Der Künstler begann seine Farbausführung mit der Anlage der Inkarnate. Als flächig aufgetragenen
Grundton wählte er einen mittleren Hautton, den er aus Bleiweiß, wie im Röntgenbild zu
erkennen, einem roten Pigment, vermutlich Zinnober, und geringen schwarzen Pigmentanteilen
mischte. Zu erkennen war ein Aufstreichen dieses Grundtons über die vorgezeichneten Umrisse
der Unterzeichnung hinaus und das spätere Begrenzen der Inkarnatsflächen mit der
schwarzen Untermalung im Hintergrund oder den Gewandpartien. Die Modellierung der Inkarnate
erfolgte erst nach einer Trockenzeit, in der die Gewänder gemalt wurden.
Die Schnecke in der Hand des Engels entstand vermutlich im Zusammenhang mit den Inkarnaten,
da der Künstler hier den mittleren Inkarnatstons als Grundfarbe verwendete. Modelliert
wurde die Flächen augenscheinlich, wie die Inkarnate, zu einem späteren Zeitpunkt, als die
Farbe bereits getrocknet war.
Die schwarze Untermalungsfarbe wurde flächig vermutlich mit einem breiten Pinsel vom Künstler
im Hinter- beziehungsweise Untergrund, im Mantel des Josef, im Kleid des Engels, im
Unterkleid der Maria sowie im Bereich der Bäume aufgetragen.
Es folgte die Ausführung der Gewänder, wobei die roten Partien den Anfang bildeten.
Im Mantel der Maria sowie des Josefs oder im Kleid des Engels ist der maltechnische Aufbau
mit bloßem Auge erkennbar. Der Künstler arbeitete zur farblichen Differenzierung mit zwei verschiedenen Vorgehensweisen. Bei den Gewändern von Maria und Josef, die in einem kräftigen
Rot erscheinen, wurden auf einer orangeroten Grundfläche die Partien der Höhen mit einer
weißen Farbe ausgeführt, bei der es sich, dem Röntgenbild nach zu urteilen, um Bleiweiß handelt.
Die Schatten wurden danach mit schwarzer Farbe und einem Spitzpinsel aufgesetzt und
darüber erfolgte eine unterschiedlich deckend aufgetragene rote Farblasur. Das Kleid des
Engels und die Ärmel sowie das Kleid der Maria, die eher eine dunkelrote Farbigkeit besitzen,
wurden hingegen auf der schwarzen Untermalung mit weißer Farbe modelliert und darüber
flächig die rote Farblasur gelegt. Vermutlich im Zusammenhang mit der Ausführung der weißen
Höhen entstand auch das Blatt in der Hand des Engels, denn das Rot seines Gewandes liegt
über dem Rand des weißen Papiers. Der hellblaue Rand folgte, bevor die Inkarnatsschatten
sowie die schwarzen Schatten im goldenen Umhang ausgeführt wurden. Die schwarze Schrift
entstand nach der Fertigstellung des roten Gewandes.
Im Anschluss wird die Ausführung der gelben Farbflächen erfolgt sein. Dies konnte am Übergang
des roten Mariengewandes zum gelben Kleid des Engels mit Flöte erkannt werden. Im
Kleid des Engels mit Flöte wurde vermutlich die helle Grundierung für die Farbgestaltung
genutzt. In den Bereichen der Höhen liegt ursprünglich eine hellgelbe Farbschicht darüber.
Darüber folgte vermutlich der Auftrag einer braunen Lasurfarbe, die in Resten beispielsweise
oberhalb seines rechten Arms vor der Flöte sowie unter der grünen Vegetation und unterhalb
seines linken Arms ersichtlich ist. Die Tiefen waren wahrscheinlich durch die hellgrau durchscheinenden Unterzeichnungslinien gegeben. Auf dem linken Arm folgten deutlich später, als
die Farbe des Untergrundes getrocknet war, mit Schwarz aufgesetzte Punkte sowie Pudergold.
Der goldene Mantel des gegenüber sitzenden Engels besitzt einen ähnlichen Malschichtaufbau.
