Kreuzigung Christi, sog. 'Schottenkreuzigung'

Kreuzigung Christi, sog. "Schottenkreuzigung"

Titel

Kreuzigung Christi, sog. "Schottenkreuzigung"

[Kunsthistorisches Museum, revised 2010]

Malerei auf Lindenholz (Tilia sp.)

Material / Technik

Malerei auf Lindenholz (Tilia sp.)

[Klein, Bericht 2013]
[P. Klein, Bericht von 1980]

Vielfigurige Kreuzigung in felsiger Landschaft, das Kreuz in der Bildmitte, aus einem rohen, nur grob behauenen Baumstamm gebildet, der Körper Christi blutüberströmt und stark von den Spuren der Passion gezeichnet, links und rechts von den beiden, ebenfalls auf rohen Baumstämmen gekreuzigten Schächern flankiert. Die Assistenzfiguren am Fuß des Kreuzes

Vielfigurige Kreuzigung in felsiger Landschaft, das Kreuz in der Bildmitte, aus einem rohen, nur grob behauenen Baumstamm gebildet, der Körper Christi blutüberströmt und stark von den Spuren der Passion gezeichnet, links und rechts von den beiden, ebenfalls auf rohen Baumstämmen gekreuzigten Schächern flankiert. Die Assistenzfiguren am Fuß des Kreuzes sind in zwei Gruppen geteilt, links die trauernden Frauen um Maria mit Johannes, ganz am linken Bildrand eine bäuerlich gekleidete Figur, rechts eine Gruppe von drei auffallend gekleideten Reitern.

[Karl Schütz, 2005]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Ältere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Ältere

[Exhib. Cat. Vienna 2022, no. 1]
[Kunsthistorisches Museum, revised 2010]
[Friedländer, Rosenberg 1979, 66, no. 1]

Datierungen
1501
um 1500

Datierungen

1501

[Karl Schütz, 2005]

um 1500

[Friedländer, Rosenberg 1979, no. 1]

Maße
Maße Bildträger: 58,4 (oben) - 58,1 (unten) x 45,1(links) - 45.8 (rechts) x 2,5 - 2,6 cm

Maße

  • Maße Bildträger: 58,4 (oben) - 58,1 (unten) x 45,1(links) - 45.8 (rechts) x 2,5 - 2,6 cm

  • (3-4 mm Aufdoppelung, Gesamtstärke max. 9 mm. Das originale Bildformat ist weitgehend erhalten)

  • [Kunsthistorisches Museum, revised 2010]

Signatur / Datierung

Keine

Eigentümer
Kunsthistorisches Museum, Wien
Besitzer
Kunsthistorisches Museum, Wien
Standort
Wien
CDA ID
AT_KHM_GG6905
FR (1978) Nr.
FR001
Permalink
https://lucascranach.org/de/AT_KHM_GG6905/

Provenienz

  • erstmals nachweisbar um 1800, handschriftliches Inventar des Schottenstiftes, sub Nr. 24 als Lucas van Leyden
  • Schottenstift Wien (Inventar von 1842 als Lucas van Leyden, siehe: [Dörnhöffer 1904, Sp. 188]
  • Erwerbung des Kunsthistorischen Museums, Wien 1934

Dokumente [Archiv der Gemäldegalerie, KHM]:

  • Gal. Akt Z.17/1934: Stix an die Zentralstelle für Denkmalschutz am 23.10.1934: Prälat Peichl hat am Vortag angerufen und mitgeteilt, dass das Schottenstift vorerst nicht genötigt wäre, die Schottenkreuzigung zu verkaufen; Stix versicherte ihm, sollte es demnächst doch nötig werden, so würde das KHM einen angemessenen Preis zahlen, denn es liegt ein "bedeutendes öffentliches Interesse vor, dass dieses Bild, welches auf eine ganz besondere Weise mit Oesterreich verbunden ist, nicht in das Ausland gelange."
  • Gal. Akt Z.20/1934: (vgl. Zl. 25 u. 30 / ex 1932, Zl. 2, 5 u. 9 / ex 1934, Z. 33 /1933, Zl. 17 / 1934, Tausch XXIII) Pro Memoria 23.11.1934, Stix: Staatssekretär Dr. Pernter stimmt Erwerbung der Schottenkreuzigung zu, aus zwei Fonds finanziert um 90.910 Schilling. An Dr. Peichl, Abt-Koadjutor, 24.11.1934: Zentralstelle für Denkmalschutz bewilligt Verkauf ans KHM. Buchner (Bayr. Staatsgemäldesammlungen) an Buschbeck, 13.11.1934: "Ich habe gehört, dass die Cranach-Kreuzigung des Wiener Schottenstiftes locker sein soll." Sollte es das KHM nicht erwerben, würde sich die Alte Pinakothek darum bemühen.

[Alice Hoppe-Harnoncourt, 2010]

Ausstellungen

Wien 1935
Berlin 1937, Nr. 1
München 1938, Nr. 388
Wien 1939, Nr. 180
Amsterdam 1947, Nr. 39
Paris 1947
Stockholm 1948, Nr. 169
Kopenhagen 1948, Nr. 43
Art Treasures from Vienna, 1949, ill. 8, Nr. 42
Wien 1950
Oslo 1952, Nr. 36
Graz 1953, Nr. 23;
St. Florian 1965, Nr. 25
Wien 1972, Nr. 1;
Kronach 1994, Nr. 110
Jerusalem 1996
Wiener Neustadt 2000, Nr. 101
Tokyo, Kyoto 2002/2003, Nr. 2
Frankfurt, London 2007/2008, Nr. 2
Brüssel 2010/11, Nr. 5
Winterthur /Wien 2022, Nr. 1

Dokumente:

  • Gal. Akt Z.3/1935: Unterlagen zur Cranach-Ausstellung in Wien, mit Bitte um Leihgaben von der Albertina, ÖNB (2 Ausgaben des Missale Pataviense) und Akademie sowie Fotografien von zeitgleichen Werken in ausländischen Sammlungen.
  • Gal. Akt Z.1/1936: Jahresbericht, S. 2 "Ausstellung 'der junge Cranach'. Die Erwerbung des frühesten Gemäldes [...], bot die Möglichkeit, eine kleine Ausstellung über den jungen Cranach, also der in Oesterreich entstandenen Frühwerke des Meisters zu veranstalten. Die beiden Originale der Galerie wurden in einem Raum mit den beiden Gemälden der Akademiegalerie vereint und die Graphik, teils in Originalen der Albertina, teils in Faksimilereproduktionen, daneben ausgestellt. Von außerhalb Oesterreichs existierenden Gemälden und Zeichnungen wurden Photographien ausgestellt."

[Alice Hoppe-Harnoncourt, 2010]

