- Zuschreibungen
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Lucas Cranach der Ältere
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere
Zuschreibungen
Lucas Cranach der Ältere | [Kunsthistorisches Museum, revised 2011] |
Werkstatt Lucas Cranach der Ältere | [Exhib. Cat. Kronach 1994, No. 212b] |
- Datierung
- 1515
Datierung
1515 | [datiert] |
- Maße
- Maße Bildträger: 24,5 (li.) 24,4 (re.) x 11,8 (o.) 11,6 (u.) cm
Maße
Maße Bildträger: 24,5 (li.) 24,4 (re.) x 11,8 (o.) 11,6 (u.) cm
Maße Bildfläche: ca. 22,9 x 10,8 cm
Maße mit Rahmen: 29,9 x 18 (bzw. 35,9 montiert zusammen mit AT_KHM_GG913a) x 1,9 cm
[Kunsthistorisches Museum, revised 2011]
- Signatur / Datierung
Bezeichnet über dem Dargestellten: "S LEVPOLDT", darunter das Schlangensignet mit stehenden Flügeln und datiert "1515"; in gelber Farbe
Signatur / Datierung
Bezeichnet über dem Dargestellten: "S LEVPOLDT", darunter das Schlangensignet mit stehenden Flügeln und datiert "1515"; in gelber Farbe
[Kunsthistorisches Museum, revised 2011]
- Inschriften und Beschriftungen
- über dem Dargestellten: "S LEVPOLDT" Rückseitig auf dem Bildträger:
- oben:
Reste einer Beschriftung mit weißer Kreide (unleserlich - "6" (?) - oben …
Inschriften und Beschriftungen
Inschriften, Wappen:
- über dem Dargestellten:
"S LEVPOLDT"
Stempel, Siegel, Beschriftungen:
Rückseitig auf dem Bildträger: - oben:
Reste einer Beschriftung mit weißer Kreide (unleserlich - "6" (?)
- oben Mitte:
Über beide Tafeln (AT_KHM_GG913a und AT_KHM_GG913b) getrennt geklebtes Papieretikett, bedruckt: "C.[I.] / LUC. CR[ANACH.] / Nro. [33.]" , handschriftlich in dunklem Stift ergänzt: "B", (Angaben in eckiger Klammer auf Tafelrückseite AT_KHM_GG913a)
- rechts von Papieretikett:
Beschriftung mit Bleistift: "9" (im rechten Winkel nach rechts gedreht)
- links vertikal:
Papieretikett, bedruckt: "II. D. u.N. I. 93."
- Mitte:
Beschriftung in weißer Farbe (unleserlich, da von Inventaraufkleber bedeckt -."N 25" (?)
Inventaraufkleber: "Direktion der Gemäldegalerie, Kunsthistorisches Staatsmuseum, Inv. Nr. 913" , handschriftlich mit blauem Stift ergänzt: "b"
Papieretikett, darauf handschriftlich mit brauner Tinte: "2 St. 1 Z. / A.D.S. / Nr. 30"
[Kunsthistorisches Museum, revised 2013]
- Eigentümer
- Kunsthistorisches Museum, Wien
- Besitzer
- Kunsthistorisches Museum, Wien
- Standort
- Wien
- CDA ID
- AT_KHM_GG913b
- FR (1978) Nr.
- FR068
- Permalink
- https://lucascranach.org/de/AT_KHM_GG913b/
Provenienz
Erstmals erwähnt in der kaiserlichen Sammlung in Wien, Inventar der Geistlichen Schatzkammer von 1756 unter Nr. 25 und Nr. 26.
[Quelle: Inventar der Geistlichen Schatzkammer, verfasst am 23. Februar 1758: "25. Der heilige Leopoldus von Cranich. 26. Dessen compagnion, der heilige Hieronymus." Publiziert in: Zimmermann, Heinrich: Reg. Nr. 12623 - Inventar der Geistlichen Schatzkammer (Kunsthistorisches Museum, Wien, Kunstkammer). "Nun folgen die in dieser geistlichen Schatzcammer befindliche bilder [...]" 23. Februar 1758. In: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses, 1895, Jg. 16, S. XXV-XXVI., S. XXV. Die Nummern entsprechen den Aufschriften (Pinsel in weiß) auf den Rückseiten "No. 25" verso GG-913b (Hl. Leopold) und "N[...]6" verso GG-913a (Hl. Hieronymus).]
Ab 1781 gemeinsam mit GG-913b in einem Rahmen montiert in der kaiserliche Gemäldegalerie in Wien, Oberes Belvedere, präsentiert.
