Quellnymphe

Quellnymphe

Titel

Quellnymphe

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Malerei auf Buchenholz

Material / Technik

Malerei auf Buchenholz

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Dieses kleine, erstaunlich gut erhaltene Gemälde zeigt eine nackte liegende Frau einem einem grasbewachsenen Flussufer, nahe einer Quelle, die aus einer Felsformation entspringt.[1] Mit dem Blick zum Betrachter, weist sie ihre Identitität und Worte der Warnung mit einer Inschrift in der oberen rechten Ecke aus, die in der ersten Person

Dieses kleine, erstaunlich gut erhaltene Gemälde zeigt eine nackte liegende Frau einem einem grasbewachsenen Flussufer, nahe einer Quelle, die aus einer Felsformation entspringt.[1] Mit dem Blick zum Betrachter, weist sie ihre Identitität und Worte der Warnung mit einer Inschrift in der oberen rechten Ecke aus, die in der ersten Person vefasst ist: "Ich, die Nmyphe der heiligen Quelle, ruhe. Störe nicht meinen Schlaf." Die offene Erotik der Szenerie wird zusätzlich von den schläfrigen halb geöffneten Augen der Nymphe unterstrichen. Außerdem durch die Rötung ihrer Haut an Wangen, Hinterteil, Ellbogen, Knien und Füßen sowie den durchsichtigen Schleier, der vom Kopf bis zu den Füßen verläuft als solle durch ihn der Blick des Betrachters geführt werden. Hinzu kommt des rote Kleid aus dem sie liegt, das den Gedanken an ihr Entkleiden erweckt.

Pfeil und Bogen hängen am Baum und zeigen an, dass die Nymphe zum Gefolge der Jagdgöttin Diana gehört. Ein grüner Sittich sitzt auf dem Bogen und zwei Rebhühner im Gras symbolisieren wohl die "luxuria" (Wollust), die durch die Nymphe verkörpert wird und im männlichen Betrachter weiterlebt.[2]

Die gelassene Nähe der Tiere zu der Nymphe unterstreicht die ruhige Stimmung, die nach vollendeter Jagd herrscht. Die beiden weißen Tiere im Vordergrund sind spätere Hinzufügungen. Möglicherweise handelt es sich hier um Hasen, die ebenfalls auf die "luxuria" verweisen.[3]

Der sorgfältig ausgearbeitete Landschaftshintergrund wird von kleinen Tier- und Menschenfiguren belebt. Rechts einer Mühle schreitet eine Person das Ufer ab, eine andere kniet am Wasser. Ein Reiter treibt drei Eseln, bepackt mit Getreidesäcken, in Richtung Mühle, ein Bootsmann fährt auf dem Fluss. Weiter im Hintergrund, jenseits der ummauerten Stadt, grasen zwei Rehe auf einer Lichtung und zwei Personen, eine zu Fuß eine zu Pferde, folgen einem Weg in den Wald. Eine Burg thront über der Landschaft

[1] Die vorliegende Diskussion bietet Neuerungen gegenüber dem Eintrag von Charles Talbot im Katalog von 1988 der Robert Lehman Collection (Sterling et al. 1998, S. 48 - 54, Nr. 10).

[2]Vgl. Matsche 2007, S. 195; S. Dittrich und L. Dittrich 2005, s.v. 'Papagei, II, E.,' und 'Rebhuhn/Steinhuhn, II, H.'

[3]Vgl. Talbot in Sterling et al. 1998, S. 53.

[Cat. New York 2013, 94, 95, 293, No. 21]

Zuschreibung
Lucas Cranach der Jüngere

Zuschreibung

Lucas Cranach der Jüngere

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Datierung
um 1545 - 1550

Datierung

um 1545 - 1550

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Maße
Maße Bildträger: 15,2 × 20,3 × 0,16 cm (6 × 8 × 1/16 Zoll)

Maße

  • Maße Bildträger: 15,2 × 20,3 × 0,16 cm (6 × 8 × 1/16 Zoll)

  • [Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Signatur / Datierung

Bezeichnet mittig, links auf dem Baumstamm: Schlangensignet mit liegenden Flügeln

Signatur / Datierung

  • Bezeichnet mittig, links auf dem Baumstamm: Schlangensignet mit liegenden Flügeln

  • [Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Inschriften und Beschriftungen
  • In einem Textfeld oben rechts:
    'fontis nympha sacri somnvm ne rvmpe qviesco'
    (Ich, die Nymphe der heiligen Quelle, ruhe; …

Inschriften und Beschriftungen

Inschriften, Wappen:

    • In einem Textfeld oben rechts:
  • 'fontis nympha sacri somnvm ne rvmpe qviesco'

  • (Ich, die Nymphe der heiligen Quelle, ruhe; störe nicht meinen Schlaf)