Hier folgt auf der Grundierung die Anlage der Faltentiefen mit schwarzer Farbe, dann eine
braune Lasur, auf der zur äußeren Begrenzung der schwarzer Mantelsaum gemalt wurde. Darauf
und auf der gesamten Mantelfläche befinden sich, mit pastos aufgetragenem Weiß, Ornamente
beziehungsweise Punkte. Abschließend wurden einige Partien des Mantels mit feinen
Pudergoldstrichen verziert. Auf dem mit der schwarzen Untermalung angelegten Innenfutter des
Mantels befindet sich ein blauer Farbauftrag. Da sich die einzelnen Farben nicht miteinander mischten, wird davon ausgegangen, dass der Künstler Trockenzeiten einhielt, in denen er in anderen Bildbereichen arbeitete.
Fortgefahren wurde mit den weißen Farbflächen der Schals und der Flügel mit einem recht
pastosen Bleiweißauftrag. Zur Modellierung mischte der Künstler die Schattenflächen mit einem
Hellblau, partiell auch einem Grau aus Blau, Schwarz und Weiß.
Beim Flügel des Engels links oben arbeitete er vorwiegend nass in nass. Er begann mit den
pastos aufgesetzten weißen Federkonturen, trug anschließend einen braunen, leicht transparenten
Farbton auf und verwendete dann eine schwarze Farbe, der er wenig Blau beimischte.
Die Farben waren augenscheinlich sehr bindemittelhaltig, was sich an den vielen Vermischungen
zeigt. Ein roter Lasurauftrag folgte zum Abschluss, der aber über der grünen Lasur der Vegetation
liegt, was ein Weiterarbeiten nach dem Gestalten der Vegetation und damit nach einer
Trockenzeit belegt. Die obere Flügelbegrenzung wurde mit Weiß abschließend aufgesetzt, was
wiederum im Zusammenhang mit dem Ausführen der weißen Haarlocken zu sehen ist. Die Flügel
des Engels mit dem Papagei wurden ebenfalls nass in nass gestaltet mit ineinander
gemischtem Blaugrau, Weiß und einer braunen Lasur. Der hintere Flügel wurde zusätzlich mit
einer roten Farblasur versehen. Bei dem Engel mit goldenem Mantel entstand der hintere Flügel
direkt unter Einbeziehung der schwarzen Untermalung. Hier wurden mit weißer Farbe die
Federkonturen angegeben. Es ist zu vermuten, dass die weitere farbige Ausführung erst zu
einem späteren Zeitpunkt, als das Weiß bereits getrocknet war, fortgeführt wurde. Der Engel mit
den Erdbeeren in der Hand besitzt einen weißen Flügel, der sicherlich in dieser Phase des Malprozesse,
wie oben beschrieben, entstand. Der hintere Flügel hingegen besitzt eine braune
Lasur als Grundfarbe, auf der mit schwarzen Punkten, über denen partiell grüne liegen, eine Art
Pfauenfeder gestaltet wurde. Der obere Flügelteil liegt auf dem roten Mantelfutter des Josefs
und im unteren Bereich liegt die braune Farbe über der des weißen Flügels, so dass dieser
Flügel erst nach den roten Gewändern entstand.
Die erste Anlage der Felsen auf der linken Tafelseite mit einer dunkelbraunen, sehr dünn aufgetragenen
Farbe, entstand vor dem Blau des Himmels. Der Künstler wendete sich vor dem
vollständigen Fertigstellen der Felsen erst dem Ausführen der blauen Farbbereiche zu.
So entstanden die blauen Engelsflügel bei dem Engel mit Flöte sowie dem ihm gegenübersitzenden,
indem auf der schwarzen Untermalung die Höhen mit weißer Farbe angelegt und über
die gesamten Flügelfläche mit Blau gearbeitet wurde. Eine ähnliche Vorgehensweise ließ sich
auch im blauen Gewand des Engels mit Flöte erkennen. Hier gibt es in der oberen Gewandpartie
eine schwarze Untermalung, die partiell von der blauen Farbe bedeckt wird. Der untere
Gewandbereich hingegen wurde vom Auftrag der schwarzen Untermalung ausgespart. Mit
Rosa wurden die Faltenverläufe angegeben und im Anschluss mit blauer Farbe die Faltentiefen
gemalt, die partiell von einer schwarzen Farbe, die wohl nachträglich aufgesetzt wurde, bedeckt
sind. Dieses Phänomen wiederum ließ sich auch im Mantel sowie dem Hut des Josefs finden.
