Bildnis eines Mannes

• Dr. Friedrich Campe [1777-1846], Nürnberg, 1844 [1]
• Bernhard von Lindenau, Altenburg; durch Erbe an seine Nichte, Frau von Watzdorf-Bachoff, Altenburg [2]
• (Paul Cassirer, Berlin, 1921) [3]
• Privatsammlung, möglicherweise von der Heydt.[4]
• August und Serena Lederer, Wien, möglicherweise 1923, aber sicher vor 1932 [5]
• Familie Lederer; verkauft 1954 an Rosenberg & Stiebel, Inc., New York
• Erworben im Januar 1954 von der Samuel H. Kress Foundation, New York [6]
• Schenkung 1959 an das NGA

[1] Der Bestandskatalog der NGA vermerkt, dass die Tafel möglicherweise Dr. Campe gehörte. Obwohl Joseph Heller, Das Leben und die Werke Lucas Cranach's (Bamberg, 1844), 89 'Ein männliches und ein weibliches Brustbild, bezeichnet mit 1522 und der Schlange' als Besitz des Kunst- und Buchhändlers Dr. Friedrich Campe aus Nürnberg auflistet, wird das Gemälde in anderen Verzeichnissen wie Ritter C. Heideloff, Verzeichniss der Friedrich Campe'schen Sammlung von Oelgemälden und geschmeltzen Glasmalereien, (Nürnberg, 1847) nicht erwähnt. Briefliche Mitteilungen von Dr. Dieter Gleisberg (Brief vom 27. Juli und 1. November 1999 in den NGA-Werkakten) belegen Campes Besitztum und liefern seine Lebensdaten.
[2] H.-C. v.d. Gabelentz, Direktor, Staatliches Museum Lindenau, Altenburg, Brief vom 19. Juli 1968 an Dr. Ilse Franke, München, in den Bildakten. Wie Gabelentz in seinem Brief anführt, verfügte Bernhard von Lindenau, dass seine gesamten Unterlagen nach seinem Tod vernichtet würden, weshalb es nicht mehr möglich sei beispielsweise zu ermitteln wer das Gemälde ankaufte.
[4] Nicht belegt. Gabelentz, Brief vom 19. Juli 1968, zitiert in Anm. 2, vermerkt, dass die Tafel sich in der Sammlung von der Heydt befand, allerdings konnte sie in keinem Katalog im Zusammenhang mit dem Namen von der Heydt ausfindig gemacht werden.
[5] Curt Glaser. Lukas Cranach. (Leipzig, 1923), 179, druckt das Bildnis aus Wiener Privatsammlung ab, jedoch nicht in der Ausgabe von 1921. Scheffler 1921, 298, berichtet lediglich, dass das Porträt von Cassirer in eine private Sammlung ging, weshalb es möglich, aber nicht belegt ist, dass Lederer es bereits 1921 besaß. [Friedländer, Rosenberg 1932, 53-54, Nos. 123-124] ([Friedländer, Rosenberg 1978, 99, Nos. 145-146]) sind die ersten, die Lederer als Besitzer nennen.
Die Tafel wurde zusammen mit anderen Werken der Sammlung Lederer von den Nationalsozialisten 1938 konfisziert, 1945 von der US-Armee in der Abtei Kremsmünster wiederentdeckt und in eine Salzmine in Alt Aussee verbracht. Im August 1947 wurde sie der Kontrolle des Bundesdenkmalamts Wien unterstellt. [Empfangsbestätigung österreichischer Herkunft vom 14. Juli 1947, Posten Nr. 841, Nationalarchiv RG 260/USACA/Kasten 1, Kopie von den Werkakten der NGA.] Laut eines Briefes vom 10. April 1987 von Gerald G. Stiebel an John Hand (in den Werkakten der NGA) wurde diese Tafel und Inv.-Nr. 1959.9.2 von der Firma Rosenberg & Stiebel bei Familie Lederer kauft und 1954 Kress Foundation weiterverkauft.
[6] Rechnung vom 29. Januar 1954 und Brief vom 30. Januar 1954 von Saemy Rosenberg an John Walker, in der Werkakte der NGA.

[http://www.nga.gov/fcgi-bin/tinfo_f?object=45886&detail=prov] (accessed 008.02.2012)

1921 Berlin
1994 Kronach/Leipzig, Nr. 157