  • [Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Eigentümer
The Metropolitan Museum of Art, New York
Besitzer
The Metropolitan Museum of Art, New York
Standort
New York
CDA ID
US_MMANY_1975-1-136
FR (1978) Nr.
FR403B
Permalink
https://lucascranach.org/de/US_MMANY_1975-1-136/

Provenienz

Guillaume de Gontaut-Biron, Marquis de Biron, Paris (bis 1908)

  • verkauft an Kleinberger [1]
  • [Kleinberger, Paris, 1908]
  • [verkauft an Simon]
  • James Simon, Berlin (von 1908 an) [2]
  • Rudolf Chillingworth [3] Nürnberg und Luzer, und/oder seine Ehefrau, [4] Paris (1927)
  • [A. S. Drey, New York, bis 1928]
  • [verkauft an Lehman]
  • Robert Lehman, New York (1928 - zu seinem Tode 1969)
  • fiel nach seinem Tod an die Robert Lehman Foundation und wurde in die MMA aufgenommen 1975); Robert Lehman Collection

[1] Kleinberger Galerie, Bestandskarte Nr. 7932 (Werkakte, Department of European Paintings, MMA).
[2] Ebd. Das Gemälde wurde nicht auf der Simon-Auktion, Frederik Muller & Cie, Amsterdam, 25. - 26. Oktober 1927 angeboten.
[3] Laut einer Rechnung von A. S. Drey to Robert Lehman, datiert New York, 9. April 1928 (Werkakte, Robert Lehman Collection, MMA).
[4] Laut Friedländer und J. Rosenberg 1932, S. 89, Nr. 324b, die ebenfalls das Jahr 1927 angeben.

Ausstellungen

New York 1928, Nr. 27, Abb. S. 21
George Henry McCall in New York 1939a, Nr. 58
New York 1939b, Nr. 5
Charles Sterling in Paris 1957, Nr. 10, T. XXVII
Cincinnati 1959, Nr. 119
New York 1960, Nr. 7