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Exhib. Cat. Vienna 2022 75, 76, 140 001 Fig. p. 75
Herausgeber/inGuido Messling, Kerstin Richter
TitelCranach. Die Anfänge in Wien [Winterthur, Sammlung Oskar Reinhart, 12.03-12.06.2022; Vienna, Kunsthistorisches Museum, 21.06-16.10.2022]
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2022
Bonnet, Görres 2015 14-15 2 p. 15
Autor/inAnne-Marie Bonnet, Daniel Görres
TitelLucas Cranach d. Ä. - Maler der Deutschen Renaissance
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Exhib. Cat. Frankfurt 2014 92-93 33 p. 93
Herausgeber/inStefan Roller, Jochen Sander
TitelFantastische Welten. Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst um 1500, [Frankfurt, Städel Museum, 5 Nov 2014 - 8 Feb 2015; Vienna, Kunsthistorisches Museum, 17 Mar 2015 - 14 Jun 2015]
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2014
Bonnet, Kopp-Schmidt, Görres 2010 130 No. 2 Plate
Autor/inAnne-Marie Bonnet, Gabriele Kopp-Schmidt, Daniel Görres
TitelDie Malerei der deutschen Renaissance
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2010
Exhib. Cat. Brussels 2010 103-104 5
Herausgeber/inBozarbooks & Lannoo, Guido Messling
TitelDie Welt des Lucas Cranach. Ein Künstler im Zeitalter von Dürer, Tizian und Metsys [anlässlich der Ausstellung "Die Welt des Lucas Cranach", Palast der Schönen Künste, Brüssel, 20. Oktober 2010 - 23. Januar 2011]
Ort der VeröffentlichungBrussels
Jahr der Veröffentlichung2010
Kunz 2010 82
Autor/inArmin Kunz
TitelAnmerkungen zu Cranach als Graphiker
Veröffentlichungin Guido Messling, ed., Die Welt des Lucas Cranach. Ein Künstler im Zeitalter von Dürer, Tizian und Metsys, Exhib. Cat. Brussels
Ort der VeröffentlichungBrussels
Jahr der Veröffentlichung2010
Seiten80-93
Exhib. Cat. Frankfurt 2007 116-117 2 p. 117
Herausgeber/inBodo Brinkmann
TitelCranach der Ältere, [Frankfurt, Städel Museum, 23 Nov 2007 - 17 Feb 2008]
Ort der VeröffentlichungOstfildern
Jahr der Veröffentlichung2007
Heydenreich 2007 A 47 Figs. 16, 17
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelLucas Cranach the Elder
Ort der VeröffentlichungAmsterdam
Jahr der Veröffentlichung2007
Link https://lucascranach.org/application/files/6116/2097/3099/Heydenreich_2007_Lucas_Cranach_the_Elder.pdf
Heydenreich 2007 B 35
Autor/inGunnar Heydenreich
Titel"... dass Du mit wunderbarer Schnelligkeit malest". Virtuosität und Effizienz in der künstlerischen Praxis Lucas Cranachs d. Ä.
Veröffentlichungin Bodo Brinkmann, ed., Cranach der Ältere, Exhib. Cat. FrankfurtA
Ort der VeröffentlichungOstfildern
Jahr der Veröffentlichung2007
Seiten29-47
Seipel et al. 2007 182 with Fig.
Herausgeber/inWilfried Seipel, Cäcilia Bischoff
TitelDas Kunsthistorische Museum in Wien
ReihePrestel-Museumsführer
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung2007
Stadlober 2006 155-164 Fig. 25
Autor/inMargit Stadlober
TitelDer Wald in der Malerei und der Graphik des Donaustils
ReiheArs viva
Band10
Ort der VeröffentlichungVienna, Böhlau
Jahr der Veröffentlichung2006
Lechner 2005 29 Fig. 23
Autor/inGeorg Matthias Lechner
TitelLucas Cranach d. Ä.. Das "Paradies" im Wiener Kunsthistorischen Museum. Landschaftsdarstellung, Bilderzählung, Hintergründe. Zum Schaffen des Künstlers um 1530 [Diplomarbeit, Universität Wien]
Ort der Veröffentlichung[Vienna]
Jahr der Veröffentlichung2005
Schölzel 2005 197 Fn. 5
Autor/inChristoph Schölzel
TitelZeichnungen unter der Farbschicht. Zu den Unterzeichnungen von Cranachs Gemälden in der Gemäldegalerie Alte Meister und in der Rüstkammer Dresden
Veröffentlichungin Harald Marx, Ingrid Mössinger, Karin Kolb, eds., Cranach. Gemälde aus Dresden, Exhib. Cat. Chemnitz
Ort der VeröffentlichungCologne
Jahr der Veröffentlichung2005
Seiten182-197
Wegmann 2003
Autor/inSusanne Wegmann
TitelRezension von: Bierende 2002 und Heiser 2002
ZeitschriftSehepunkte. Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaften
JahrgangJg. 3, H. Nr. 11
Jahr der Veröffentlichung2003
Bierende 2002 16-24, 38-84, 84-108 Figs. 1, 13, 34
Autor/inEdgar Bierende
TitelLucas Cranach d.Ä. und der deutsche Humanismus. Tafelmalerei im Kontext von Rhetorik, Chroniken und Fürstenspiegeln
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung2002
Heiser 2002 25-27, 34, 39, 42, 54, Fns. 214, 257; 88-89, Fn. 559; 93, 108, 111, 134 Figs. 9, 79, 110, 111
Autor/inSabine Heiser
TitelDas Frühwerk Lucas Cranachs des Älteren. Wien um 1500 - Dresden um 1900
ReiheNeue Forschungen zur Deutschen Kunst
Band6
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung2002
Exhib. Cat. Wiener Neustadt 2000 No. 101
Autor/inChrista Angermann
Herausgeber/inKulturamt der Stadt Wiener Neustadt
BearbeitungNorbert Koppensteiner, Ingrid Riegler
TitelMaximilian I. Der Aufstieg eines Kaisers von seiner Geburt bis zur Alleinherrschaft 1459 - 1493
Ort der VeröffentlichungWiener Neustadt
Jahr der Veröffentlichung2000
Anzelewsky 1999 125, 128, 132-133 Fig. 4
Autor/inFedja Anzelewsky
TitelStudien zur Frühzeit Lukas Cranachs d.Ä.
ZeitschriftStädel-Jahrbuch
Jahrgang17
Jahr der Veröffentlichung1999
Seiten125-144
Exhib. Cat. Eisenach 1998 96, 97, 103 No. 11.1 Figs. 11.1a-e
Herausgeber/inWartburg-Stiftung, Eisenach, Fachhochschule , Ingo Sandner
TitelUnsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen. Ausstellungskatalog und Tagungsband Katalogteil 1; 2: Werkstatt und Schüler Cranachs; 3: Süddeutsche Meister; 4: Albrecht Dürer und sein Kreis; 5: Rheinische Meister
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten229-240
Heydenreich 1998 A 185, 196
Autor/inGunnar Heydenreich
TitelHerstellung, Grundierung und Rahmung der Holzbildträger in den Werkstätten Lucas Cranachs d.Ä.
Veröffentlichungin Ingo Sandner, Wartburg-Stiftung Eisenach and Fachhochschule Köln, eds., Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen, Exhib. Cat. Eisenach
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten181-200
Sandner 1998 B 84-85, 88, 90
Autor/inIngo Sandner
TitelCranach als Zeichner auf dem Malgrund
Veröffentlichungin Ingo Sandner, Wartburg-Stiftung Eisenach and Fachhochschule Köln, eds., Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen, Exhib. Cat. Eisenach
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten83-95
Schawe 1998 165
Autor/inMartin Schawe
TitelDas Tafelgemälde "Kreuzigung Christi" Lucas Cranachs des Älteren von 1503
Veröffentlichungin Ingo Sandner, Wartburg-Stiftung Eisenach and Fachhochschule Köln, eds., Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund. Cranach und seine Zeitgenossen, Exhib. Cat. Eisenach
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten160-166
Stadlober 1998 420, 421 Fig. p. 467
Autor/inMargit Stadlober
TitelDas Frühwerk Lucas Cranachs d. Ä. und Österreich - Ein Entwicklungsweg
ZeitschriftÖsterreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege
Jahrgang52/2
Jahr der Veröffentlichung1998
Seiten414-423
Deroo 1996 20-21 with Fig.
Autor/inMarc Deroo
TitelLucas Cranach d. Ä.
Ort der VeröffentlichungParis
Jahr der Veröffentlichung1996
Büttner 1994 24 Fig. 1
Autor/inFrank Büttner
Titel"Argumentatio" in Bildern der Reformationszeit. Ein Beitrag zur Bestimmung argumentativer Strukturen in der Bildkunst
ZeitschriftZeitschrift für Kunstgeschichte
Jahrgang57
Jahr der Veröffentlichung1994
Link http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2010/938
Seiten23-44
Exhib. Cat. Kronach 1994 294, 295, 328, 371 110 Fig. p. 295, Fig. p. 18
Herausgeber/inClaus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff
TitelLucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken [Festung Rosenberg, Kronach 17.05 - 21.08.1994; Museum der Bildenden Künste, Leipzig 07.09 - 06.11.1994]
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Coburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Grimm 1994 18, 19 110 Fig. A1
Autor/inClaus Grimm
TitelLucas Cranach 1994
Veröffentlichungin Claus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff, eds., Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Exhib. Cat. Kronach 1994
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Regensburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten18-43
Hörsch 1994 96
Autor/inMarkus Hörsch
TitelAuftraggeber und Maler im Bistum Bamberg
Veröffentlichungin Claus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff, eds., Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Exhib. Cat. Kronach 1994
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Coburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten96-110
Klein 1994 A 195 Tab. 1
Autor/inPeter Klein
TitelLucas Cranach und seine Werkstatt. Holzarten und dendrochronologische Analyse
Veröffentlichungin Claus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff, eds.,Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Exhib. Cat. Kronach 1994
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Coburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten194-200
Reiter 1994 42, Fn. 20
Autor/inCornelia Reiter
TitelDie Geschichte der Gemäldesammlung des Schottenstiftes
Veröffentlichungin Alfred Brogyányi, ed., Festschrift zur Eröffnung des Museums im Schottenstift
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten39-44
Sandner, Ritschel 1994 186-189 Fig. A123
Autor/inIngo Sandner, Iris Ritschel
TitelArbeitsweise und Maltechnik Lucas Cranachs und seiner Werkstatt
Veröffentlichungin Claus Grimm, Johannes Erichsen, Evamaria Brockhoff, eds., Lucas Cranach. Ein Maler-Unternehmer aus Franken, Exhib. Cat. Kronach 1994
ReiheVeröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur
Band26
Ort der VeröffentlichungAugsburg, Coburg
Jahr der Veröffentlichung1994
Seiten186-193
Schütz 1991 92
Autor/inKarl Schütz
TitelDer Sebastiansaltar Altdorfers und seine Vorzeichnungen - stilkritische und technische Aspekte
ZeitschriftKunsthistoriker, Mitteilungen des Österreichischen Kunsthistorikerverbandes
Jahrgang8, Sondernummer: 6
Jahr der Veröffentlichung1991
Seiten91-95
Locicnik 1990 26, 134, Fn. 16, 138-140, 176, 177-182, 183, 187-188, 193, 200, 203, 205 Figs. 79, 82
Autor/inRaimund Andreas Locicnik
TitelDie Donauschule. Analyse ihrer Erforschung und Versuch einer neuen Grundlegung [Dissertation]
Ort der VeröffentlichungSalzburg
Jahr der Veröffentlichung1990
Exhib. Cat. Berlin 1988 328
Herausgeber/inHans Mielke, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett
TitelAlbrecht Altdorfer. Zeichnungen, Deckfarbenmalerei, Druckgraphik
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1988
Schindler 1987 21
Autor/inHerbert Schindler
TitelSodalitas Danubia. Betrachtungen über die Donauschule und den Donaustil
ZeitschriftOberösterreiche Kulturzeitschrift
JahrgangH. 2
Jahr der Veröffentlichung1987
Seiten19-29
Exhib. Cat. Paris 1984 27
Herausgeber/inCentre Culturel du Marais, Paris, Fedja Anzelewsky
TitelAltdorfer und der fantastische Realismus in der deutschen Kunst
Ort der VeröffentlichungParis
Jahr der Veröffentlichung1984
Stadlober 1982 151, 152 (Bd. 1) Plate XXXV (Bd. 2)
Autor/inMargit Stadlober
TitelDer Hochaltar der Heiligblutkirche zu Pulkau [Dissertation]
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungGraz
Jahr der Veröffentlichung1982
Schindler 1981 69
Autor/inHerbert Schindler
TitelAlbrecht Altdorfer und die Anfänge des Donaustils
Band23
ZeitschriftOstbairische Grenzmarken, Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde
Jahr der Veröffentlichung1981
Seiten66-73
Friedländer, Rosenberg 1979 13, 15, 66 No. 1 Fig. 1
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
Herausgeber/inG. Schwartz
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBasel, Boston, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1979
Klauner 1978 78-80 Fig. 37
Autor/inFriederike Klauner
TitelDie Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums. Vier Jahrhunderte europäische Malerei
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1978
Exhib. Cat. Basel 1974/1976 120, 124, 170, 443, 488
Autor/inDieter Koepplin, Tilman Falk
TitelLukas Cranach. Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungBasel, Stuttgart
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-diglit-104522
Schade 1974 15, 16 Plate 1
Autor/inWerner Schade
TitelDie Malerfamilie Cranach
Ort der VeröffentlichungDresden
Jahr der Veröffentlichung1974