Hier wurden die Faltentiefen mit Schwarz untermalt, jedoch die Bereiche für die späteren
Gewandhöhen ausgespart. Es folgte der blaue Farbauftrag und zum Abschluss verstärkte der
Künstler die räumliche Wirkung durch einen zusätzlichen Schwarzauftrag in den Faltentiefen.
Der Farbauftrag des Hutes erfolgte in stupfender Weise.
Die Himmelspartie entstand vor der farbigen Ausführung der Birke rechts und vor der farbigen
Ausführung auf der bereits existierenden schwarzen Untermalung der anderen Bäumen. Somit
lassen sich auch die unterschiedlichen Grauwerte im Infrarotbild erklären. Die Blattkrone der
Birke, bei der sich die Himmelspartie unter einer dunkelbraunen Erstanlage befindet, bildet sich
deutlich heller ab, als die schwarz untermalten und vom Himmelsauftrag ausgesparten Partien
der anderen Bäume. Sie reicht bis an die schwarze Untermalung der Büsche hinter Maria auf
der rechten Bildseite reicht. Der blaue Farbanteil nimmt, in der Mischung mit Bleiweiß, zum oberen
Tafelrand hin zu.
Ebenfalls mit der blauen Farbe wurde die Landschaft auf der rechten Tafelseite geschaffen.
Hier modellierte der Künstler mit einem unterschiedlich dichten Farbauftrag, in stupfender sowie
im linken Teil diagonaler Pinselführung, beziehungsweise durch das Aussparen der weißen
Farbflächen, bei Einbeziehung der Grundierung. Nur vereinzelt setzte er eine grüne Lasurfarbe
zum Akzentuieren von Details ein, die wohl nachträglich im Zusammenhang mit der grünen
Vegetation entstanden.
Nun wendete sich der Künstler der abschließenden Ausarbeitung der Inkarnate wieder zu. Er
modellierte sie durch variierende Mischungsverhältnisse des hautfarbenen Grundtons mit
rotem, braunen, schwarzem oder weißem Pigment. In den Wangen-, Kinn-, Nasenflügel- und
Augenpartien wurde dieser braune Ton lasierend in den Schattenzonen aufgetragen. In den
Höhen, wie Stirn, Kinn oder Nasenspitze verwendete er den Grundton mit einem erhöhten
Weißanteil. Zur Verstärkung der äußeren Konturen wurde eine Linie im braunen Schattenton
gezogen. Für die Ausführung der Augen sind auf der Inkarnatsfläche beziehungsweise der mit
dem braunen Schattenton vorgenommenen ersten Anlage mit schwarzer Farbe die Pupillen
sowie die Augenkonturen, der Wimpernkranz und die Augenbrauen gesetzt worden. Um die
Pupille und als Lichtpunkt wurde ein Weiß deckend verwendet. Ein helles Rot betont teilweise
den unteren Augenrand sowie die Lidinnenseiten. Wenig blaue Farbe wurde abschließend auf
die weißen Augenflächen gesetzt. Die Modellierung des Mundes erfolgte durch die Verwendung
eines helleren, orangefarbenen Rots und einer dunkelroten, als Lasur aufgetragenen Farbe.
Nun schuf er Details wie den mit schwarz ausgeführten geöffneten Mundraum und die pastos
aufgesetzten weißen Zähne. Unterhalb der Unterlippe nutzte der Künstler ein Grau, gemischt
aus weißem, wenig blauen und schwarzem Pigment zur Angabe der dort vorhandenen Höhen,
welche die mit Braun gemalten Schatten begrenzen.
Die Ohren gestaltete er auf dem Inkarnatston mit einer ersten Anlage in weißer Farbe für die
Höhen, darüber liegt der braune Schattenton dem zur Wiedergabe des Ohrinneren ein schwarzer
Farbauftrag folgte. Zum Modellieren der Hände nutzte der Künstler die pastoser, mit Weiß
ausgeführten Höhen, die partiell von den rosafarbenen oder braunen Schattenbereiche
begrenzt werden. Die einzelnen Finger entstanden durch eine braune Konturlinie.
Diese Arbeiten führte der Künstler in einer kurzen zeitlichen Abfolge aus, da sich die Farbe partiell
mischte, was zu weicheren Übergängen führt und scheinbar bewusst in seine Gestaltung
einbezogen wurde.