Quellen / Publikationen

Erwähnt auf Seite Katalognummer Tafel
Cat. Coburg 2018 92, fn. 20 under no. 15
Autor/inKlaus Weschenfelder
TitelCranach in Coburg. Gemälde von Lucas Cranach d.Ä., Lucas Cranach d.J., der Werkstatt und des Umkreises in den Kunstsammlungen der Veste Coburg
Ort der VeröffentlichungRegensburg
Jahr der Veröffentlichung2018
Exhib. Cat. Gotha, Kassel 2015 214
Herausgeber/inJulia Carrasco, Justus Lange, Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha, Benjamin D. Spira, Timo Trümper
TitelBild und Botschaft. Cranach im Dienst von Hof und Reformation, [Gotha, Herzogliches Museum; Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister, Schloss Wilhelmshöhe]
Ort der VeröffentlichungHeidelberg
Jahr der Veröffentlichung2015
Waterman 2015 284, Fn. 19 - 287 Fig. 5
Autor/inJoshua P. Waterman
TitelThe Artistic Emergence of Lucas Cranach the Younger
Veröffentlichungin Elke A. Werner, Anne Eusterschulte, Gunnar Heydenreich, eds., Lucas Cranach der Jüngere und die Reformation der Bilder
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2015
Seiten280-289
Cat. New York 2013 94-97 No. 21
Autor/inMaryan W. Ainsworth, Joshua P. Waterman
TitelGerman Paintings in The Metropolitan Museum of Art, 1350 - 1600
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung2013
Exhib. Cat. Brussels 2010 196
Herausgeber/inBozarbooks & Lannoo, Guido Messling
TitelDie Welt des Lucas Cranach. Ein Künstler im Zeitalter von Dürer, Tizian und Metsys [anlässlich der Ausstellung "Die Welt des Lucas Cranach", Palast der Schönen Künste, Brüssel, 20. Oktober 2010 - 23. Januar 2011]
Ort der VeröffentlichungBrussels
Jahr der Veröffentlichung2010
Exhib. Cat. Bremen 2009 33 under no. 34
Herausgeber/inRainer Stamm
TitelLucas Cranach der Schnellste
Ort der VeröffentlichungBremen
Jahr der Veröffentlichung2009
Matsche 2007 160, Fn. 3
Autor/inFranz Matsche
Titel"Nympha super ripam Danubii". Cranachs Quellnymphen und ihr Vorbild
Veröffentlichungin Andreas Tacke, ed., Lucas Cranach 1553/2003. Wittenberger Tagungsbeiträge anlässlich des 450. Todesjahres Lucas Cranachs des Älteren
Ort der VeröffentlichungLeipzig
Jahr der Veröffentlichung2007
Seiten159-203
Exhib. Cat. Münster 2003 30 under no. 11
Herausgeber/inMonika Bachtler
TitelSammlerlust. Europäische Kunst aus fünf Jahrhunderten. Gemälde, Zeichnungen und Kunsthandwerk aus einer westfälischen Privatsammlung
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung2003
Cat. New York 1998 48-54 No. 10 Fig.
Autor/inCharles Sterling, Maryan W. Ainsworth, Martha Wolff, Charles Talbot, Egbert Haverkamp-Begemann, Jonathan Brown, John Hayes
TitelThe Robert Lehman Collection. Fifteenth to eighteenth century European Painting: France, Central Europe, The Netherlands, Italy and Great Britain
Band2
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1998
Cat. Kassel 1997 92-94 under no. 58 Fig. 60
Autor/inAnja Schneckenburger-Broschek
Herausgeber/inStaatliche Museen Kassel
TitelAltdeutsche Malerei. Die Tafelbilder und Altäre des 14. bis 16. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie Alte Meister und im Hessischen Landesmuseum Kassel. Bestandskatalog Staatliche Museen Kassel
Ort der VeröffentlichungMunich
Jahr der Veröffentlichung1997
Cat. Kassel 1996 97 (Vol. 1)
Herausgeber/inBernhard Schnackenburg
TitelGesamtkatalog Gemäldegalerie Alte Meister. Staatliche Museen Kassel
Ort der VeröffentlichungMainz
Jahr der Veröffentlichung1996
Cat. New York 1995 221 Fig.
Autor/inKatharine Baetjer
TitelEuropean Paintings in the Metropolitan Museum of Art by Artists Born before 1865. A Summary Catalogue
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1995
Cat. Washington 1993 38, 39, Fn. 12, 20
Autor/inJohn Oliver Hand, Sally E. Mansfield
TitelGerman Paintings of the Fifteenth through Seventeenth Centuries
Ort der VeröffentlichungWashington
Jahr der Veröffentlichung1993
Damisch 1992 136 Fig.
Autor/inHubert Damisch
TitelLe Jugement de Paris
ReiheIdées et recherché. Iconologie analytique
Band1
Ort der VeröffentlichungParis
Jahr der Veröffentlichung1992
Cat. New York 1980 36-37 (Vol. 1) Fig. p. 297 (Vol. 2)
Autor/inKatharine Baetjer
Herausgeber/inThe Metropolitan Museum of Art, New York
TitelEuropean paintings in the Metropolitan Museum of Art
Band1-3
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1980
Hollander 1978 97 Fig.
Autor/inAnne Hollander
TitelSeeing through Clothes
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1978
Börsch-Supan 1977 21
Autor/inHelmut Börsch-Supan
TitelCranachs Quellenymphen und sein Gestaltungsprinzip der Variation
Veröffentlichungin Dieter Koepplin, ed., Akten des Kolloquiums zur Basler Cranachausstellung 1974
Ort der VeröffentlichungBasel
Jahr der Veröffentlichung1977
Szabó 1975 89-90 Plate 72
Autor/inGeorge Szabó
TitelThe Robert Lehman Collection. A Guide
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1975
Talbot 1967 80, 87, Fn. 28, 29
Autor/inCharles Talbot
Herausgeber/inNational Gallery of Art, Washington, D. C.
TitelAn Interpretation of Two Paintings by Cranach in the Artist's Late Style
ZeitschriftReport and Studies in the History of Art
Ort der VeröffentlichungWashington
Jahr der Veröffentlichung1967
Link http://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015017526305;view=1up;seq=11
Seiten67-88
Cat. Karlsruhe 1966 94-95 under no.895
Autor/inJan Lauts
TitelStaatliche Kunsthalle Karlsruhe. Katalog Alter Meister bis 1800
Band1, 2
Ort der VeröffentlichungKarlsruhe
Jahr der Veröffentlichung1966
Metropolitan Museum 1960 Fig.
Autor/inn. a.
TitelCranach at Duveen's
ZeitschriftArts
Jahrgang34, no. 8
Jahr der Veröffentlichung1960
Seiten24-25
Preston 1960 272
Autor/inStuart Preston
TitelCurrent and Forthcoming Exhibitions. New York
ZeitschriftBurlington Magazine
Jahrgang102 (June 1960)
Jahr der Veröffentlichung1960
Seiten271-272
Heinrich 1954 222
Autor/inTheodore Allen Heinrich
TitelThe Lehman Collection
ZeitschriftBulletin of the Metropolitan Museum of Arts
Jahrgang12, no. 8
Jahr der Veröffentlichung1954
Seiten217-232
Kurz 1953 176, Fn. 2
Autor/inOtto Kurz
TitelHuius Nympha Loci
ZeitschriftJournal of the Warburg and Courtauld Institutes
JahrgangVol. 16, n. 3/4
Jahr der Veröffentlichung1953
Seiten171-177
Exhib. Cat. New York 1939 A 5 Fig.
Herausgeber/inM. Knoedler & Co., New York
TitelClassics of the Nude, [M. Knoedler & Co., New York]
Ort der VeröffentlichungNew York
Jahr der Veröffentlichung1939
Frankfurter 1939 9-10 Fig.
Autor/inAlfred M. Frankfurter
TitelThe Classic Nude 1460-1905. From Pollaiuolo to Picasso in a Magnificent Anthology
ZeitschriftArt News
Jahrgang37, No. 29
Jahr der Veröffentlichung1939
Seiten9-11, 21
Jewell 1939
Autor/inEdward Alden Jewell
TitelHuman Figure in Variety
ZeitschriftNew York Times
JahrgangApril 16, 1939
Jahr der Veröffentlichung1939
Seitenp. X9
Metropolitan Museum 1939 1
Autor/inn. a.
Titel'Venus Pictrix'
ZeitschriftCue
JahrgangApril 8, 1939
Jahr der Veröffentlichung1939
Seiten1
Sweeney 1939 19 Fig.
Autor/inJames John Sweeney
TitelExhibition in New York
ZeitschriftParnassus
Jahrgang11, No. 4
Jahr der Veröffentlichung1939
Seiten18-23
Friedländer, Rosenberg 1932 89 324b
Autor/inMax J. Friedländer, Jakob Rosenberg
TitelDie Gemälde von Lucas Cranach
Ort der VeröffentlichungBerlin
Jahr der Veröffentlichung1932
Link http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/friedlaender1932
Kleinberger Gallery 1928 A 5
Autor/inn. a.
TitelEarly German Exhibition at Kleinberger's
ZeitschriftArt News
Jahrgang27, No. 6 (November 1928)
Jahr der Veröffentlichung1928
Seiten1, 5
Mather 1928 310
Autor/inFrank Jewett Mather
TitelAn Exhibition of German Primitives
ZeitschriftArts
Jahrgang14, No. 6 (December 1928)
Jahr der Veröffentlichung1928
Link q
Seiten308-12, 359-360