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/schade1974
Cat. Vienna 1973 48 Plate 130
Herausgeber/inKlaus Demus
TitelVerzeichnis der Gemälde
ReiheFührer durch das Kunsthistorische Museum
Band18
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1973
Koepplin 1973 A 40, fns. 101, 102
Autor/inDieter Koepplin
TitelCranachs Ehebildnis des Johannes Cuspinian von 1502. Seine christlich-humanistische Bedeutung
Ort der VeröffentlichungDüsseldorf
Jahr der Veröffentlichung1973
Link https://doi.org/10.11588/diglit.9938
Benesch 1972 A 5 Fig. 40
Autor/inOtto Benesch
TitelDie Tafelmalerei des ersten Drittels des 16. Jahrhunderts in Österreich
Veröffentlichungin Eva Benesch, ed., Collected Writings of Otto Benesch. Vol. 3. German and Austrian Art of the 15th and 16th Centuries
Band3
Ort der VeröffentlichungNew York, London
Jahr der Veröffentlichung1972
Seiten3-11
Benesch 1972 B 35-37, 42-44, 48-51 Fig. 40
Autor/inOtto Benesch
TitelZur altösterreichischen Tafelmalerei
Veröffentlichungin Eva Benesch, ed., Collected Writings of Otto Benesch. Vol. 3. German and Austrian Art of the 15th and 16th Centuries
Band3
Ort der VeröffentlichungNew York, London
Jahr der Veröffentlichung1972
Seiten16-72
Benesch 1972 C 344-345 Fig. 40
Autor/inOtto Benesch
TitelThe Rise of Landscape in the Austrian School of Painting
Veröffentlichungin Eva Benesch, ed., Collected Writings of Otto Benesch. Vol. 3. German and Austrian Art of the 15th and 16th Centuries
Band3
Ort der VeröffentlichungNew York, London
Jahr der Veröffentlichung1972
Seiten338-352
Benesch 1972 D 259-260 Fig. 40
Autor/inOtto Benesch
TitelDer Zwettler Altar und die Anfänge Jörg Breus
Veröffentlichungin Eva Benesch, ed., Collected Writings of Otto Benesch. Vol. 3. German and Austrian Art of the 15th and 16th Centuries
Band3
Ort der VeröffentlichungNew York, London
Jahr der Veröffentlichung1972
Seiten248-276
Exhib. Cat. Vienna 1972 No. 1 Fig. 3
Autor/inKarl Schütz
Herausgeber/inKunsthistorisches Museum, Wien
TitelLucas Cranach der Ältere und seine Werkstatt. Jubiläumsausstellung museumseigener Werke 1472-1972
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1972
Osten, Vey 1969 132, 133
Autor/inGert von der Osten, Horst Vey
TitelPainting and sculpture in Germany and the Netherlands 1500 to 1600
ReihePelican History of Art
Band31
Ort der VeröffentlichungHarmondsworth, Middlesex
Jahr der Veröffentlichung1969
Cat. Vienna 1968 XXI No. 202
Autor/inn. a.
TitelKunsthistorisches Museum: Meisterwerke
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1968
Talbot 1967 72-76 Fig. 5
Autor/inCharles Talbot
Herausgeber/inNational Gallery of Art, Washington, D. C.
TitelAn Interpretation of Two Paintings by Cranach in the Artist's Late Style
ZeitschriftReport and Studies in the History of Art
Ort der VeröffentlichungWashington
Jahr der Veröffentlichung1967
Link http://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015017526305;view=1up;seq=11
Seiten67-88
Benesch 1966 64
Autor/inOtto Benesch
TitelDie deutsche Malerei. Von Dürer bis Holbein
Ort der VeröffentlichungGeneva
Jahr der Veröffentlichung1966
Perger 1966 71, 74
Autor/inRichard Perger
TitelNeue Hypothesen zur Frühzeit des Malers Lukas Cranach des Älteren
ZeitschriftWiener Geschichtsblätter
JahrgangJg. 21, H. 3
Jahr der Veröffentlichung1966
Seiten70-77
Exhib. Cat. Linz 1965 No. 25
Autor/inSchloßmuseum Linz, Stift St. Florian
Herausgeber/inOtto Wutzel
TitelDie Kunst der Donauschule. 1490-1540
Ort der Veröffentlichung[Linz]
Jahr der Veröffentlichung1965
Stange 1964 52, 138 No. 1 Fig. 59
Autor/inAlfred Stange
TitelMalerei der Donauschule
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung1964
Cat. Vienna 1963 35-36 No. 103
Autor/inn. a.
TitelKatalog der Gemäldegalerie. 2, Vlamen, Holländer, Deutsche, Franzosen
ReiheFührer durch das Kunsthistorische Museum
Band8/2
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1963
Ruhmer 1963 7, 85 Fig. 3
Autor/inEberhard Ruhmer
TitelCranach
Ort der VeröffentlichungCologne
Jahr der Veröffentlichung1963
Oberhammer 1959 Plate 20
Herausgeber/inVinzenz Oberhammer
TitelDie Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums. 1. Halbband: Malerei nördlich der Alpen XV. - XVII. Jahrhundert. 100 Tafeln
Ort der VeröffentlichungVienna, Munich
Jahr der Veröffentlichung1959
Exhib. Cat. Graz 1953 No. 23
Herausgeber/inLandesmuseum Joanneum, Graz
TitelDürer und seine Zeit. Meisterwerke der deutschen Malerei des 16. Jahrhunderts. Sonderausstellung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums, Wien im Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum, Graz [Steiermärkischen Landesmuseum Joanneum, Graz]
Ort der VeröffentlichungGraz
Jahr der Veröffentlichung1953
Jahn 1953 A 24-25, 26 Fig. 14
Autor/inJohannes Jahn
TitelDer Weg des Künstlers
Veröffentlichungin Heinz Lüdecke, ed., Lucas Cranach d. Ä. im Spiegel seiner Zeit. Aus Urkunden, Chroniken, Briefen, Reden und Gedichten
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1953
Seiten17-81
Exhib. Cat. Oslo 1952 10 No. 36
Herausgeber/inNasjonalgalleriet, Oslo
TitelKunstkatter fra Wien [Oslo, Nasjonalgalleriet]
Ort der VeröffentlichungOslo
Jahr der Veröffentlichung1952
Exhib. Cat. London 1949 No. 42 Fig. 8
Herausgeber/inTate Gallery, London
TitelArt treasures from Vienna [London, Tate Gallery]
Ort der VeröffentlichungLondon
Jahr der Veröffentlichung1949
Exhib. Cat. Copenhagen 1948 32 No. 43
Autor/inStatens Museum for Kunst (Denmark)
TitelKøbenhavn: Kunstkatte fra Wien. Katalog zur Ausstellung von Dez. 1948-Februar 1949
Ort der VeröffentlichungCopenhagen
Jahr der Veröffentlichung1948
Exhib. Cat. Stockholm 1948 62 No. 169
Autor/inNationalmuseum, Stockholm
TitelNationalmuseum Stockholm: Konstkatter från Wien. Katalog zur Ausstellung von Mai-August 1948
ReiheNationalmusei Utställningskataloger
Band147
Ort der VeröffentlichungStockholm
Jahr der Veröffentlichung1948
Exhib. Cat. Amsterdam 1947 19 No. 39
Herausgeber/inRijksmuseum, Amsterdam
TitelKunstschatten uit Wenen. Meesterwerken uit Oostenrijk. Catalogus met 84 afbeeldingen. Rijksmuseum Amsterdam 10. Juli - 12. October 1947
Ort der VeröffentlichungAmsterdam
Jahr der Veröffentlichung1947
Posse 1943 7, 49 Pl. 1
Autor/inHans Posse
TitelLucas Cranach d. Ä.
Ort der VeröffentlichungVienna
JahrgangSecond edition
Jahr der Veröffentlichung1943
Lilienfein 1942 11 Fig. 6
Autor/inHeinrich Lilienfein
TitelLukas Cranach und seine Zeit
Ort der VeröffentlichungBielefeld
Jahr der Veröffentlichung1942
Posse 1942 7, 49 Pl. 1
Autor/inHans Posse
TitelLucas Cranach d. Ä.
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1942
Möhle 1940 117 Fig. p. 117
Autor/inHans Möhle
TitelLukas Cranach d. Ä., Kreuzigung Christi. Um 1500 [...].
Veröffentlichungin Ludwig Roselius, ed., Deutsche Kunst. Meisterwerke der Baukunst, Malerei, Bildhauerkunst, Graphik und des Kunsthandwerks
Band6
ZeitschriftCahiers du Musée National d'Art Moderne
Ort der VeröffentlichungBremen, Berlin
Jahr der Veröffentlichung1940
Seiten117
Exhib. Cat. Vienna 1939 No. 180
Herausgeber/inKaj Mühlmann, Kunsthistorisches Museum, Wien
TitelAltdeutsche Kunst im Donauland. Ausstellung im Staatl. Kunstgewerbemuseum
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1939
Baldass 1938 136
Autor/inLudwig Baldass
TitelAlbrecht Altdorfers künstlerische Herkunft und Wirkung. 5. Lukas Cranach
ZeitschriftJahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien
Jahrgang12
Jahr der Veröffentlichung1938
Seiten117-157
Cat. Vienna 1938 43 No. 1825
Autor/inn. a.
TitelKunsthistorisches Museum: Katalog der Gemäldegalerie
ReiheFührer durch das Kunsthistorische Museum
Band8
Ort der VeröffentlichungVienna
JahrgangSecond edition
Jahr der Veröffentlichung1938
Exhib. Cat. Munich 1938 No. 388
Herausgeber/inErnst Buchner, Bayerische Staatsgemäldesammlungen
TitelAlbrecht Altdorfer und sein Kreis Gedächtnis-Ausstellung zum 400. Todesjahr Altdorfers
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung1938
Wolters 1938 120, 121 Figs. 68, 70
Autor/inChristian Wolters
TitelDie Bedeutung der Gemäldedurchleuchtung mit Röntgenstrahlen für die Kunstgeschichte. Dargestellt an Beispielen aus der niederländischen und deutschen Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts
ReiheVeröffentlichungen zur Kunstgeschichte
Band3
Ort der VeröffentlichungFrankfurt am Main
Jahr der Veröffentlichung1938
Exhib. Cat. Berlin 1937 13 001 Pl. 5
Herausgeber/inStaatliche Museen, Berlin
TitelLucas Cranach d. Ä. und Lucas Cranach d. J. Gemälde, Zeichnungen, Graphik
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1937
Burke 1936 32
Autor/inW. L. M. Burke
TitelLucas Cranach the Elder
ZeitschriftThe Art Bulletin
Jahrgang18/1
Jahr der Veröffentlichung1936
Seiten25-53
Leporini 1935 A 45
Autor/inHeinrich Leporini
TitelRundschau, Museen
ZeitschriftPantheon
JahrgangJg. 15, H. Jan.-Juni
Jahr der Veröffentlichung1935
Seiten45
P. 1935 3
Autor/inN. P.
TitelL. Cranachs Wiener Jahre
ZeitschriftWeltkunst: Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten
JahrgangJg. IX, Nr. 14, 7. April 1935
Jahr der Veröffentlichung1935
Seiten3
P. 1934 B 10 with Fig.
Autor/inN. P.
TitelCranach-Kauf des Wiener Museums
ZeitschriftWeltkunst: Zeitschrift für Kunst und Antiquitäten
JahrgangJg. VIII, Nr. 49, 9. Dezember 1934
Jahr der Veröffentlichung1934
Seiten10
Friedländer, Rosenberg 1932 3, 7 1
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932
Buschbeck 1931 A 43 Fig. 3
Autor/inErnst Buschbeck
TitelFührer durch die Gemäldegalerie. Mit. 165 Abbildungen
ReiheFührer durch die Kunsthistorischen Sammlungen in Wien
Band3
Ort der VeröffentlichungVienna
Jahr der Veröffentlichung1931
Baldass 1928 76, 77, 80
Autor/inLudwig Baldass
TitelCranachs Büssender Hieronymus von 1502
ZeitschriftJahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen
Jahrgang49
Jahr der Veröffentlichung1928
Seiten76-81
Benesch 1928 A 92-93, 94, 101 Fig. 138
Autor/inOtto Benesch
TitelZur Altösterreichischen Tafelmalerei. I. Der Meister der Linzer Kreuzigung, II. Die Anfänge Lukas Cranachs
ZeitschriftJahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien
JahrgangSonderheft N. S. 13
Jahr der Veröffentlichung1928
Seiten63-118
Benesch 1928 C
Autor/inOtto Benesch
TitelDer Zwettler Altar und die Anfänge Jörg Breus. Beiträge zur Geschichte der Deutschen Kunst
Veröffentlichungin Ernst Buchner and Karl Feuchtmayr, ed., Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance
Ort der VeröffentlichungAugsburg
Jahr der Veröffentlichung1928
Seiten229-271
Glaser 1923 18-24 Fig. p. 19
Autor/inCurt Glaser
TitelLukas Cranach
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1923
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/glaser1923
Ankwicz Kleehoven 1922 59-60
Autor/inHans Ankwicz Kleehoven
TitelLucas Cranach in Wien
ZeitschriftAltwiener Kalender
Jahr der Veröffentlichung1922
Seiten58-65
Baldass 1922 B 80
Autor/inLudwig Baldass
TitelDie altösterreichischen Tafelbilder der Wiener Gemäldegalerie
ZeitschriftWiener Jahrbuch für bildende Kunst
JahrgangJg. 5
Jahr der Veröffentlichung1922
Seiten67-86
Frimmel 1917 104-105
Autor/inTheodor von Frimmel
TitelDie Gemäldesammlung des Wiener Schottenstiftes
ZeitschriftStudien und Skizzen zur Gemäldekunde
JahrgangJg. III. Band, H. I. und II. Lieferung (Jänner 1917)
Jahr der Veröffentlichung1917
Seiten101-108
Fischer 1907 71
Autor/inOtto Fischer
TitelRezension von: Hermann Voss, Der Ursprung des Donaustils, Leipzig 1907
ZeitschriftKunstgeschichtliche Anzeigen
JahrgangJg. 4, H. 2-4
Jahr der Veröffentlichung1907
Seiten66-76
Riggenbach 1907 25
Autor/inRudolf Riggenbach
TitelDer Maler und Zeichner Wolfgang Huber
Ort der VeröffentlichungBasel
Jahr der Veröffentlichung1907
Voss H. 1907 97
Autor/inHermann Voss
TitelDer Ursprung des Donaustiles. Ein Entwicklungsgeschichte deutscher Malerei
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung1907
Dörnhöffer 1904 175-198
Autor/inFriedrich Dornhöffer
TitelEin Jugendwerk Lukas Cranachs
ZeitschriftJahrbuch der k.k. Zentralkommission für Kunstdenkmale Wien
JahrgangN. F., II, 2
Jahr der Veröffentlichung1904
Seiten175-198
Frimmel 1896 B 4
Autor/inTheodor von Frimmel
TitelEin Gang durch die Galerie des Schottenstiftes zu Wien. I. Feuilleton
ZeitschriftWiener Zeitung
Ort der VeröffentlichungVienna
JahrgangJg. 1896, 6.2.1896
Jahr der Veröffentlichung1896
Seiten3-5

