Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als sitzende Halbfigur in zeitgenössischer Kleidung und mit zeitgenössischen Accessoires.
Lucretias Kopf mit aufgestecktem Haar ist leicht zur linken Bildseite geneigt, während ihr Blick auf den Betrachter gerichtet ist. Sie trägt ein weißes Untergewand, welches ihren Oberkörper entblößt und dazu eine pelzverbrämte Schaube
Das Gemälde zeigt die antike Heldin Lucretia als sitzende Halbfigur in zeitgenössischer Kleidung und mit zeitgenössischen Accessoires.
Lucretias Kopf mit aufgestecktem Haar ist leicht zur linken Bildseite geneigt, während ihr Blick auf den Betrachter gerichtet ist. Sie trägt ein weißes Untergewand, welches ihren Oberkörper entblößt und dazu eine pelzverbrämte Schaube über ihren Schultern. Ihre linke Hand ruht auf dem Schoß, während ihre rechte Hand den langen Dolch hält. Dieser ist leicht nach oben gerichtet.
Um ihren Hals trägt Lucretia eine Halskette mit Anhänger und zwei große Gliederketten. Der Hintergrund ist dunkel.
[Herrschaft, cda 2012]
Der Legende nach lebte Lucretia im 6. Jh. v. Chr. und war die schöne und tugendhafte Frau des Römers Collatinus. In sie verliebte sich der Sohn des Römischen Königs - Sextus Tarquinius. Bei einem Aufenthalt in ihrem Haus drohte Sextus, sie zu töten und ihre Ehre zu beflecken, wenn sie sich ihm nicht hingab. Nach der Vergewaltigung ließ Lucretia ihren Mann und ihren Vater Rache schwören und erdolchte sich. Das Geschehene führte zum Volksaufstand, in dem die Königsfamilie gestürzt und das Römische Reich zur Republik wurde.
Als Inbegriff weiblicher Tugendhaftigkeit, Keuschheit, Treue und Ehre erfreute sich die Darstellung der Lucretia besonders im 16. Jh. großer Beliebtheit.
[Literatur zum Thema: Bierende 2002, Follak 2002, Livius 1909]
- Zuschreibung
- Hans Döring
Zuschreibung
Hans Döring | [Emmendörffer 1998, 206][Exhib. Cat. Basel 1974, 662, No. 578] |
- Datierung
- 1514
Datierung
1514 | [datiert] |
- Maße
- Maße Bildträger: 40,5 x 33 cm
Maße
Maße Bildträger: 40,5 x 33 cm
[Exhib. Cat. Basel 1974, 662, No. 578]
- Signatur / Datierung
Im oberen Bereich bezeichnet: "H.D.M." und datiert "1514"
Signatur / Datierung
Im oberen Bereich bezeichnet: "H.D.M." und datiert "1514"
- Inschriften und Beschriftungen
Gelbe Inschrift im oberen Bildbereich:
"DVM VI TARQUINI PATITVR LVCRECIA STVPRVM PERFORAT EN FERRO PECTORA CASTA TRVCI"
(übersetzt: Nachdem …Inschriften und Beschriftungen
Inschriften, Wappen:
Gelbe Inschrift im oberen Bildbereich:
"DVM VI TARQUINI PATITVR LVCRECIA STVPRVM PERFORAT EN FERRO PECTORA CASTA TRVCI"
(übersetzt: Nachdem durch die Gewalttat des Tarquinius Lucretia Schändung erlitten hat, durchbohrt sie sich, sieh hier, die unschuldige Brust mit dem schaurigen Dolch)
[Exhib. Cat. Basel 1974, 662, No. 578]
- Eigentümer
- Museum Wiesbaden
- Besitzer
- Museum Wiesbaden
- Standort
- Wiesbaden
- CDA ID
- DE_MW_M26
- FR (1978) Nr.
- FR-none
- Permalink
- https://lucascranach.org/de/DE_MW_M26/