Forschungsgeschichte / Diskussion

Wie "Das Urteil des Paris" und "Venus und Cupido als Honigdieb" zählen die Quellnymphendarstellungen zu den beliebtesten mythologischen Sujets bei Lucas Cranach dem Älteren und seiner Werkstatt. Die vorliegende Tafel, die höchstwahrscheinlich von Lucas Cranach dem Jüngeren stammt, ist eine von mindestens 17 überlieferten Versionen. Sie datieren von der Mitte der 1510er Jahre bis um 1550.[1] Bei den beiden frühesten Beispielen, einer 1518 datierten Tafel im Museum der Bildenden Künste in Leipzig und einer zweiten um 1515-1520 entstandenen aus dem Jagdschloss Grunewald in Berlin [2], ist die Quelle als handwerklich gefertigtes Brunnenbassin gestaltet. Die Inschrift wird als Inschrift dieses Brunnens gezeigt. Ab der Mitte der 1520er Jahre, liegt die Nymphe vor einer natürlichen Quelle und die Inschrift ist nicht als Imitation einer Steingravur gestaltet. Außerdem gesellen sich Bogen und Pfeilköcher, Rebhühner und - gelegentlich - Hirsche zu diesen Quellnymphen.[3]

Die Forschung hat bei diesem Bildtyp eine Ambivalenz zwischen den sinnlichen Reizen der nackten Figur und ihrer Warnung, nicht den Schlaf zu stören, festgestellt. Diese moralisierende Komponente ist vergleichbar zu jener der "Venus und Cupido als Honigdieb"-Gemälde.[4] Wie Franz Matsche feststellte, stehen die Nymphen Cranachs im Kontext eines höfischen Ideals der Kontrolle von Emotionen und einer humanistischen Ablehnung fleischlicher Genüsse.[5] Im Fall der vorliegenden Tafel scheint dies nicht nur für die Ikonografie zuzutreffen, sondern auch für ihren speziellen Nutzungskontext, da das kleine Format und die kleinteilige Malerei den Betrachter auffordert, nahe an die Tafel heranzukommen.

Ursprung dieses Gedankens scheint ein pseudoantikes lateinisches Epigramm zu sein, das der römische Humanist Giovanni Antonio Campano vor 1465 schrieb [6]:

"Huius nympha loci sacri custodia fontis / Dormio dum blandae sentio murmur aquae. / Parce meum quisquis tangis cava marmora somnum / Rumpere; sive bibas sive lavere tace."

(Ich, die Nymphe dieses heiligen Orts, schlafe und lausche dem lieblichen Murmeln des Wassers. Wer immer sich dieser marmornen Höhle nähert, nehme sich in Acht nicht meinen Schlaf zu stören. Ob Du trinken oder baden willst, bleibe still!")