Forschungsgeschichte / Diskussion

Vielfigurige Kreuzigung in felsiger Landschaft, das Kreuz in der Bildmitte, aus einem rohen, nur grob behauenen Baumstamm gebildet, der Körper Christi blutüberströmt und stark von den Spuren der Passion gezeichnet, links und rechts von den beiden, ebenfalls auf rohen Baumstämmen gekreuzigten Schächern flankiert. Die Assistenzfiguren am Fuß des Kreuzes sind in zwei Gruppen geteilt, links die trauernden Frauen um Maria mit Johannes, am äußersten linken Bildrand eine bäuerlich gekleidete Figur, rechts eine Gruppe von drei auffallend gekleideten Reitern. Einer mit Schnurrbart trägt einen großen, weißen Turban, ein weißes Untergewand und darüber ein ärmelloses, mit Schnürwerk verschlossenes, gelbes Obergewand mit breitem, roten Kragen. Der rechte Reiter trägt einen kegelförmigen Hut mit breiter, einseitig aufgeschlagener Krempe, einen schwarzen Mantel mit Pelzkragen und langen, lose herabhängenden Ärmeln. Dem ausdrucksstarken Stil der Figuren entspricht die Darstellung der Landschaft mit rohen Felsen und zerzausten und kahlen Bäumen.

Die Darstellung der Kreuzigung weicht im Format aber vor allem in ihrer Form von früheren wie gleichzeitigen spätgotischen gemalten Darstellungen ab, da sie nicht als Szene eines Zyklus den Teil eines Altars bildet. Daraus ergibt sich die Frage ihrer ursprünglichen Funktion als kleines Altarretabel, Andachtsbild oder Privatbild [1].

Das bis dahin in den Sammlungen des Wiener Schottenstiftes als Werk Lucas van Leydens geführte Bild wurde 1904 von Friedrich Dörnhöffer [2] als das früheste bekannte Werk Lucas Cranachs erkannt und um 1500 datiert. Es steht damit an der Spitze der Frühwerke Cranachs, die als stilistisch zusammengehörige und von einem einzigen Künstler stammende Gruppe seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nach und nach zusammengestellt wurden [3], wobei vor allem der Dresdener Ausstellung von 1899 eine Schlüsselrolle in der Forschung zukommt.[4]. Zugleich wurde erkannt, dass diese stilistisch kohärente Gruppe von Werken - zum Teil Tafelbilder, einerseits christlicher Thematik, andererseits Porträts von Wiener Humanisten, zum anderen Teil Holzschnitte - , die sich sowohl von den gleichzeitig entstandenen spätgotischen Werken anderer Maler, wie von den späteren Bildern Cranachs selbst radikal unterscheiden, während eines Aufenthalts Cranachs in Wien [5] entstanden ist.

