teilweise im Bereich des Hintergrunds, was diesen besonders flach erscheinen lässt.

[Untersuchungsbericht, National Gallery of Art, Washington 1989]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Zusammenfassung der durchgeführten Maßnahmen [vgl. dazu Zustandsberichte von 1989 und 2007]:

• Oberflächenverschmutzungen wurden entfernt

• Firnis und einige Übermalungen wurden mit organischen Lösungsmitteln entfernt

• alte Retuschen und Füllungen wurden unter dem Miskoskop mit einem Skalpell entfernt

• ein abnehmbarer Firnis wurde aufgetragen

• die Verluste wurden mit einem selbstentwickelten, abnehmbaren Synthetikfüllstoff geschlossen

• Risse, Verluste und einige beriebene Bereiche wurden mit Trockenpigmenten in Synthetikharz retuschiert

• ein abnehmbarer synthetischer Firnis wurde auf das gesamte Gemälde aufgebracht

[Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

"abgewischt"

[aus den Restaurierungsakten der National Gallery of Art, Washington, zitiert aus: Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Die alten Einträge zeigen, dass beide Gemälde sich vier Tage beim Restaurator befanden, beginnend am 24. Februar 1947. Welche Maßnahmen durchgeführt wurden ist nicht belegt.

[aus den Restaurierungsakten der National Gallery of Art, Washington, zitiert aus: Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Beide Gemälde befanden sich am 29. Januar 1947 erneut beim Restaurator.

Beim Prinzenbildnis wurden:

• Flecken an der linken Seite des Gesichts korrigiert

• Lasuren bei beiden Händen aufgebracht

[aus den Restaurierungsakten der National Gallery of Art, Washington, zitiert aus: Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]

Am 12. Dezember 1946 befanden sich beide Gemälde beim Restaurator [1]

Beim Prinzenbildnis wurden:

• Risse im unteren Bereich beim roten Stoff und beim Hintergrund behoben

• Flecken im Bereich des Gesichts und der Stirn korrigiert

• die Oberfläche gefirnst und die Tafel wieder gerahmt

[1] Der Restaurator war möglicherweise Frank Sullivan, der bei der National Gallery unter Vertrag stand

[aus den Restaurierungsakten der National Gallery of Art, Washington, zitiert aus: Zusammenfassung des Maßnahmenberichts, National Gallery of Art, Washington 2007]

Vgl. beigefügtes pdf [in Kürze]