Diese Passage fand ihren Weg in viele zeitgenössische Kompilationen und wurde - wobei seine moderne Herkunft schnell in Vergessenheit geriet - zu einem dem am weitesten verbreiteten pseudoantiken Epigramme.[7]

Belege für seine Verbreitung nördlich der Alpen reichen bis in die 1470er Jahre an den Hof des Königs Matthias Corvinus von Ungarn (reg. 1458-90) zurück. In einem vor 1486 zusammengestellten Kompendium berichtet Michael Fabricius Ferrarinus, Prior des Karmeliterklosters in Reggio Emilia, dass der Vierzeiler als Inschrift einer Statue der schlafenden Nymphe diente, die "am Ufer der Donau" (super rippam danuvii) stand.[8] Für einen Humanisten des 15. Jahrhunderts wie Ferrarinus war die Donau mit der antiken römischen Provinz Pannonia, dem heutigen Ungarn, verknüpft. Es ist gut möglich, dass sein Verweis sich auf ein Quellmonument in Buda bezog, das Matthias Corvinus errichten ließ und heute verloren ist.[9] Spuren des Epigramms finden nördlich der Alpen beim Dichterfürsten und Humanisten Conrad Celtis.[10] Auch Albrecht Dürer, der Celtis persönlich kannte, gab den gesamten Vierzeiler in einer Zeichnung aus dem Jahr 1514 wieder (Kunsthistorisches Museum, Wien).[11] Die Cranach-Gemälde des Themas reduzieren das Epigramm auf eine einzige Zeile, "Fontis nympha sacri somnvm ne rvmpe qviesco", was die Frage nach einer abweichenden Textquelle aufwirft.

1974 brachte Dieter Koepplin erstmals eine mögliche Kenntnis einer Quellnymphen-Statue „am Ufer der Donau" bei Cranach in Spiel.[12] Jüngst behandelten Franz Matsche und Zita Ágota Pataki erneut den Brunnen des Matthias Corvinus.[13] Matsche vermutet, dass Cranach ihn aus erster Hand während einer Reise nach Buda um 1502-04 kennengelernt haben könnte, während er in Wien lebte. Als Beleg führt Matsche eine Beschreibung des ungarischen Humanisten Thomasus Jordanus an, in welcher die Brunneninschrift nicht als Vierzeiler, sondern als Zweizeiler angegeben wird, dessen erste Zeile sich mit der der Cranach-Tafeln deckt. Dies legt die Vermutung nahe, dass das von Jordanus beschriebene Monument die Quelle für Cranachs Inschrift darstellte.[14] Pataki zweifelt die historische und epigrafische Genauigkeit von Jordanus' Bericht an, lässt aber den Wert des Berichts als Beleg für die Existenz des Monuments in Buda gelten.[15] Sie schlägt sie einen Rezeptionsstrang vor, der von der Buda-Statue über humanistische Kanäle zu Cranach führt.[16]

Wenn auch das genaue Ausmaß der Bedeutung des Brunnens von Buda für Cranach nicht eindeutig zu bestimmen ist, so ist doch klar, dass die liegende Pose, die den meisten seiner Nymphen zeigen, aus einem Holzschnitt aus Francesco Colonnas "Hypnerotomachia Poliphili" (Venedig 1499) stammt, der einen fiktiven Nymphenbrunnen zeigt.[17] In der Illustration sowie bei den meisten Darstellungen Cranachs, stützt die Nymphe ihren Kopf mit der rechten Hand, lässt ihre rechte Hand auf ihrer Hüfte ruhen, und kreuzt ihr linkes Bein über dem rechten. Bogen und Köcher, die regelmäßig bei Darstellungen nach 1525 auftreten, finden Vorläufer in einem Kupferstich von Giovanni Maria Pomedelli von 1510.[18] Dieser Druck, der einen liegende Nymphe in einer Landschaft, umgeben von ruhenden Tieren (mit Ausnahme eines Hirsches mit Pfeil in seinem Körper) zeigt, trägt die Inschrift "Qvies" (Ruhe) und betont damit den Gedanken der Ruhe nach der Jagd, der auch Cranachs Darstellungen eigen ist. Andere vorgeschlagene Quellen ziehen eine weniger direkte Verbindung, zeigen aber trotzdem ein wachsendes Interesse an der liegenden weiblichen Nackten in den Jahren vor dem ersten Auftreten des Motivs bei Cranach.[19]