Friedländer (1932) [6] machte als erster den Versuch einer zeitlichen Gliederung der in Wien entstandenen frühen Werke. Er stellt die Kreuzigung an den Anfang und reiht sie zeitlich vor zwei Holzschnitte, die ebenfalls die Kreuzigung darstellen, von denen einer das Datum 1502 trägt. Nach Friedländer wirkt die Tafel in der Zeichnung zaghafter, unentschiedener als die Holzschnitte von 1502 und mag ein wenig früher entstanden sein.

Die kunsthistorische Forschung hat sich bemüht, die künstlerische Herkunft Cranachs und damit den Stil seiner Frühwerke zu erklären. Dazu wurde einerseits auf die vor 1500 entstandenen Holzschnittzyklen Albrecht Dürers, im Besonderen die Apokalypse, verwiesen [7], andererseits auf lokale Künstler in Franken, Bayern und Österreich, wie auf den älteren bayerischen Maler Jan Polack [8], dessen Bilder ähnlich verzerrte und hässliche Kopftypen zeigen, und den Bamberger Meister der Hersbrucker Tafeln [9], aber auch auf Kunstwerke aus der unmittelbaren Umgebung des jungen Malers, wie eine Steinplastik des Johannes d. Täufers von 1498 des sonst unbekannten Hans Hart(lin) an der Stadtkirche von Kronach [10], auf den Pacher-Schüler Marx Reichlich und schließlich auf die etwa gleichzeitig in Österreich entstandenen Altäre des Augsburger Malers Jörg Breu d. Ä.[11]

Entscheidend dafür ist unter anderem die Frage, wo Cranach vor seinem Aufenthalt in Wien 1501/02 gearbeitet hat. Schon 1899 hatte Flechsig [12] aufgrund der merkwürdig gekleideten Reiter auf den frühen Kreuzigungsholzschnitten, die er für Ungarn hielt, angenommen, Cranach habe sich in Buda aufgehalten. Die ungarisch anmutende Tracht der Reiter auf der Wiener Kreuzigung war ein weiteres Argument dafür. Ein Dokumentenfund schien diese Annahme zu bestätigen. Es wurde vermutet [13], dass verwandtschaftliche Beziehungen Lucas Cranachs zu der Familie Kronacher bestanden haben könnten, die in Ofen und in Wien nachweisbar ist. Johannes Kirchhaimer, 1458 und 61 Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Wien, war in den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich III. und seinem Bruder Erzherzog Albrecht 1462/63 ein führender Anhänger Albrechts. Aus diesem Grund musste er unter der Herrschaft Friedrichs III. wohl Wien verlassen und nach Ofen übersiedeln. Dort heiratete eine seiner Töchter Albrecht Kronacher, Bürger von Ofen, über den weiter nichts bekannt ist. Der Sohn Albrechts, Ulrich Kronacher, kehrte nach Wien zurück und nahm das Haus seiner Mutter wieder in Besitz; ab 1511 wird er als Bürger und Hausbesitzer in Wien erwähnt.

Diese Argumentation wurde von Anzelewsky [14] angezweifelt. Aus der bloßen Übereinstimmung der Namen ließen sich keine weitergehenden Schlüsse ziehen und die osteuropäischen Trachten auf den beiden Kreuzigungsholzschnitten und der Kreuzigungstafel seien polnisch und nicht ungarisch. Anzelewsky zieht zum Vergleich die Bekleidung der Krieger auf der Darstellung der Schlacht von Orsza (Warschau, Nationalmuseum)[15] von einem unbekannten deutschen Maler (jüngst Hans Krell zugeschrieben [16]), die Miniaturen des Behaim-Codex, sowie ähnliche Trachten auf der 1511 wahrscheinlich in Krakau entstandenen Anbetung der Könige (Berlin, Gemäldegalerie) von Hans Süß von Kulmbach.

Anzelewsky zieht daraus den Schluss, dass sich Cranach vor seinem Aufenthalt in Wien zwischen 1498 und 1502 in Krakau aufgehalten habe, im Übrigen ähnlich wie Wien und später Wittenberg eine fürstliche Residenz mit einer Universität, die dem Künstler gute Aussichten geboten haben mag. Im Gegensatz zum erstarrten Manierismus der durch Generationen von Meisterbetrieben und ihren Gesellen tradierten handwerklichen Tradition der spätgotischen Malerei war der neue individuelle Stil des jungen Cranach der schnellen Blüte des Wiener Humanismus um 1500 [17] adäquat. In der Tat stand Cranach in enger Beziehung zu seinen Vertretern. Er schuf Holzschnitte für den seit 1493 in Wien tätigen Buchdrucker Johannes Winterburger,[18] für Johannes Fuchsmagen zeichnete er Monatsdarstellungen nach einer spätantiken Filocalus-Handschrift [19] und malte 1502 eine Darstellung des Büßenden Hl. Hieronymus,[20] die früher für eine Bestellung des Johannes Cuspinian gehalten wurde. Eine Zeichnung nach dem 1502 gefundenen Jüngling von Magdalensberg beweist ebenso wie die Nachzeichnungen der spätantiken Handschrift das antiquarische Interesse eines gelehrten Auftraggebers.[21]. Er porträtierte um 1502 den Humanisten Cuspinian und seine Frau Anna Putsch [22], 1503 entstand ein weiteres Bildnispaar eines Humanisten (früher fälschlich für ein Bildnis des Juristen Stephan Reuss, mehrfach Dekan der juristischen Fakultät und 1504 Rektor der Universität Wien gehalten) und seiner Frau in Landschaft, das an äußerer Form und künstlerischer Qualität dem Cuspinians gleichkommt.[23]

Es hat sich eingebürgert, mit den Frühwerken Cranachs die sogenannte "Donauschule" beginnen zu lassen. Zur Erklärung des Stilphänomens und seiner Genese kann allerdings dieser Begriff nichts beitragen, wie in letzter Zeit mehrfach kritisch angemerkt wurde [24]. Unbestritten ist jedoch die Tatsache, dass die in Wien 1501 - 1503/4 entstandenen Werke Cranachs die ersten Manifestationen dieser neuen Stilrichtung sind, die in den Werken Altdorfers wenige Jahre später weiteren Ausdruck fand. [Karl Schütz 2005]

[1] dazu Heiser 2002, S. 88ff.

[2] Dörnhöffer 1904, Sp. 175

[3] Bierende 2002, S. 16 u. Anm. 21

[4] Deutsche Kunst-Ausstellung Dresden 1899, Abteilung Cranach-Ausstellung, bearb. v. K. Woermann, Dresden 1899 - dazu Heiser 2002, S. 29ff.

[5] dieser bereits Schuchardt 1851 bekannt

[6] Friedländer 1932 (zit. nach 2. Aufl. 1979), S. 13

[7] zuerst von Friedländer, in: Sitzungsberichte der Kunstgeschichtlichen Gesellschaft zu Berlin 7, 1899, S. 31-34; Friedländer 1932 (zit. nach 2. Aufl. 1979), S. 16; Bierende 2002, S. 16

[8] Glaser 1921, S. 17ff.; Bierende 2002, S. 33ff.

[9] Stange 1964, S. 53

[10] Rosenberg, zit. in [AK Basel 1974] Koepplin 1974, 109

[11] Winzinger, in: [AK St. Florian 1965] Wutzel, S. 21; Koepplin, in: [AK Basel 1974] Koepplin 1974, S. 109

[12] E. Flechsig, Die Lösung der Pseudogrünewald-Frage (Zur Eröffnung der Cranach-Ausstellung in Dresden), in: Kunstchronik NF 10, 1898/99, Sp. 357

[13] Perger 1966, S. 70ff.

[14] Anzelewsky 1999, S. 125ff.

[15] Ausst.kat. Thesauri Poloniae. Schatzkammer Polen, Zur Geschichte der polnischen Sammlungen, Wien, Kunsthistorisches Museum 2002, Kat. Nr. III.6

[16] D. Koepplin, Neue Werke von Lukas Cranach und ein altes Bild einer polnischen Schlacht - von Hans Krell ?, Basel 2003

[17] K. Schütz, Lucas Cranach d. Ältere und die Malerei in Wien um 1500, in: [AK Wiener Neustadt 2000] Koppensteiner 2000, S. 123; Heiser 2002, S. 56ff

[18] [AK Basel 1974] Koepplin 1974, Nr. 50

[19] [AK Basel 1974] Koepplin 1974, Nr. 69

[20] Wien, Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums (Friedländer-Rosenberg)1932, Nr. 4; [AK Wien 1972] Schütz 1972, Kat. Nr. 2; Koepplin, in: [AK Basel 1974] Koepplin 1974, S. 121

[21] Koepplin, in: Ausst. Kat. Basel 1974, S. 131

[22] Winterthur, Sammlung Oskar Reinhart, Museum Am Römerholz (zuletzt Heiser 2002, S. 57)

[23] Nürnberg, Germanisches Nationalmuseums bzw. Berlin, Staatliche Museen, Gemäldegalerie ([AK Basel 1974] Koepplin 1974, Nr. 88, 89; Kurt Löcher, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, Stuttgart 1997, S. 123ff.)

[24]P. Vaisse, Überlegungen zum Thema Donauschule, in: Ausst.kat. Altdorfer und der fantastische Realismus in der deutschen Kunst, Paris 1984, S. 149ff.; Locicnik 1990, S. 170ff.; Heiser 2002, S. 34ff.; Bierende 2002, S. 24ff.