Im Zusammenhang mit den Inkarnaten entstand mit den gleichen Malmaterialien und Arbeitsschritten
der Stab des Josefs. Zeitgleich dürfte der Künstler auch die Fläche der Muschel/
Schnecke mit Schwarz und Weiß modelliert haben. Der Flügel des schlafenden Engels wurde
mit der rötlichen Schattenfarbe unterlegt, worauf, mit einem Spitzpinsel ausgeführt, schwarze
und, wohl im Zusammenhang mit der Vegetation entstandene, grüne Striche folgen. Die Flöten
entstanden nach dem Fertigstellen der Gewänder und dem Modellieren der Inkarnate. Mit
einem dunkleren Ockerton wurden die Grundflächen angelegt und in zeitlich kurzer Folge nacheinander
die Höhen in einem hellen Ockerton und die Löcher mit schwarzer Farbe gemalt.
Den Felsen links im Hintergrund, die der Künstler bereits mit einer braunen Lasurfarbe angelegt
hatte, höhte er nun partiell mit Weiß und nutzte die schwarze Untermalung der Vegetation im
unteren und rechten Bereich zur Modellierung. Vorwiegend auf der schwarzen Untermalungsfläche
sind partiell mit einem hellen Gelb einzelne Gräser hervorgehoben worden. Darüber befindet
sich ganzflächig eine grüne Farblasur. Die Grasfläche auf dem linken Hügel entstand
augenscheinlich, bevor die Zweige beziehungsweise Nadeln des Baums in der Tafelmitte
gemalt wurden. Das Grün auf einigen der Flügelränder der Engel trug der Künstler mit großer
Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit der Gestaltung der Vegetation auf.
Die grünen Vegetationsbereiche des Vordergrundes sind, wie bereits erwähnt, mit einer
schwarzen Farbe untermalt. Den felsigen Vordergrund malte der Künstler auf der schwarze
Untermalung, worauf er mit Weiß oder auch einer ockertonigen Farbe die Formen von Grashalmen,
Blättern, eines Schmetterlings und partiell eines Baumstumpfes setzte. Über der
gesamten Fläche legte er zum Schluss eine grüne Farblasur, worauf er partielle weitere Lichtpunkte
oder eine rote Farblasur setzte. Die Erdbeeren entstanden ebenfalls auf der schwarzen
Untermalung, auf dem weiße Höhen, die grüne Farblasur, eine rote Lasurfarbe, einige orangerote
und abschließend weiße Farbtupfer folgten. Zum Ausführen der Blumen verwendete der
Künstler auf dem grünen Untergrund eine rosa Farbe, mit der er die Blätter angab, darüber eine
dunkelrote Farblasur legte und abschließend darauf mit wenigen weißen Pinselstrichen die
Lichter setzte. Zum Modellieren des Schmetterlings nutzte er wenig blaue Farbe in den Flügeln
und um das Auge und Schwarz in den Tiefen. Auf dem Baumstumpf der linken Tafelseite malte
er mit schwarzer Farbe, auf der er mit Weiß höhte, einen Ring.
Der Stein mit der Signatur entstand, indem die braune Farbe teils lasierend unter Einbeziehen
der schwarzen Untermalung aufgetragen wurde, worüber die Vegetation liegt. Die Signatur und
Datierung wurde wahrscheinlich am Ende der Arbeiten mit einem Spitzpinsel und weißer Farbe
ausgeführt.
Ob in diesem Zusammenhang auch der Papagei in den Händen des Engels auf der linken Bildseite
entstand, war nicht eindeutig festzustellen. Mit Hilfe der mikroskopischen Vergrößerung
ließ sich erkennen, dass er auf dem bereits getrockneten grünen Untergrund und nach der Modellierung
der Inkarnate gemalt wurde, da sich die Farben nicht mischten. Mit Rot sind Schnabel
und Krallen, gemalt und mit Schwarz das Auge. Sein Federkleid besteht aus vielen kleinen
Pinselstrichen in roter, weißer, schwarzer und grüner Farbe, die in kurzer zeitlicher Abfolge
nacheinander gesetzt wurden, da sich die Farbe teilweise mischte, wie beispielsweise im
Schwanz zu sehen.