Im Katalog der Lehmann Collection aus dem Jahr 1998, schrieb Charles Talbot die vorliegende Tafel überzeugend Lucas Cranach dem Jüngeren zu und bemerkte, dass sie gegenüber den vielen Werkstattarbeiten eine höhere Qualität aufweist.[20] Die angewinkelten Flügel der Signatur auf dem Baumstamm bestätigen eine Entstehung nach 1537, als die Cranachs diese Signierweise als eine Art Marke nutzten. Die allgemein helle Tonalität, die graue Unterzeichnung der Inkarnate, bei Normallicht und im Infrarotenbereich sichtbar, die Blässe der Inkarnate und die lokale Verwendung von Rottönen sprechen für eine Zuschreibung an Lucas Cranach den Jüngeren. Das kleine Format deckt sich mit einer Gruppe von Gemälden, die in der zweiten Hälfte der 1540er Jahre entstanden sind, die ebenfalls puppenhafte Figuren zeigen und einen rosigen Hautton der Gesichter aufweisen. Diese Gruppe steht auch einer weiteren großformatigeren Gruppe nahe, die dem jüngeren Cranach zugeschrieben wurde, etwa "Elias und die Baalpriester" von 1545 (Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden) und "Die Predigt Johannes' des Täufers" von 1549 (Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig.[22] Die Datierungen der Vergleichswerke legen einen Entstehungszeitraum des vorliegenden Gemäldes um 1545 bis 1550 nahe und damit etwas früher als die von Talbot vorgeschlagene Datierung um 1550.

Die Komposition der vorliegenden Nymphendarstellung diente drei Kopien als Ausgangspunkt. Während jene des Gemäldegalerie Alte Meister, Kassel, [23] und jene einer Privatsammlung wahrscheinlich in der Werkstatt entstanden sind [24], scheint es sich beim Exemplar aus der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe um das Werk eines Kopisten des späten 16. oder frühen 17. Jahrhunderts zu handeln.[25]

[1] Talbot in ebd., S. 49; eine Auflistung bei Hand 1993, S. 38 - 39, Nr. 12.

[2] Schade 1974, Tafeln 97, 93; Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 93, Nrn. 119, 119A; Elke Werner in Berlin 2009 - 10, S. 197 - 98, Nr. III.16, Abb. (Berliner Version).

[3] Erstmals in einer Zeichnung um 1525, ehemals Kupferstich-Kabinett, Dresden (J. Rosenberg 1960, S. 22, Nr. 40, Abb.; verschollen seit dem Zweiten Weltkrieg). Eine Ausnahme bildet die 1534 datierte Version im Walker Art Gallery, Liverpool (Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 121, Nr. 259, Abb.), die ein Brunnenbassin an Stelle einer Quelle zeigt. Für eine umfassendere Diskussion der ikonografischen Veränderungen vgl. Dieter Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 635 - 36; Lübbeke 1991, S. 207 - 9; Talbot in Sterling et al. 1998, S. 51 - 52; Matsche 2007, S. 190 - 95.

[4] Vgl. Talbot 1967, S. 81 - 84; Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 635; Matsche 2007, S. 202 - 3; Werner in Brüssel und Paris 2010 - 11, S. 196, unter Nr. 112.

[5] Matsche 2007, S. 202 - 3. Einige Interpreten haben außerdem Parallelen zu den neun Musen, den Göttinnen intellektuellen Strebens und ursprünglich Schützerinnen einer Quelle der Inspiration, gezogen. Dass Cranachs Nymphe nicht wirklich schläft, sondern in einem Zustand des Tagtraums ertappt wird, legt die Vermutung nahe, dass der Gedanke kontemplativer Inspiration ebenfalls mitschwingt. Vgl. Lübbeke 1991, S. 206 - 7; Pataki 2005, Bd. 1, S. 294 - 303; Matsche 2007, S. 192, 200 - 201.

[6] Zur Datierung vgl. Pataki 2005, Bd. 1, S. 39 - 40. Die Zuschreibung an Campano stammt vom Florentiner Humanisten Bartolomeo della Fonte, der zu einer zuvor bekannten Version des Epigramms (innerhalb einer Kompilation von 1464 - 70) notiert: "Romae recens inventum. Campani est" (Jüngst in Rom erfunden, es stammt von Campano); vgl. MacDougall 1975, S. 358; Pataki 2005, Bd. 1, S. 32 - 33, Bd. 2, S. 335, Nr. 1; Matsche 2007, S. 170. Wie MacDougall, Pataki und Matsche anführen, kann "inventum" und "Campani est" alternativ auch als "gefunden" and "es gehört Campano" gelesen werden. Dies würde bedeuten, dass Campano das Epigramm entdeckt habe, möglicherweise als antike Inschrift in Stein gemeißelt. Allgemein wird aber Campano als Autor anerkannt.

[7] Vgl. MacDougall 1975, S. 358 - 59; Pataki 2005, Bd. 1, S. 45.

[8] Vgl. MacDougall 1975, S. 357, 358 - 59; mit Korrekturen Pataki 2005, Bd. 1, S. 45 - 64, Bd. 2, S. 336 - 37, Nr. 3.