(Dr. Karl Schütz, 01.01.2005)

  • Kreuzigung Christi, sog. "Schottenkreuzigung", 1501

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Kunsttechnologische Untersuchung

08.04.2013Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie

Bildträger

Holzartenbestimmung: Lindenholz (Tilia sp.)

Untersucht in 1980

  • analysiert von Peter Klein

31.03.2010Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Röntgengrobstrukturanalyse
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Röntgenaufnahme:

Die Röntgenaufnahme zeigt die Zusammensetzung des Bildträgers aus 3 Brettern und die bildseitige Beklebung der Leimfugen mit Werg bzw. Fasermaterial. Eine durch diese Faserbeklebung lokal weniger glatte Malschicht führte in der Folge partiell zu einer verstärkten Bereibung der erhabenen Bereiche [1] - in der Röntgenaufnahme besonders markant in der Zone rechts des Kreuzes Christi zu sehen. In der linken oberen und der rechten unteren Ecke sind keilförmige Holzeinsetzungen zu sehen, sie stammen vermutlich von der Restaurierung 1934 und sind mit einem bleißweißhältigen Material grundiert bzw. gekittet. Partiell ist ein streifiger Pinselduktus zu beobachten, z.B. im Bereich des Vordergrundes oder im Oberkörper des Schächers rechts, der vermutlich auf eine bleiweißhaltige Imprimitur zurückzuführen ist. Im rechten Brett sind vertikal verlaufende, dunkle Bahnen zu beobachten, möglicherweise handelt es sich dabei um Bearbeitungsspuren von einem Schrupphobel.

Die Verwendung von Aussparungen im Bereich des Himmels und das Aneinandergrenzen von Farbflächen ist - wie bereits bei der Maltechnik beschrieben - im Bereich der Gekreuzigten und des Himmels gut zu beobachten anhand eines kleinen ‚Spaltes’ entlang der Konturen, z. B. entlang der linken Konturen des Schächers links und Christus.

Gut zu erkennen sind auch die Aussparungen für die Kreuze und die Wolkenformation an der rechten Bildseite.

Die Konturen der aufgerichteten Lanze links des Kreuzes Christi wurden in die Himmelsfarbe eingeritzt.

An den hellen Untermalungen für die Inkarnate oder andere helle Zonen ist die nur vage auf die Form begrenzte Auftragsweise mit deutlichem Pinselstrich zu erkennen. Neben den bereits erwähnten Untermalungen der Gesichter ist dies beispielsweise auch bei der rechten Hand des Schächers links oder bei dem weißen Pferd zu beobachten.

Neben den oben erwähnten Bereibungen und kleinen Ausbrüchen im Bereich der Faserbeklebungen finden sich weitere Malschichtverluste in Form zahlreicher kleiner Fehlstellen in den Schattenpartien der roten Gewänder. Das rechte Bein des Schächers auf der rechten Seite ist durch eine Anhäufung vieler kleiner Fehlstellen ziemlich zerstört. Die drei größeren Ausbrüche rechts des Kreuzes Christi sind mit bleiweißhaltigem Material gekittet.

[1] Diese Faserbeklebungen können an der Bildoberfläche sichtbar werden, wenn sie sich in dünn gemalten Zonen befinden, manchmal verstärkt durch einen Quellvorgang des zur Verklebung verwendeten tierischen Leims [Most 2009, 89].

[siehe 31.03.2010 CA10 (Monika Strolz) Technologische Untersuchung]

  • verfasst von Monika Strolz

31.03.2010Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
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Bildträger

- Die Tafel besteht aus drei vertikalen, ungleich breiten und schräg verlaufenden Brettern (linkes Brett ~ o: 9,9 / u: 7,3 cm, mittleres Brett ~ o: 17 / u: 19,3 cm, rechtes Brett ~ o: 18,2 / u: 19,1 cm).

- Die Bretter sind stumpf gefügt und die Leimfugen bildseitig mit Werg/Fasermaterial gesichert.

- Die originale Rückseite ist nicht erhalten.

Grundierung und Imprimitur

- helle Grundierung (vermutlich Kalziumcarbonat gebunden in Leim, nicht analysiert)

- über der Grundierung liegt vermutlich eine dünne, bleiweißhaltige Imprimitur [1], eine leichte Streifigkeit ist in manchen Farbflächen sichtbar, wie z.B. im Oberkörper des Schächers rechts (vgl. auch Röntgenaufnahme)

[1] [Heydenreich 1998, 196] [Heydenreich 2007 A, 97]

Unterzeichnung

Medium: flüssig

Technik: Pinsel, eventuell Feder

Die Unterzeichnung ist in vielen Bereichen deutlich mit freiem Auge sichtbar, einerseits aufgrund der partiell sehr dünnen Malschicht und wohl auch aufgrund ihrer durch die Alterung vermehrten Transparenz.

Cranach skizziert in der Unterzeichnung alle Formen und Figuren. Zwischen Entwurfszeichnung und Ausführung wurden keine wesentlichen Änderungen in der Komposition vorgenommen. Der Strich ist von freiem und skizzenhaftem Charakter. Wir vermuten, dass er das flüssige Medium großteils mit einem Pinsel (beispielsweise bei den Bäumen) aufgetragen hat. Manche Linien ändern aber so abrupt die Richtung, dass auch eine Feder als Zeicheninstrument in Frage käme (siehe besonders bei dem zum Kreuz aufblickenden Mann links im Vordergrund)[1]. Es scheint eine eigenhändige Entwurfszeichnung zu sein, die für den Künstler selbst Grundlage und Vorbereitung für den Malprozess war. In der Zeit um 1500 hatte Cranach offenbar noch keinen eigenen Werkstattbetrieb und war in Wien in keiner solchen Infrastruktur als Mitarbeiter eingebunden[2]. Wie Ingo Sandner bereits bemerkte, sind die bekannten Unterzeichnungen aus der Zeit vor Wittenberg (1504) skizzenhaft ausgeführt und als Entwurfszeichnungen auf dem Malgrund anzusehen[3].

Pentimenti

Als für das Bild sehr wesentliche Korrektur ist die veränderte perspektivische Positionierung des Kreuzquerbalkens des guten Schächers anzusehen. In der Gruppe der fünf dicht gedrängten Reiter wurden einige Korrekturen an den Pferdebeinen vorgenommen: Das kaum sichtbare weiße Pferd des Reiters mit dem roten Umhang hatte einen Vorderlauf ursprünglich weiter links, an der gemalten Position ist er nicht unterzeichnet, ebenso wenig wie der eine sichtbare Hinterlauf. Es scheint, als hätte der Künstler in diesem Bereich Probleme gehabt, alle Reiter samt Pferden auf so kleinem Raum zu staffeln. Die Burg im Hintergrund wurde leicht abgeändert: Der gezeichnete Rundturm wurde zu einem eckigen mit Zinnen [4], auch scheint dort mehr Bewuchs geplant gewesen zu sein.

Das Lendentuch Christi ist in der Unterzeichnung gar nicht vorbereitet und war auch nicht in dieser Ausdehnung geplant, denn der Baum rechts des Kreuzes sollte - so zeigt es die Unterzeichnung an - viel höher ragen. Christus ist eigentlich als nackte Figur gezeichnet, wohingegen die unterschiedliche Bekleidung der Schächer sehr genau vorbereitet ist. Es ist nicht anzunehmen, dass Cranach hier so sehr mit den Konventionen brechen wollte und gar kein Lendentuch plante, aber scheinbar wurde dessen Ausformung erst im Malprozess entworfen. Dies ist bemerkenswert, denn schließlich handelt es sich um ein zentrales Motiv bei der Kreuzigung; und es ist hier in durchaus unüblicher Form (ohne Knoten und ohne besondere Windungen) ausgeführt.

[1] Zu diesem Schluss kamen wir im Vergleich mit der Unterzeichnung des sitzenden Engels aus: Ruhe auf der Flucht, Lucas Cranach d. Ä., 1504, Berlin, Staatliche Museen, Gemäldegalerie; sowohl von I. Sandner [Sandner 1998, 54, Abb. 7.2.], als auch von A. Siejek [Siejek 2004, 82, Abb. 40] als Beispiel für die Verwendung einer Kielfeder angeführt.

[2] Heydenreich 1998, 572; Heiser 2002, 89

[3] Sandner 1998, 83ff

[4] Vgl. Bierende 2002, 71: Vermutet, dass in leicht abgeänderter Form das Salzburger Trompeterschloss, wie es in der Schedel'schen Weltchronik zu sehen war, hier abgebildet wurde. Die Unterzeichnung spricht nicht dafür.

Farbschichten und Metallauflagen

Die Maße der bemalten Fläche betragen 57 x 44,5 cm. Unbemalte Ränder (in unterschiedlicher Breite) und ein Grundiergrat sind an allen Seiten mit Ausnahme der rechten (dort nur teilweise) erhalten. Die unbemalten Ränder und der Grundiergrat verlaufen nicht parallel zu den Tafelkanten, da vermutlich die bemalte Fläche ursprünglich gegenüber dem Bildträger etwas verdreht war und die Tafel später seitlich geringfügig beschnitten wurde (wahrscheinlich anlässlich der Aufdoppelung oder Parkettierung), und damit Grundiergrat bzw. unbemalter Rand am rechten oberen Bildrand verloren gingen.

Entlang der Ränder, v. a. links und rechts, finden sich Reste einer früheren (originalen?) schwarzen Bemalung (vgl. auch IRR). Die Bildränder wurden partiell später überarbeitet (retuschiert).