[Quelle: Christian von Mechel, Cat. Vienna 1783, p. 240, No. 29]
Ab 1792 Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums
[Quelle: Cat. Vienna 1892, No. 1537]
[Kunsthistorisches Museum, revised 2013]
Ausstellungen
Graz 1953
Wien 1972, Nr. 3
Berlin 1983
Klosterneuburg 1985
Kronach 1994, Nr. 212b
Quellen / Publikationen
Erwähnt auf Seite | Katalognummer | Tafel | |||||||||||||||
Exhib. Cat. Kronach 1994 | 380, 381 | 212b | Fig. 212b | ||||||||||||||
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Schade, Schuttwolf 1994 | 17 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1991 | 46 | Plate 588 | |||||||||||||||
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Exhib. Cat. Klosterneuburg 1985 | No. 231 | Fig. 36 | |||||||||||||||
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Röhrig 1985 | 96 | ||||||||||||||||
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Exhib. Cat. Berlin 1983 | 80 | No. B5 | Fig. B5 | ||||||||||||||
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Friedländer, Rosenberg 1979 | 83 | 68 | Fig. 68 | ||||||||||||||
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Schade 1974 | 85 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1973 | 48 | Plate 130 | |||||||||||||||
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Exhib. Cat. Vienna 1972 | 19 | No. 3 | Fig. 1 | ||||||||||||||
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Exhib. Cat. Graz 1953 | 23 | No. 26 | |||||||||||||||
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Cat. Vienna 1938 | 41 | No. 1453 | |||||||||||||||
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Friedländer, Rosenberg 1932 | 41-42 | 60 | |||||||||||||||
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Cat. Vienna 1928 | 56 | No. 1453 | |||||||||||||||
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Baldass 1922 B | 80 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1907 | 336 | No. 1453 | |||||||||||||||
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Flechsig 1900 A | 12 | ||||||||||||||||
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Exhib. Cat. Dresden 1899 | 111 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1896 B | 423 | No. 1453 | |||||||||||||||
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Cat. Vienna 1892 | 387 | No. 1537 | |||||||||||||||
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Scheibler 1887 | 297 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1886 | 49 | No. 1476 | |||||||||||||||
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Waagen 1866 | 176 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1858 | 124 | No. 93 | |||||||||||||||
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Schuchardt 1851 A | 10, 66 | ||||||||||||||||
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Schuchardt 1851 C | 136-137 | 427 | |||||||||||||||
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Cat. Vienna 1837 | 216 | No. 93 | |||||||||||||||
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Heller 1821 | 228 | ||||||||||||||||
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Cat. Vienna 1783 | 240 | No. 29 | |||||||||||||||
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Forschungsgeschichte / Diskussion
Beschreibung:
Als Pendant zu einem hl. Hieronymus ist auf der rechten Tafel der heilige Leopold zu sehen: Die Rüstung wird teils verdeckt durch einen mit Pelz gefütterten Umhang; als Kopfbedeckung dient eine geschmückte Mütze aus Samt und Pelz gearbeitet (Herzogshut). Mit seiner rechten Hand umfasst er eine Lanze mit der Linken präsentiert er das österreichische Wappenschild (bei dem allerdings der fünfte Adler fehlt).
Die als zusammengehörig konzipierten Heiligenfiguren stehen auf einem steinigen Erdstreifen vor blauem Hintergrund. Die einheitliche Hintergrundgestaltung und die Inschriften weisen die Bilder, die vielleicht als Innenflügel eines kleinen, nicht mehr erhaltenen Altares dienten, als Pendants aus.
Ikonographie: Markgraf Leopold II. von Babenberg (1073-1136) wurde auf Bestreben Kaiser Friedrich III. im Jahr 1485 heiliggesprochen. Die regionale Bedeutung ist weitgehend auf Wien und Niederösterreich beschränkt. Kaiser Maximilian, der auch die Gebeine des Heiligen übertragen ließ, lässt den hl. Leopold als seinen Vorfahren in der „Ehrenpforte“ darstellen. Dieser von Dürer geprägte ikonographische Typus findet sich bereits davor im Holzschnitt „Die Schutzheiligen von Österreich“: Als älterer Herr mit Vollbart, Herzogshut, vollem Ornat mit Adler-Emblemen, reichen Steinbesatz, Zepter und Hermelinmantel, rechts ein Schild mit kombinierten Bindenschild und Lerchenwappen.[1] Der hl. Leopold von Cranachs Hand orientiert sich durchaus an dem von Dürer verbreiteten Figurentypus eines älteren aber kräftig wirkenden Herrschers mit gekräuselten Bart- und Haupthaar. Während er üblicherweise in Hermelinumhang und Erzherzogshut als Herrscher leicht zu erkennen ist, wirkt der hl. Leopold auf Cranachs Bildchen eher untypisch und ist letztlich auf Grund der Inschrift und des Wappenschildes eindeutig zu benennen.
Forschungsgeschichte und Diskussion gemeinsam besprochen mit GG-913a: Hl. Hieronymus.
[Tüchler, Hoppe-Harnoncourt, Kunsthistorisches Museum, 2013]
[1] Schoch, Rainer; Mende, Matthias; Scherbaum, Anna, et al. (Hg.): Albrecht Dürer, das druckgraphische Werk. Band II: Holzschnitte und Holzschnittfolgen, München 2002, S. 386; Stift Klosterneuburg, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung (Hg.): Der Heilige Leopold, Landesfürst und Staatssymbol. Niederösterreichische Landesausstellung Stift Klosterneuburg, 30. März-3. November 1985 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, n.F., Nr. 155), Wien 1985, vgl. Kat. 233 und 234, sowie S. 94-95.