Der Künstler malte die Bäume augenscheinlich von links nach rechts. So wird die Wurzel des
linken Baums vom Ast des großen Nadelbaums in der Tafelmitte überdeckt. Bei der Birke malte
der Künstler über dem Himmelsblau mit Grau, einem abgetönten Weiß und Schwarz den
Stamm, indem er die Farben nass in nass mischte. Die Pinselspuren blieben deutlich sichtbar,
der Farbauftrag ist recht pastos und es folgen in einem zweiten Arbeitsschritt darauf Weißhöhungen.
Eine braune Lasur wurde vermittelnd eingesetzt, um die weißen Bereiche etwas zu
dämpfen. Der Künstler arbeitete augenscheinlich mit einem sehr weichen Pinsel und vertrieb
damit die frisch aufgetragenen Farben ineinander. Die nachfolgend ausgeführten Zweige
wurden in einem Dunkelbraun angelegt und mit einem rötlichen Braun, fast Orange modelliert.
Für das Gestalten der Blätter wurden diese Bereiche schwarz unterlegt, mit Weiß oder einem
hellen Gelb die Blattformen gesetzt und über die gesamte Fläche eine grüne Lasurfarbe gelegt.
Auf dem Baumstumpf am linken Tafelrand unterhalb des Engel mit Schnecke liegt ein Ring auf
einem Baumstumpf. Auf der grauen Grundfläche des Baums wurde mit weiß, braun und rot
modelliert sowie die Details ausgeführt. Der Ring ist schwarz mit aufgesetzten weißen Lichtern.
Die Häuseransicht im Hintergrund entstand in einem recht lasierenden Farbauftrag vermutlich
während der Gestaltung der Bäume in diesem Bereich. Nass in nass wurden mit einem rötlich
abgetöntem Weiß die Grundformen angelegt und mit Schwarz, Rot und Weiß darauf gearbeitet.
Der Nadelbaum in der Tafelmitte entstand auf der schwarzen Untermalung, die augenscheinlich
entsprechend der Unterzeichnung flächig aufgetragen wurde, auf der sich mit Weiß aufgesetzte
Höhen liegen. Eine grüne Farblasur bedeckt die gesamte Fläche. Darauf wurden partiell noch
einmal mit Schwarz Tiefen gesetzt um die Räumlichkeit zu verstärken. In anderen Bereichen
arbeitet der Künstler mit einer Art Schwarz-Weißmalerei, bei der auf der schwarzen Untermalung
mit Grau eine erste Anlage erfolgte, darüber trug er mit weißer Farbe, die er teils vermischend
teils sehr pastos, fast stupfend verwendete auf. In wenigen Bereichen entlang der
Ränder folgte danach nochmals ein schwarzer Farbauftrag, über dem dann die grüne Farblasur
liegt.
Im Anschluss setzte der Künstler mit einem Spitzpinsel und Pudergold die konturierenden
Linien auf den Engelsflügeln, der Muschel, die Federn des Papageis sowie die goldenen Ornament
auf dem Mantel des Engels im Vordergrund wie auch die auf dem gelben Kleid des
Engels mit Flöte und malte den Heiligenschein der Maria.
Die Haare entstanden augenscheinlich erst zu diesem späten Zeitpunkt, da sie sowohl über der
Kleidung als auch über den Farben des Hintergrundes liegen. Der Maler ging dabei nach einem
immer wiederkehrenden Muster vor. Beim Josef liegen die mit einem Spitzpinsel gemalten einzelnen
Haarlocken auf einem hellbraunen, leicht streifig aufgetragenen Untergrund. Es befinden
sich partiell grüne Farbpartien des Nadelbaums über den schwarzen beziehungsweise weißen
Haaren. Die Haare der Maria wurden mit einer rötlichbraunen Farbe unterlegt, worauf sich einzelne
Haarsträhnen in weißer sowie Schattenpartien in schwarzer Farbe befinden. Im hinteren
Kopfbereich und auf der linken Seite legte der Künstler zusätzlich eine dunkelbraune Farblasur
darüber. Diese befindet sich partiell auch über den goldenen Strichen des Heiligenscheins. Die
Haare des Engels mit den Erdbeeren besitzen eine ockerfarbene Grundfläche, worauf mit Weiß
und Schwarz ausgeführte Haarlocken erst nach Fertigstellung der angrenzenden Gewandpartien
ausgeführt wurden.