Die verschiedenen Bildpartien zeigen eine große Bandbreite an unterschiedlichen Auftragsweisen und variabler Schichtdicke. Teils findet sich ein mehrschichtiger, manchmal pastoser Farbauftrag mit lokalen Untermalungen, wie etwa in Bäumen und Draperien, während in anderen Partien, wie den Landschaftsformationen des Vorder- und Hintergrundes und in den Wolken, die Farbe nur dünn aufgetragen und mit dem Pinsel - teilweise nass in nass - vertrieben wurde. In vielen Bereichen wurde die nur leicht eingetönte (lasierte) Grundierung bzw. Imprimitur in die Darstellung miteingebunden, wie z.B. im entrindeten Bereich des zentralen Baumes (Kreuzes).

Lokale Untermalungen, meist in Braun- oder Grautönen, finden sich in mehreren Bereichen, z.B. im Kleid der Maria. Die blaue Malschicht (vermutlich Azurit, mit Bleiweiß ausgemischt für die Modellierung des Faltenwurfs) liegt über einer braunen Untermalung, die partiell entlang von Gewandfalten unbedeckt stehen blieb. Der Vordergrund ist in einem warmen Braunton untermalt, die Bäume am Horizont sind dunkelgrau, die Pferde teilweise hellgrau untermalt.

Eine große Variabilität kann in der Gestaltung roter Partien beobachtet werden. Cranach setzte hier je nach gewünschter Farbwirkung und Helligkeit unterschiedliche Malschichtabfolgen ein. In den roten Gewändern der Figurengruppe um Maria liegt das Rot meist über einer hellen, bleiweißhaltigen Untermalung. An anderen Stellen scheint die rote Farbschicht direkt auf dem Untergrund zu liegen, wie z.B. den roten Ärmeln der Maria oder im Gewand der Frau hinter ihr. Die Schattenzonen der Draperien erhielten Lasuren aus rotem Farblack und scheinen für die tiefsten Schatten schwarz untermalt und/oder in Schwarz modelliert worden zu sein. Andere Rotpartien, wie etwa die Decke des braunen Pferdes, sind flächig schwarz untermalt, gefolgt von einer roten Malschicht mit Bleiweißhöhungen.

Für die Gestaltung der Inkarnate hat Cranach zunächst eine helle, lokale Untermalung angelegt. Diese Untermalung hat er oft nicht exakt auf die eigentliche Fläche eines Gesichtes begrenzt, sondern über dessen Konturen hinaus aufgetragen, wie in der Röntgenaufnahme deutlich an den Ausläufern der Pinselstriche sichtbar ist, z.B. im Gesicht des Johannes.

Heydenreich beschreibt die Differenzierung von Gesichtern - oft auch innerhalb eines Gemäldes - mit Hilfe unterschiedlicher Malweisen [1]. Bei der Kreuzigung ist ein unterschiedlicher Einsatz von Bleiweiß und Unterschiede in der Pinselführung zu beobachten. Die Höhungen in den Gesichtern der Frauen scheinen etwas weicher und flächiger modelliert, während sie bei den Männern markanter, oft mit spitzem Pinsel und deutlich sichtbarem Pinselstrich gesetzt scheinen.

Je nach gewünschter Helligkeit und Farbigkeit wurde die Inkarnate mit braunen und rötlichen Lasuren gestaltet, wobei jene der Frauen in eher kühlen Tönen gehalten sind und dementsprechend mehr Bleiweiß Verwendung fand. In den Gesichtern der Männer abseits der zentralen Figurengruppe kamen vermehrt braune Lasuren zum Einsatz, die Gesichtsformen wurden mit einzelnen, nicht vertriebenen Pinselstrichen für die Höhungen modelliert. In einigen der Gesichter wurden im Kinnbereich durch Beimischung von Blaupigment Bärte angedeutet.

Bemerkenswert ist der enorme Detailreichtum in der Gestaltung der Figuren, trotz ihrer Kleinteiligkeit. So sind die Tränen in den Gesichtern der Frauen unter Einsatz eines sehr feinen Pinsels in zarten, blauen Rinnsalen dargestellt. Die Wiedergabe der Lippen des Gekreuzigten geschah beklemmend realistisch ebenfalls in Blau. Die Blutspuren im Körper Christi wurden über das bereits getrocknete Inkarnat aufgetragen, die bläulichen Wundmale hingegen sind nass in nass vermalt. Das verwendete Blaupigment zeigt eine relativ grobe und unregelmäßige Körnung, vereinzelt finden sich auch grüne Pigmentpartikel darunter. Um den metallischen Glanz der Kreuzesnägel darzustellen, wurden die Glanzlichter in blauer Farbe gemalt. Für die Nimben der Heiligen und die Verzierungen an Gewändern und Zaumzeug wurde Muschelgold verwendet.

Das Laubwerk wurde in einem grünen oder braunen Grundton angelegt, danach erfolgte - teilweise nass in nass - die weitere Ausgestaltung von Blättern und Zweigen in mehreren Schichten mit verschiedenen Grüntönen und pastosen, gelblich-grünen oder ockerfarbenen Akzenten, gefolgt von einer (heute?) braunen Lasur[2]. Stellenweise, wie hier am rechten Bildrand, hat diese unterste Schicht von ihrer Konsistenz her einen bindemittelreichen, lasurartigen Charakter und scheint mit einem Haarpinsel fedrig vertrieben worden zu sein.

Die Figuren wurden in einem frühen Stadium der Bildentstehung angelegt. Die Figurengruppen links und rechts des zentralen Kreuzes werden meist von der Farbe des Vordergrundes beschnitten (mit Ausnahmen, z.B. des blauen Mariengewandes), wobei in Grenzflächen bzw. Zwischenräumen die braune Untermalung des Vordergrundes unbedeckt stehen blieb, z.B. zwischen den Vorderhufen des Pferdes rechts außen.

Auch die Gekreuzigten scheinen früh angelegt worden zu sein, noch vor der Ausführung des Himmels. Sie werden teils vom Himmel beschnitten, teils liegen die Farbflächen nebeneinander ohne direkt aneinanderzugrenzen. Nach den Figuren scheint der Himmel angelegt worden zu sein, wobei die Gekreuzigten, die Kreuze und die großen Wolkenformationen rechts mehr oder weniger exakt ausgespart wurden, was besonders deutlich in der Röntgenaufnahme zu erkennen ist. Hier bestätigt sich die Beobachtung, die wir bei der Untersuchung mittels Infrarotreflektografie gemacht haben: Das Lendentuch Christi wurde nicht ausgespart, da es erst während des Malprozesses in dieser Form gestaltet wurde. Das Malen der Kreuze erfolgt in einem weiteren Arbeitsschritt.

Die Wolken selbst sind mehr ‚Aussparungen' in der blauen Himmelsfarbe als gemalte Flächen - nur sehr dünne, helle und dunkle Farbschleier über dem hellen Untergrund, teilweise nass in nass vertrieben, gestalten die Binnenformen. Nur die wenigen kleinen Wolkenfetzen sind ohne Aussparung über dem Himmel aufgetragen worden. Für die Tafel mit der Inschrift INRI sind nur die seitlichen Begrenzungen angedeutet, die Buchstaben liegen - hell unterfangen - direkt auf den Wolken.

Es ist ein Nebeneinanderstellen von Farbflächen zu beobachten, sodass häufig kleine Spalten zwischen den Flächen entstehen, in denen die kaum oder nur leicht eingetönte Grundierung bzw. Imprimitur unbedeckt stehen blieb. Dies ist gut mit freiem Auge zu erkennen, sehr deutlich jedoch in der Röntgenaufnahme. Es finden sich aber auch geringfügige wechselseitige Überlappungen von Farbflächen, wenn beispielsweise über eine Aussparung hinaus gearbeitet wurde oder bei den spät im Malprozess aufgesetzten Details.

Die meisten Pentimenti sind Abweichungen in der malerischen Ausführung gegenüber der zeichnerischen Anlage, wie bereits bei der Auswertung der Infrarotreflektographie beschrieben. So wurde beim Kreuz links die Perspektive verändert, mehrere Korrekturen auch bei den Läufen der Pferde. Korrekturen bereits gemalter Bereiche sind hingegen kaum vorhanden. Eine Ausnahme bildet die Verbreiterung des Kreuzstammes des Schächers rechts, hier ist die Vorgehensweise interessant: unter dem hellen, zur Verbreiterung gesetzten Pinselstrich hat Cranach einen markanten, dunklen Strich gesetzt - das scheint ungewöhnlich in einer so hellen, relativ durchscheinenden Partie, geschah aber möglicherweise, um die Pastositäten des bereits gemalten Laubwerks abzudecken (vgl. Infrarotreflektografie und Röntgenaufnahme).

[Monika Strolz 2010]

[1] "Cranach differentiates faces within a painting by different pigment combinations, varying layer sequences and changing brushwork". [Heydenreich 2007 A, 195ff.]

[2] Manche der heute braun erscheinenden Partien waren ursprünglich vielleicht grün. Verdigris, ein basisches Kupferacetat, das bei Cranach als gängigstes Grünpigment nachgewiesen wurde [Heydenreich 2007A, 148 ff], kann durch die Alterung verbräunen.

  • verfasst von Monika Strolz

08.02.2008Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Medium: flüssig

Technik: Pinsel, eventuell Feder

Die Unterzeichnung ist in vielen Bereichen deutlich mit freiem Auge sichtbar, einerseits aufgrund der partiell sehr dünnen Malschicht und wohl auch aufgrund ihrer durch die Alterung vermehrten Transparenz.