[9] Unter Zuhilfenahme von Arbeiten der Historikerin Ágnes Ritoók Szalay (Ritoók Szalay 1983/2002), vermutet Zita Ágota Pataki (vgl. Pataki 2005, Bd. 1, S. 45 - 64), dass Ferrarinus, der kein Reisender war, von der Quelle über den Gelehrten Felice Feliciano erfahren haben könnte, der Ungarn möglicherweise 1479 besuchte.

[10] Wuttke 1968, S. 306; Matsche 2007, S. 167 - 68.

[11] Winkler 1936 - 39, Bd. 3 (1938), S. 79, Nr. 663, Abb.; Kurz 1953, S. 171 - 72.

[12] Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 428.

[13] Matsche 2007; Pataki 2005, Bd. 1, S. 74 - 83. Matsche und Pataki gründen ihre Studien auf dem Grundlagenwerk Ritoók Szalay 1983/2002.

[14] "Fontis nympha sacri, somnum ne rumpe, quiesco. / Dormio dum blandae sentio murmur aquae"; Matsche 2007, S. 177. Jordanus' Formulierung wurde nicht, wie Matsche behauptet, in einer Chronik 1585 publiziert, vielmehr handelt es sich um einen handschriftlichen Eintrag von 1569 auf dem Deckblatt von Jordanus' Exemplar von Gáspár Heltais "Historia inclyti Matthiae Hvnnyadis, Regis Hungariae" (Claudiopolis [Cluj-Napoca], 1565); vgl. Pataki 2005, Bd. 1, S. 49 - 50, Bd. 2, p. 342, Nr. 14.

[15] Pataki 2005, Bd. 1, S. 50, 275 - 76.

[16] Namentlich durch Conrad Celtis oder die ungarische Familie Thurzó. Vgl. ebd., S. 74 - 83.

[17] Erstmals erwähnt bei Liebmann 1968, S. 435 - 37. Vgl. auch Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 639, Nr. 549, Abb. 238; Matsche 2007, S. 160 - 63, Abb. 2; Werner in Brüssel und Paris 2010 - 11, S. 195 - 96, Nr. 110, Abb.

[18] Hind 1938 - 48, Bd. 5 (1948), S. 225, Nr. 1, Bd. 7 (1948), Tafel 807; Koepplin in Basel 1974, Bd. 2, S. 637, unter Nr. 544; Matsche 2007, S. 186 - 90, Abb. 6; Werner in Brüssel und Paris 2010 - 11, S. 195 - 96, Nr. 111, Abb. Cranachs frühste Verwendung des Bogen und Köcher-Motivs findet sich in einer Zeichnung der Quellnymphe von 1525, ehemals im Kupferstich-Kabinett, Dresden (J. Rosenberg 1960, S. 22, Nr. 40, Abb.; verschollen seit dem Zweiten Weltkrieg).

[19] Vermutete Vorbilder sind: Giorgiones und Tizians "Schlafende Venus", ca. 1508 - 10, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden (Glaser 1921, S. 100 - 102; Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 93, unter Nr. 119; Talbot in Sterling et al. 1998, S. 50; Evans [Mark] 2007, S. 56); ein verlorenes Giorgione-Werk mit einer liegenden Venus oder Nymphe nach der Jagd (Kurz 1953, S. 176; Evans [Mark] 2007, S. 56); eine antike Statue der schlafenden Ariadne aus dem Belvedere-Hof des Vatikans von 1512 (Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 428); sowie die vorgenannte Zeichnung Dürers im Kunsthistorisches Museum, Wien (Koepplin in Basel 1974, Bd. 1, S. 428). Edgar Bierende (2002, S. 226 - 34) vermutet, dass das Thema mit der Legende einer antiken wundertätigen Quelle in der Nähe von Meißen zusammenhängt.

[20] Talbot in Sterling et al. 1998, S. 48 - 54, Nr. 10, besonders S. 52 - 53. Diese Zuschreibung wurde schon bei Friedländer und J. Rosenberg 1932, S. 89, Nr. 324b vorgeschlagen; H. Börsch-Supan 1977, S. 21; Friedländer und J. Rosenberg 1978, S. 150, Nr. 403B. Frühere Kataloge der Lehman Collection und des Metropolitan Museums schrieben die Tafel dem älteren Cranach zu; vgl. Szabó 1975, S. 89 - 90; Baetjer 1980, Bd. 1, S. 36 - 37; Baetjer 1995, S. 221.

[21] Die Tafelformate decken sich mit den Standardformat A (18,5 - 22,5 × 14 - 16 cm), entsprechend der Angaben in Heydenreich 2007b, S. 43.

[22] Karin Kolb in Chemnitz 2005 - 6, S. 236 - 45, Nr. 7, Abb. (Dresden); Schade 1974, Tafel 212 (Braunschweig).

[23] Schneckenburger-Broschek 1997, S. 88 - 94, Nr. 58, Abb.

[24] Kurt Löcher in Münster 2003, S. 30 - 32, Nr. 11, Abb.

[25] Lauts 1966, Bd. 1, S. 94 - 95, Abb. Bd. 2, S. 33; Holger Jacob-Friesen in Bremen 2009, S. 33 - 34, Nr. 34, Abb.

[Cat. New York 2013, 95,96,97, 293, 294, No 21]

  • Quellnymphe, um 1545 - 1550

Abbildungen

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Kunsttechnologische Untersuchung

2013Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie
  • Infrarot-Reflektografie

Bildträger

Obwohl das Format des Gemäldes horizontal gelagert ist, ist die Maserung des einzelnen Birkenholzbrettes vertikal orientiert.[1][...]

Die Abmessungen fallen in den Bereich von Format A nach Heydenreich.[2]

[1] Holzartbestimmung durch Peter Klein, Universität Hamburg (Bericht 23. April 1998, Werkakte, Department of European Paintings, MMA). Eine Datierung war nicht möglich wegen unzureichender Anzahl von Jahresringen.

[2] [Heydenreich 2007 A, 43].

[Cat. New York 2013, 94, 293, No. 21]

Grundierung und Imprimitur

Die Tafel besitzt eine weiße Grundierung. Röntgenaufnahmen zeigen eine horizontal aufgetragene dünne Imprimitur mit Bestandteilen aus Bleiweiß,

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Unterzeichnung

Die Infrarotreflektografie zeigt eine monchrome graue Modellierung und Unterzeichnungen bei Knie und Hand in der Nähe von Wasser und Felsen rechts. Diese sind auch mit bloßem Auge sichtbar.[1]

[1]IRR ausgeführt mit Einstellungen D und B; vgl. S. 276.

[Cat. New York 2013, 94, 293, No. 21]

Rahmung

Nicht original

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

07. 2011Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Infrarot-Reflektografie
  • irr

Unterzeichnung

BESCHREIBUNG

- Eine Unterzeichnung ist nicht eindeutig erkennbar; Pinsellinien wie am linken Knie und der Hand dürften zur Malerei gehören; um den Kopf sind locker gezogene Linien in einem roten, trockenen Zeichenmedium im Oberflächenbild sichtbar, ein Hinweis auf die Nutzung eines Rötelstiftes zum Unterzeichnen.

[Sandner, Smith-Contini, Heydenreich, cda 2017]

  • fotografiert von The Metropolitan Museum of Art, New York

02. 2008Technologische Untersuchung / Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Röntgengrobstrukturanalyse
  • x_radiograph
  • erstellt von The Metropolitan Museum of Art, New York

23.04.1998Naturwissenschaftliche Materialanalyse

  • Holzartenbestimmung / Dendrochronologie

Bildträger

Holzartbestimmung durch Peter Klein, Universität Hamburg (Bericht 23. April 1998, Werkakte, Department of European Paintings, MMA). Eine Datierung war nicht möglich wegen unzureichender Anzahl von Jahresringen.

[Cat. New York 2013, 293, Fn. 5, No. 21

  • analysiert von Peter Klein

Erhaltungszustand

Datum2013

Die Tafel wurde auf eibne Dicke von 0,16 cm gedünnt und auf eine Mahagoniplatte gleicher Stärke aufgebracht, die wiederum mit einer Mahagoniparkettierung versehen wurde. Ein bräunliches Material wurde auf die Kanten aufgetragen um sie zu versiegeln. Unter dem Mikroskop sind an den Rändern kleinste Absplitterungen der Malschicht zu erkennen, was vermuten lässt, dass die Tafel an allen Rändern beschnitten wurde. [...]

Das Gemälde ist in sehr gutem Zustand. Kleinste Details im Hintergrund sind ebenso wie die Stellen mit dem dünnsten Farbauftrag erhalten geblieben. Kleine Verluste entlang der Maserung im Bereich des Blattwerks im Vordergrund. Die beiden stark abgeriebenen Tiere im Vordergrund sind eine spätere, aber trotzdem sehr alte, Hinzufügung.

[Cat. New York 2013, 94, No. 21]

Zitieren aus dem Cranach Digital Archive

Eintrag mit Autor
<Autorenname>, 'Quellnymphe', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/US_MMANY_1975-1-136/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})
Eintrag ohne Autor
'Quellnymphe', <Titel des Dokuments, Feldeintrags oder der Abbildung>, [<Datum des Dokuments oder der Abbildung>], in: Cranach Digital Archive, https://lucascranach.org/de/US_MMANY_1975-1-136/ (zuletzt aufgerufen am {{dateAccessed}})

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