Cranach skizziert in der Unterzeichnung alle Formen und Figuren. Zwischen Entwurfszeichnung und Ausführung wurden keine wesentlichen Änderungen in der Komposition vorgenommen. Der Strich ist von freiem und skizzenhaftem Charakter. Wir vermuten, dass er das flüssige Medium großteils mit einem Pinsel (beispielsweise bei den Bäumen) aufgetragen hat. Manche Linien ändern aber so abrupt die Richtung, dass auch eine Feder als Zeicheninstrument in Frage käme (siehe besonders bei dem zum Kreuz aufblickenden Mann links im Vordergrund)[1]. Es scheint eine eigenhändige Entwurfszeichnung zu sein, die für den Künstler selbst Grundlage und Vorbereitung für den Malprozeß war. In der Zeit um 1500 hatte Cranach offenbar noch keinen eigenen Werkstattbetrieb und war in Wien in keiner solchen Infrastruktur als Mitarbeiter eingebunden[2]. Wie Ingo Sandner bereits bemerkte, sind die bekannten Unterzeichnungen aus der Zeit vor Wittenberg (1504) skizzenhaft ausgeführt und als Entwurfszeichnungen auf dem Malgrund anzusehen[3].

Pentimenti

Als für das Bild sehr wesentliche Korrektur ist die veränderte perspektivische Positionierung des Kreuzquerbalkens des guten Schächers anzusehen. In der Gruppe der fünf dicht gedrängten Reiter wurden einige Korrekturen an den Pferdebeinen vorgenommen: Das kaum sichtbare weiße Pferd des Reiters mit dem roten Umhang hatte einen Vorderlauf ursprünglich weiter links, an der gemalten Position ist er nicht unterzeichnet, ebenso wenig wie der eine sichtbare Hinterlauf. Es scheint, als hätte der Künstler in diesem Bereich Probleme gehabt, alle Reiter samt Pferden auf so kleinem Raum zu staffeln. Die Burg im Hintergrund wurde leicht abgeändert: Der gezeichnete Rundturm wurde zu einem eckigen mit Zinnen [4], auch scheint dort mehr Bewuchs geplant gewesen zu sein.

Das Lendentuch Christi ist in der Unterzeichnung gar nicht vorbereitet und war auch nicht in dieser Ausdehnung geplant, denn der Baum rechts des Kreuzes sollte - so zeigt es die Unterzeichnung an - viel höher ragen. Christus ist eigentlich als nackte Figur gezeichnet, wohingegen die unterschiedliche Bekleidung der Schächer sehr genau vorbereitet ist. Es ist nicht anzunehmen, dass Cranach hier sosehr mit den Konventionen brechen wollte und gar kein Lendentuch plante, aber scheinbar wurde dessen Ausformung erst im Malprozeß entworfen. Dies ist bemerkenswert, denn schließlich handelt es sich um ein zentrales Motiv bei der Kreuzigung; und es ist hier in durchaus unüblicher Form (ohne Knoten und ohne besondere Windungen) ausgeführt.

[1] Zu diesem Schluss kamen wir im Vergleich mit der Unterzeichnung des sitzenden Engels aus: Ruhe auf der Flucht, Lucas Cranach d. Ä., 1504, Berlin, Staatliche Museen, Gemäldegalerie; sowohl von I. Sandner [Sandner 1998, 54, Abb. 7.2.], als auch von A. Siejek [Siejek 2004, 82, Abb. 40] als Beispiel für die Verwendung einer Kielfeder angeführt.

[2] Heydenreich 1998, 572; Heiser 2002, 89

[3] Sandner 1998, 83ff

[4] Vgl. Bierende 2002, 71: Vermutet, daß in leicht abgeänderter Form das Salzburger Trompeterschloss, wie es in der Schedel'schen Weltchronik zu sehen war, hier abgebildet wurde. Die Unterzeichnung spricht nicht dafür.

  • fotografiert von Kunsthistorisches Museum, Wien

Erhaltungszustand

Datum31.03.2010

Bildträger:

Die originale Rückseite ist nicht erhalten - der Bildträger wurde gedünnt, flächig mit einer zweiten, vierteiligen Tafel verleimt und zusätzlich parkettiert.

Auf einer alten Schwarz-Weiß-Aufnahme der Vorderseite des Bildes von 1918 (in gerahmtem Zustand) sind die beiden Leimfugen der Tafel relativ deutlich zu sehen. Die Fuge zwischen Brett I und II war oben im Bereich des guten Schächers leicht geöffnet, die Malschicht in diesem Bereich teilweise ausgebrochen. In der rechten unteren Ecke sind (entlang eines Risses?) Ausbrüche zu beobachten. Diese alte Aufnahme erlaubt keine Aussage darüber, ob zu diesem Zeitpunkt bereits konservatorische Maßnahmen am Bildträger getroffen worden waren.

Die heute vorhandene Parkettierung stammt von 1934, wurde also nach Ankauf des Bildes in der Restaurierwerkstätte der Gemäldegalerie durchgeführt. Der Zustand des Bildes vor diesem Eingriff ist nur spärlich dokumentiert, erwähnt werden lediglich 'Sprünge' im Bildträger. Möglicherweise war zu diesem Zeitpunkt die Aufdoppelung bereits vorhanden: die Röntgenaufnahme des Bildes von 1934 zeigt die Tafel noch ohne Parkettierung, jedoch zeichnen sich im unteren Randbereich Fugen ab, die mit den Brettbreiten der sekundären Tafel übereinstimmen. Der Restaurierbucheintrag von 1934 erwähnt jedenfalls nur die Parkettierung, nicht jedoch eine Aufdoppelung der Tafel. Die keilförmigen, ca. 10 cm langen Holzeinsetzungen in der linken oberen und in der rechten unteren Ecke stammen sehr wahrscheinlich aus dieser Restaurierung.

Die Tafel befindet sich heute - trotz der komplexen Bildträgersituation - in einem relativ stabilen Zustand. An Ober- und Unterkanten sind mehrere feine, ältere Haarrisse zu beobachten, am rechten oberen Tafelrand finden sich angeschnittene Fraßgänge eines heute inaktiven Anobienbefalls.

Malschicht:

Die Malschicht befindet sich allgemein in stabilem Zustand, weist aber partiell - in den dunklen Schattenpartien der roten Gewänder - hochstehende Craqueléränder auf. In ebendiesen Bereichen sind unzählige kleine, ältere Ausbrüche vorhanden, z.B. im Gewand der mittleren Figur der Reitergruppe mit dem roten Umhang oder den Gewändern des Johannes und Maria Magdalenas.

Im Bereich der Faserbeklebungen finden sich Bereibungen der Malschicht und kleine Ausbrüche, insbesondere im Himmel beidseitig der rechten Fuge, wo auch eine verstärkte Craquelébildung zu beobachten ist.

Drei größere Fehlstellen befinden sich rechts vom Kreuz Christi. In der übrigen Bildfläche finden sich vereinzelt kleine, ältere Ausbrüche, auch vereinzelt bleiweißgekittete Ausfluglöcher eines alten Anobienbefalls. Eine Anhäufung kleinerer Ausbrüche bildet eine größere Fehlstelle im rechten Fuß des linken Schächers.

Neben den relativ tiefen Bereibungen im Himmel rechts von Christus finden sich oberflächliche Bereibungen der Malschicht in vielen Bereichen, z.B. an den Wundmalen und Blutspuren in den Körpern der Gekreuzigten oder dem Baum links oben. Bei Betrachtung unter dem Stereomikroskop ist zu erkennen, dass viele der feinen Lasuren, z.B. in den Gesichtern, durch Bereibung gelitten haben. Insgesamt verlieren die Konturen durch die Bereibungen an Schärfe.

Wie ältere Aufnahmen belegen, befinden sich im Himmel zahlreiche weißlich verfärbte Retuschen (heute eingetönt).

Firnis:

Material: natürliches Harz

Zustand:

Der Firnis ist gegilbt, etwas vergraut und vor allem im Bereich des Himmels störend fleckig. Im Mantel des Reiters rechts außen findet sich ein kreisförmiger Bereich, in dem der Firnis deutlich weniger trüb wirkt. Im dunklen Pferd des Soldaten findet sich eine glänzende Rinnspur. Der kreisförmige Bereich im Mantel des Reiters rechts erscheint unter UV-Licht dunkler als die Umgebung, die Firnisschicht scheint hier reduziert zu sein, möglicherweise durch eine Reinigungsprobe.

  • verfasst von Monika Strolz

Restaurierungsgeschichte

Datum1934

Ein Restaurierbucheintrag von 1934 beschreibt kurz den Zustand des Bildes. Das Vorhandensein von Sprüngen wird erwähnt und dass das Bild bereits gereinigt und dabei stellenweise berieben worden wäre. Die durchgeführten Maßnahmen bestanden in einer Verleimung der Sprünge, der Parkettierung sowie Reinigung, Kittung, Retuschen und Firnis.

[Monika Strolz, 2010]

[Quelle: Restaurierbuch 1, Post. Nr. 915]

"Restaurieranstalt [...] Herr Restaurator Isepp hat die neuerworbene Kreuzigung von Cranach gereinigt und restauriert."

[Quelle: Gal. Akt Z.1/1936, Jahresbericht, 5, Kunsthistorisches Museum, Wien]

  • restauriert von Isepp

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Kreuzigung Christi, sog. "Schottenkreuzigung"', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/AT_KHM_GG6905/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
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'Kreuzigung Christi, sog. "Schottenkreuzigung"', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/AT_KHM_GG6905/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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